Heute gibt die ersten Notizen von meiner Chinareise im Oktober 2013. Ich habe mir einige Dinge aufgeschrieben, die ich Euch mitteilen will. Meist nur einfache Dinge, die einem ins Auge fallen.
Volkswagen ist in China sehr gross und man sieht jede Menge Audis und VWs auf der Strasse. Besonders auffällig ist, dass es den amerikanischen Passat als VW Passat und das europäische Modell als VW Magotan zu kaufen gibt. Teilweise begründet sich das darin, dass es Volkswagen zweimal in China gibt. Einmal als Shanghai Volkswagen Automotive Company und einmal als FAW-Volkswagen Automotive Company. Beide gehören zur Volkswagen Group, sind aber jeweils mit anderen chinesischen Partnern am Start.
Die meisten Autos in China sind übrigens Limosinen und keine Kombis wie bei uns oder in Schweden. Audis sieht man meist als schwarze A6L oder A4L, also die Langversion unserer Modelle. Selbst Skodas sieht man mitterweile auf den Strassen.
Volkswagen wirbt auch in China mit dem Spruch: Volkswagen - Das Auto. Auf Deutsch im Werbespot vorgetragen.
Wie immer ist die Autopolitik von GM undurchsichtig. Man sieht Astras als Buicks auf der Strasse. Insignias fahren auch als das entsprechende US-Modell rum, aber dazwischen tauchen plötzlich Opel Vectra auf.
Da Autos in China extrem schnell einstauben, und viele Leute Geld als Fahrer zu verdienen scheinen, sieht man morgens vor der Waschstrasse lange Schlangen. Wir haben uns erst gefragt, was das für eine lange Schlange mit spezieller Gasse auf Strasse das ist, bis wir den Anfang gefunden hatten: Eine moderne Waschstrasse mit Polierplätzen und allen Schikanen.
Alle PKW scheinen Benziner zu sein, nur LKW und Busse fahren als Diesel. Die Preise für Benzin und Diesel konnten wir leider nicht erspähen.
Verdunkelte Scheiben sind in China total in. Selbst die vorderen Seitenscheiben dürfen getönt sein. Allerdings scheint es ein älteres Gesetz zu geben, dass den Spiegel ausnimmt, da eine ca. 15 cm Fläche in der Nähe des Seitenspiegels ungetönt ist. Was für mich keinen Sinn macht, weil man aus diesem Winkel überhaupt nicht den Spiegel betrachtet. Also muss es einen anderen Grund haben, aber mir ist nichts aufgefallen. Leider habe ich kein Bild davon gemacht. Sieht auf jeden Fall doof aus.
Chinesen schnallen sich nicht gern an, obwohl es eigentlich vorgeschrieben ist. Blinken ist auch eher lästig, dafür ist die Hupe gern genutzt. Aber nicht als Hinweis "Du Idiot", sondern als "Hier bin ich. Achtung."
Auf den Autobahnen wird fleissig der Standstreifen zum Überholen genutzt, was durchaus interessant wird, weil man auch einfach mal auf selbigem hält. Die Distanz zwischen zwei Fahrzeugen wird meist in Papierdicken bemessen und man sollte keinen Stapel Druckerpapier hier erwarten. Wo Licht durchscheint, kommt auch noch ein Auto durch und wenn es langsam knapp wird, dann geht mindestens noch ein Moped.
Mopeds gibt es übrigens jede Menge und auch dort, wo eigentlich nur Fussgänger unterwegs sind. Viele Mopeds sind elektrisch angertrieben und oft finden sich auch Elektroantriebe an Fahrrädern oder Fahrradrikschas. Die Hupe ist übrigens auch hier, als Massenkommunikationsmittel zu verstehen.
Licht am Fahrzeug erhöht übrigens den Stromverbrauch und deswegen sollte man damit rechnen, dass viele Mopeds und Fahrräder erst sehr spät am Abend mit Erleuchtung gesegnet sind, wenn überhaupt.
Selbstverständlich gibt es in China sehr viele LKWs. Interessanterweise sind viele davon mit Doppelachsen vorn unterwegs. Sowas kennt man in Deutschland meist nur hinten. Im Stadtgebiet wird häufig mit kleinen Fahrzeugen bzw. Fahrrädern geliefert.
Zu U-Bahn und Fahrrädern, sowie Bussen schreibe ich demnächst etwas.