Mit dem heutigen Sonntag endet eine weitere Woche, in der der staunende Beobachter von dieser Regierung nichts anderes vorgeführt bekommt als Personaldebatten. Zwei Monate lang ging es nur um Wulff, dann ging es um Gauck, dann ging es um die FDP in all ihren tragischen Formen und Farben, und ohne große Anmoderation läuft jetzt tagein, tagaus die neuste Telenovela: Norbert R. - erst, weil er nicht nach NRW gehen wollte und jetzt, weil er nicht nach Hause gehen will. Sie können ja mal einen Tipp abgeben, wessen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft wir dann im Juni diskutieren.
Sicherlich wäre es auch interessant, mal wieder über tatsächliche politische Inhalte zu sprechen, aber 2013 ist ja auch ein Jahr, und haben wir nicht viel Spaß? Außerdem machen wir das ja so nebenbei, Herr Röttgen war zum Beispiel der gelebte Sparkurs, in jeder Hinsicht. Herr Wulff versuchte, Korruption gesellschaftsfähig zu machen. Bei Gauck ging es ein kleines bisschen um Freiheit und Demokratie - nicht, dass man jetzt was von ihm hören würde angesichts der ungeheuerlichen Vorgänge rund um die Demostrationsfreiheit in Frankfurt. Und selbst bei Rösler ging es um irgendwas, ich glaube, Liberalismus und Bürgerrechte, wobei auch dort erstaunlich wenig zu hören ist zum Notstand rund um das Bankenviertel.
Ich will Sie jetzt auch nicht weiter mit Inhalten belasten. Wer darf also im Juni seine persönliche Seifenoper als Politikersatz aufführen?
1. Oskar Lafontaine bei dem Versuch, seine Partei zu retten, während sie versucht, sich vor ihm zu retten
2. Anette Schavan, die schon wußte, warum sie Guttenberg verteidigt hat
3. Die Merkel, einfach weil es mal Zeit wird
4. Gabriel oder ein andere K-Kandidat, der es nicht wird
5. Rösler, dem klar wird, dass er nur den Platz freigehalten hat
Und jetzt verstehen Sie vielleicht auch die Überschrft: Wie wollen Sie denn dabei gewinnen?
Hier ist das Wetter.
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