Nachdem wir im April so einen tollen Urlaub im südlichen Elsass hatten, verschlug es uns Anfang Juni wieder nach Frankreich: in die Nähe von Paris, ins Hotel Radisson Blu Disneyland Paris! Wie spektakulär die An- und Abreise war, wieso wir Alex umsonst neue Schuhe kaufen mussten und was ein Autodach damit zu tun hatte, möchte ich heute erzählen.
Abends hatten wir noch alles gepackt, damit wir Morgens direkt losfahren konnten, wenn die Kinder wach werden würden. Soweit der Plan. Sogar die Brötchen fürs Frühstück waren schon geschmiert und sollten dann auf der Fahrt verzehrt werden. Es ging dann auch beinahe nach Plan, wie das halt mit Kindern immer so ist. Irgendwann und irgendwie saßen wir dann jedenfalls im Auto und fuhren los. Mit meinem Plan erst mal einen kalten Kaffee und ein Brötchen zu mir zu nehmen wurde es aber leider nichts. Dummerweise hatte ich die Woche zuvor verlauten lassen, dass ich auch mal gern wieder mehr Auto fahren würde und der Mann ruhig mal die Bespaßung der hinteren Reihe übernehmen könnte. Da hatte ich also den Salat, ich saß am Steuer, der Mann wollte dann in Frankreich übernehmen, damit ich an den Mautstation nicht die Blondine raushängen lasse. Zu seinem Glück hat er es nicht so formuliert! 😉
Die Fahrt sollte etwa 5 Std dauern und ich plante, die Hälfte auf jeden Fall zu fahren. Allerdings schliefen die Kinder dann. Und schliefen. Und die Mautstation kam und ich war nicht zu doof aufs Knöpfchen zu drücken, den Betrag einzuwerfen und das Wechselgeld zu entnehmen. Im Gegensatz zu dem Porschefahrer vor mir, der zu weit weg stand und nicht an sein Wechselgeld ran kam. So leicht verdient man 60 Cent *hust*. Ende vom Lied, ich bin 4.5 von 5 Std gefahren und die Hinfahrt lief recht glatt.
Die Rückfahrt habe ich eigentlich in meinem Tweet vollends zusammen gefasst:
Autobahn in Frankreich. K2 kotzt während K1 JETZT Kaka muss. Rastplatz gesperrt. Nur noch 3 Tempos. Keine Pointe.#lebenmitkindern
— Katja Czajkowski (@Naehfrosch) 31. Mai 2017
Da brauchten wir dann geschlagene 8 Stunden. Ständig mussten wir anhalten, denn der Kleine hatte einen total Wunden Po, Fieber und wollte ausschließlich gestillt werden. Puh.
Wir erreichten also relativ entspannt das Radisson Blu Disneyland Paris, checkten ein und betraten erst mal unser Zimmer. Super! Es ist zwar nicht hochmodern und glänzend eingerichtet, aber sehr sauber und bot uns schön viel Platz: für Sophia war die Couch zum Bett hergerichtet worden und ein Babybett stand für Alex bereit. Natürlich schlief Alex lieber bei mir, war ja klar, aber der Mann und Sophia schliefen auf der Couch hihi, so hatte ich echt viel Platz!
Nachdem ich ein bisschen die Koffer ausgepackt und wir alle uns frisch gemacht hatten, erkundeten wir bei knackigen 30 Grad und sengender Sonne das Hotel. Weit kamen wir nicht. Wir schauten nur, wo der Frühstückraum ist und dann zog es uns zum Indoor Pool. Die riesige Golfanlage haben wir also nicht betreten. Den Nachmittag verbrachten wir dann im kühlen Nass, die Türen und Fenster waren offen und man konnte das schöne Wetter genießen ohne im Pool in der prallen Sonne zu schmoren. Das war echt genau das richtige nach der Fahrt. Gegen 5 fischten wir die Kinder aus dem Wasser und machten uns nach der nötigen Ankleidungsprozedur und dem Reservieren von Plätzen im Shuttlebus für den nächsten Morgen, auf ins La Vallée Village, einem nahen Einkaufszentrum in dem es viele Restaurants gibt.
Die Kinder waren wenig begeistert, nochmal ins Auto zu steigen, obwohl doch die Fahrt nur einige Minuten dauern würde. Der Mann kämpfte mit Alex und stellte dessen Schuhe kurz aufs Dach des Autos. Ab jetzt darf schon mal gelacht werden. Selbstverständlich haben wir die Schuhe vergessen und uns erst an sie erinnert, als wir im Einkaufszentrum waren und sogar schon Essen bestellt hatten! Der Mann eilte nochmal zum Auto und durchsuchte alles… Vielleicht hatte er die Schuhe doch noch INS Auto geworfen? Nein, nix da.
