Verlange von Deinen Kindern nur das, was Du selbst bereit bist zu tun!

Von Wernerbremen

„Indem ich Dein falsches Handeln sehe,

interessiert mich Deine richtige Botschaft nicht mehr.“
Bertolt Brecht
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

„Prüfung bestanden“

An einem Montagmorgen bestieg ein Pastor den Bus, um in die Stadt zu fahren. Er reichte dem Busfahrer einen größeren Geldschein und wartete auf das Wechselgeld. Auf dem Sitzplatz angekommen, zählte er das Geld nach und stellte fest, dass der Busfahrer ihm viel zu viel herausgegeben hat.
Er blieb sitzen und seine Gedanken machten sich an die Arbeit. Glücklicher Zufall, unwichtige Kleinigkeit oder ein Grund, ehrlich zu sein und dem Busfahrer das Geld zurückzugeben? Der Pastor fand beim Nachdenken manchen Grund, das Geld einfach zu behalten, aber schließlich siegte seine Gewissenhaftigkeit.
Er stand auf, ging zum Busfahrer nach vorn und sagte: "Entschuldigen Sie, aber Sie haben mir zu viel Geld herausgegeben, als ich vorhin meine Fahrkarte bezahlt habe!" Der Fahrer erwiderte locker:

"Ich weiß, ich war gestern in Ihrer Kirche und hörte Sie über die Gebote Gottes sprechen. Da wollte ich nur einmal ausprobieren, ob Sie selber auch das tun, was Sie anderen predigen!"

Ihr Lieben,

diese kleine Geschichte ist für uns sehr wichtig in unserem Umgang mit den Menschen, vor allem mit unserer Partnerin/unserem Partner und unseren Kindern und Enkelkindern.
Unser Handeln und unsere Reden müssen übereinstimmen.

 
Wer von seinen Kindern Pünktlichkeit fordert, aber selbst ständig zu spät kommt, ist nicht sehr überzeugend.
Unser Handeln und unser Reden müssen eine Einheit sein.
 
Wenn wir ständig von der Veränderung der Welt, von mehr Menschlichkeit reden, aber nicht bereit sind, unseren eigenen Kindern zu helfen, wenn sie unsere Hilfe benötigen, sind wir nicht sehr überzeugend.
Meine Oma hatte dafür einen einfachen Satz:
„Verlange von Deinen Kindern nur das, was Du selbst bereit bist zu tun!“
Viele Menschen überschätzen die Wirkung ihrer Worte auf ihre Kinder. 
Sie glauben, wenn sie möglichst viel und möglichst häufig auf ihre Kinder einreden, damit viel zu erreichen.
Dabei übersehen diese Menschen das große Geheimnis:
Unsere Kinder und Enkelkinder lernen viel mehr durch unser Vorbild, 
indem sie beobachten, wie wir handeln.
Ihr Lieben,

ich wünsche Euch heute einen fröhlichen unbeschwerten Tag und ich wünsche Euch viel Kraft für die vor Euch liegenden Aufgaben.
Seid ganz herzlich aus Bremen gegrüßt mit einer festen Umarmung

Euer fröhlicher Werner

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt