Die britische Regierung hat nach Recherchen des "Hamburger Abendblattes" Hinweise auf vernunftbegabtes Leben in den Reihen der Terrororganisation Al Kaida gefunden. Wie das Blatt berichtet, befürchtet die Downing Street nach Erkenntnissen der BBC einen Anschlag von Mitgliedern des Netzwerkes auf den Luftverkehr des Landes. Es gebe Hinweise darauf, dass Al Kaida "über ein Attentat auf einen Flughafen oder ein anderes Ziel in der Luftfahrt nachdenke", heißt es wörtlich unter Bezug auf ein Schreiben des Verkehrsministeriums.
Ein kleiner Brief für die zuständigen Beamten, ein großer Schritt zu weltweiten Anerkennung für Osama Bin Laden und die seinen. Nachdenken, kommentierten von der neuen Sachlage sichtlich überraschte Terroranalysten in aller Welt perplex, verweise auf Vernunft, eventuell sogar Intelligenz. Zwar müsse man aufgrund der Tatsache, dass den Nachdenkensprozessen Al Kaidas nicht nur das Denken selbst, sondern sogar der Gegenstand, über den gedacht wird, anzusehen sei, auf beschränkte Talente in dieser Sparte schließen. Nachdem der vor beinahe elf Jahren mit einem Donnerschlag in die Terrorhitparade gestarteten Organisation seit mehreren Jahren nur noch kleine Anschläge und Tonbanddrohungen gelungen waren, wobei die Anschläge zumeist auch noch scheiterten, sei auch das aber schon ein "ermutigendes Signal".
Die allgemeine Terrorwarnstufe für Großbritannien bleibe dennoch vorerst unverändert auf dem zweithöchsten Stand „hoch“, wo sie seit einem Jahr liegt. Das bedeutet, dass ein Anschlag "sehr wahrscheinlich" ist und immer wahrscheinlicher wird, je länger die Warnstufe anhält. Sobald sich Hinweise verdichteten, werde die höchste Stufe „kritisch“ ausgerufen, hieß es.
Das britische Außenministerium hatte in einem Reisehinweis zuletzt vor Ferien in Deutschland und Frankreich gewarnt, weil dort nach Aussagen des besonnenen Innenministers Thomas de Maiziere "jederzeit" mit einem "sehr konkreten" Anschlag gerechnet werden müsse. Das gelte weiterhin, "es habe sich nichts geändert bisher", beruhigte BKA-Präsident Jörg Ziercke jetzt ungeduldige Nachfragen danach, wo denn der für Ende November angekündigte Anschlag auf Weihnachtsmärkte bleibe und warum das versprochene "Blutbad im Reichstag" immer noch nicht stattgefunden habe. Es bestehe in der Tat „Grund zur Sorge, aber kein Grund für Hysterie".
Der Terror sei inzwischen eindeutig in Europa angekommen, daran gebe es keinen Zweifel. So werde etwa die zentrale Terrorsympathisantensammelseite ansar1.info von einem Webmaster namens Ali Mahmoud aus der Postbus-Straße 291 in der europäischen Hauptstadt Brüssel betrieben. Die Seite sei langsam, technisch auf dem Stand von 1992, optisch eine Zumutung und offenkundig von ignoranten Amateuren gemacht, aber kreuzgefährlich, wenn dieser Ausdruck im Zusammenhang mit dem Islamismus überhaupt zulässig sei, sagte ein mit den Vorgängen im "größten Tatort der Welt" (Jörg Ziercke) vertrauter unabhängiger Experte. Vermutlich werde die 2010 nicht einmal mehr angekündigte alljährliche Frühjahrsoffensive der Taliban diesmal von vernünftigen Muslimen in der gewohnten Form eines Verbalanschlages auf mehrere Medienhäuser durchgeführt.
Die Blutspur auf PPQ: Was macht eigentlich die Frühjahrsoffensive der Taliban 2009?
Was wurde aus der von 2008?
Und der 2007?