Natürlich habe ich gleich die Krise bekommen. An den nächsten zwei Tagen sollte das Disneyland erkundet werden, sengend heißer Asphalt und überhaupt, und der Bub hat seine teuren Schuhe mit dem roten Rüsseltier nicht mehr? Beziehungsweise ER HATTE GAR KEINE SCHUHE MEHR! Auf meinen durchaus leckeren Burger konnte ich mich dann nicht mehr so konzentrieren. Alex haben die Kartoffeln dazu sehr gut geschmeckt, Sophia hat gebockt weil sie das allbekannte gelbe M neben uns entdeckt hatte. Ja, sie hat dann dort etwas bekommen, und ich ein Eis für die Nerven.
Danach liefen wir durch die Gänge auf der Suche nach Schuhen für Alex. Denn ob wir seine finden würden, war eher ungewiss! Beim schwedischen Klamottenladen mit zwei Buchstaben erstand ich dann notgedrungen ein paar Schuhe mit wenigstens weicher Sohle. Gut gelaufen ist er damit allerdings nicht und ich war echt total fertig. Mein Mann überzeugte mich aber, dass er von 2 Tagen in ungeeigneten Schuhen wohl keine bleibenden Schäden erleiden würde.
Zurück ins Hotel, wo wir den großen Parkplatz absuchten und an der Rezeption fragten. Keine Schuhe. Also ins Zimmer. Stefan ging dann mit Sophia nochmal raus suchen, während ich den müden Alex ins Bett brachte und dabei feststellte, dass er recht ordentlich Fieber hatte. (Interessiert euch unsere Reiseapotheke?) Für den nächsten Tag im Disneyland sah es also so richtig gut aus! Nicht.
Doch dann kam eine breit grinsende Sophia ins Zimmer: Schuhe gefunden! Die zwei sind nochmal den Weg abgefahren, und da wo wir auf die große Straße auffuhren, da sind die Schuhe wohl beim Beschleunigen vom Dach gerutscht und lagen am Straßenrand. Ein Problem weniger, ich habe mich so gefreut!
Die Nacht war so mittelmäßig. Viel Platz aber dafür ein Fieberbärchen… Lichtblick: das Frühstück. Ich liebe Frühstück in Hotels. Einfach nur nehmen, nichts zubereiten. Die Chance den Kaffee dann wenigstens noch lauwarm trinken zu können steigen da enorm! Es gab Baguette, Speck, Ei, Marmelade, eine Wanne voll Nutella, etwas Obst und etwas Käse… Die Croissants hatte ich anders erwartet, die waren etwas knatschig. Aber der Ziegenkäse! Ich hätte mich rein legen können. Leider hatte Alex noch immer Fieber und fand alles essen einfach nur doof. Er hatte wohl Halsschmerzen und hat sich spontan wieder zum voll gestillten Babylein zurück entwickelt. Mit einem Jahr. Und ohne dass Muddi darauf vorbereitet war. Heißt: keine stillfreundliche Kleidung dabei! Und nur Kleider! Total bescheuert wenn man die anheben muss, ich sags euch…
Den heißen Tag verbrachten wir dann im Disneyland, davon erzähle ich aber extra, das würde den Rahmen völlig sprengen. Unsere insgesamt 2 Nächte im Radisson Blu haben uns jedenfalls gut gefallen. Im Hotel waren viele Kinder, nicht nur Golfspieler, und man kam sich auf keinen Fall als Familie fehl am Platz vor oder so. Der kostenlose Parkplatz am Hotel ist super denn Parken am Park ist mega teuer. Und da es noch den praktischen Shuttlebus gibt, der einen im Halbstundentakt zum Park oder wieder zurück bringt… Perfekt! Ich will auch nicht verschweigen, dass es nun nicht die günstigste Übernachtungsmöglichkeit ist. Allerdings muss man bedenken, dass alles in und ums Disneyland ziemlich teuer ist. Insofern war der Preis eher im Mittelfeld.
Fazit
Wenn wir Mal wieder ins Disneyland fahren, und vielleicht dann auch mal rüber nach Paris, dann würden wir wieder hier übernachten da wir uns sehr willkommen gefühlt haben. Großes Zimmer für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit der Bettcouch, Parkplatz, Shuttle Möglichkeit und der Indoorpool sind definitiv Pluspunkte.