Verkehrserziehung auf Kambodschanisch

Die Einfürhrung der neuen Verkehrsgesetze In Sihanoukville

Die Öffentlichkeit wird über die neuen Verkehrsgesetze aufgeklärt. (Sihanoukville, 23.Januar 2015)

Am letzten Freitagmorgen gab es hier in Sihanoukville ein ungewohntes Schauspiel zu beobachten. An sämtlichen Straßenkreuzungen waren Gruppen von Verkehrspolizisten und Leute in blauen Polo-Hemden versammelt. Ein Bekannter von mir, der schon früh unterwegs war, hatte sich darüber gewundert und einen der Polizisten gefragt, was denn das zu bedeuten hätte. Er erfuhr, dass das eine Maßnahme sei, um die Bevölkerung über die neuen Verkehrsgesetze zu informieren.

Klar, dass bei so einem Polizeiaufgebot der Verkehr vorbildlich funktionierte, jeder hielt an, wenn die Ampel auf Rot stand und es hatte auch jeder, der vorbei fuhr, einen Motorradhelm auf dem Kopf. Doch mein Bekannter wollte noch mehr von dem Polizisten wissen und fragte weiter, wo den zukünftig die Promille-Grenze beim Fahren unter Alkoholeinfluss liegen würde? Darauf antwortete der Polizist, die Grenze liege bei NULL. Er fügte noch warnend hinzu, dass zukünftig auch Alkoholtests eingeführt werden würden.

Das hörte sich alles ganz gut an aber am Nachmittag erfuhr ich dann von einer Verkehrsbelehrung der ganz anderen Art. Im “The Bavarian” Restaurant saß ein aufgebrachter Tourist aus Deutschland am Stammtisch. Er erzählte, dass er auf einer Straße in der Nähe des Serendipity Beach mit einem geliehenen Motorrad gefahren sei, wo er von einer Gruppe Verkehrspolizisten angehalten wurde, die seinen Führerschein verlangten.

Er händigte den Beamten seinen Internationalen Führerschein aus, worauf sie ihm sagten, das er einen Kambodschanischen Führerschein bräuchte, der Internationale würde hier nicht gültig sein. Er, der Deutsche Tourist, müsse nun für das Vergehen Strafe zahlen. Überrascht von all dem und sich im Recht wissend, weigerte er sich und wurde daraufhin einem älteren Polizisten vorgeführt. Der hatte zwar viele Orden an der Brust aber dafür weder Schuhe noch Socken an. Barfüßige wies er den Mann erneut auf sein Vergehen hin und forderte 125 Dollar Strafe.

Der Deutsche Tourist, der eigentlich auf dem Weg ins Sportstudio gewesen ist, konnte es nicht fassen und weigerte sich erneut die Strafe zu bezahlen. Da fing der Polizist plötzlich an mit ihm zu handeln, wobei man sich, nach zähem Hin und Her, auf eine Summe von 5 Dollar einigen konnte. Wohl bemerkt für ein Vergehen, welches gar keines ist.


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