[Verliebt, verlobt, verheiratet] Den Brautstrauß bitte nicht werfen!

Von Lillyljubov @lillyljubov

Mein Kleid hatte ich schon seit Monaten – und, oh Gott, war ich verliebt. Es garantierte den großen Auftritt und saß wie angegossen, aber irgendwie möchte man den Braut-Auftritt ja doch noch ein bisschen pimpen.

Zu den für mich wichtigsten Braut-Accessoires gehörten:

  • Schuhe: hatte ich zumindest schon welche anprobiert
  • Schmuck: bekam ich von meiner Mama geliehen – ganz besonderen sogar, denn es waren der Ring und die Ohrstecker, die mein Vater meiner Mutter zur Hochzeit geschenkt hatte.
  • und natürlich der Brautstrauß.

Nun habe ich kein Faible für Blumen, kann keine Lieblingsblume benennen und habe auch keine Ahnung, welche Pflanzen man im Oktober noch preisgünstig bekommt. Ich brauchte Inspiration und ich brauchte Beratung!

Ein Pinterest-Board später wusste ich zwei Dinge: Federn müssen drin sein. Und irgendwas Blaues. Und bitte nicht zu bunt.

Ich wollte einen Strauß, der möglichst individuell ist und wild und echt – und nicht so ein brav zusammengeschnürtes Rosenbouquet. Woher man sowas bekommt? Ich hatte keine Ahnung. Mein anfänglicher Plan war, einfach mal in einen Blumenladen zu spazieren. Aber zum Glück gibt es das Internet. Dort wurde ich fündig.

Während meiner Recherchen stieß ich auf eine Dame, die unter dem Label floalie die wunderschönsten, individuellsten Brautsträuße macht, die ich mir vorstellen kann. Wild und naturnah – unsere Standesbeamtin sagte kurz vor der Trauung zu meinem Strauß „Was haben wir denn da? Natur pur!“ – und riesengroß. Noch bevor ich wusste, wie viel Geld ich für einen Strauß von ihr in die Hand nehmen müsste, war bereits entschieden, dass sie meinen Brautstrauß machen sollte. Das war so sicher wie eine Hochzeit auf der Drachenburg.

Wir machten einen Termin mit Hanni Baumann. Sie ist die kreative Seele von floralie. Sie fragte Farbwünsche ab, wollte wissen, ob bestimmte Pflanzen wie Rosen drin sein sollten oder nicht, ob ich ansonsten Must-haves hatte (Federn!), wie mein Kleid aussieht (dazu schickte ich ihr einfach später ein Bild) und ob es für den Mann auch einen passenden Anstecker geben sollte. Im Anschluss sollte ich ihr, sofern ich es hatte, ein Bild von einem Strauß schicken (hallo Pinterest!), der mir besonders gut gefiel.

Wir vereinbarten, vor allem saisonal erhältliche Blüten zu nutzen, ein paar blaue und kupferfarbene Elemente einzubauen und den Strauß einen Tag vor der Hochzeit bei ihr abzuholen. Die Kosten konnte sie erst nach ihrem Blumeneinkauf benennen, aber zur Orientierung gab es vorher schon mal die Info, dass der Strauß zwischen 150 und 200 Euro kosten würde.

Am Tag vor der Trauung holte meine Trauzeugin den Strauß ab und brachte ihn mir ins Hotel. Er war gigantisch und eine wirklich gelungene Überraschung! Da hat Hanni Baumann ganze Arbeit geleistet und diesen herrlich herbstlichen Strauß zusammengestellt, der zu uns, unserer Location und dem Tag gepasst hat, als hätte sie das alles vorhergesehen. 

Weil er allerdings so riesig war und auch eher locker gebunden, sollte ich ihn nicht werfen. Und wie froh ich darüber im Nachhinein bin! Denn so konnte ich den Strauß trocknen. Seitdem steht er in unserem Wohnzimmer und ich kann ihn mir jeden Tag ansehen.

Auch an dieser Stelle noch mal tausend Dank für den wundervollen Brautstrauß, liebe Frau Baumann!

Verliebt, verlobt, verheiratet

Gerne möchte ich euch mehr über diese spannende Zeit der Hochzeitsvorbereitungen erzählen – vom Kleidkauf und vom ersten gemeinsamen Fotoshooting, von der Locationsuche und der Papeterie. Möchte euch Tipps weitergeben, die auch uns geholfen haben. Vielleicht habt ihr Fragen, die ich euch beantworten kann? Alle Beiträge findet ihr hier.

Die tollen Bilder sind übrigens von Lars May, der uns an unserem Hochzeitstag begleitet und wunderbare Fotos gemacht hat.