Verliebt in eine Jägerin

Maxe fragt mich täglich nach seinem nächsten Geburtstag. Issja auch egal, dass das noch gute zehn Monate hin ist.

“Ich noch viele Geburtstage??”

“Ja, Maxe, du hast noch ganz viele Geburtstage. Hoffe ich jedenfalls.”

Bei der Gelegenheit kann er sich ja auch schonmal überlegen, wen er das nächste Mal einladen will. Der geneigte Leser erinnert sich: Die Gästeliste für dieses Jahr war kurz.

“Schatz, willst du das nächste Mal auch jemanden aus dem Kindergarten einladen?”

“Meine Jäger.”

“Frau Jäger??”

“Ja, meine Jäger.”

“Und noch jemanden?”

“Desden. Und Heinich.”

“Herrn Dresden?? Herrn Heinrich??”

Damit wären die ErzieherInnen ja abgedeckt. Mit der Dame scheint es im übrigen wirklich zu funken. Die beiden wollen nach dem Kindergarten Eis essen gehen. Und morgens will Maxe schnell in den Kindergarten. Zu “Meine Jäger.”

Und wenn es eines weiteren Beweises bedürfte, hier ist er:

“Du mir Milch geben, liebe Jäger?”

“Maxe”, ich schaue meinen Sohn an, “ich bin deine Mama.”

Maxe lächelt lieb: “Du mir Milch geben, liebe Mama?”

Wo die Liebe hinfällt. Gewöhn dich schon mal dran, Maralein.

 



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