Vom Prinzip her ist “Flattr” wirklich toll. Mit einem Klick spende ich einen kleinen Beitrag für ein gutes Foto oder einen spannenden Artikel. Quasi, ein “monetäres Dankeschön”. “Männig” hat letztens das mal durchgerechnet und unter dem Strich steht Flattr dann doch nicht so rosig da, aber geschenkt.
Denn, jetzt kommt’s meine Bitte: verkauft euch! Aber besser!
Sicherlich kennt der eine oder andere den “Stilpirat”. Der gute Mann unternahm letztens eine längere Reise nach Vietnam, schrieb darüber und zeigte auch das eine oder andere faszinierende Bild. Alles wunderbar anzusehen und es machte “Hunger” auf mehr. Dieser “Hunger” wurde nun gestillt, in Eigenregie brachte er ein Buch über diese Reise heraus, und glaubt mir: die 50 € zahlte ich gerne. Warum? Es ist authentisch, eventuell limitierte Auflage, auf jeden Fall mit viel Liebe entstanden. Und das sprach mich absolut an. Das authentische, nicht krampfhaft künstlerisch.
“Meike Winnemuth”. Gewinnt bei Günther Jauch, legt danach eine astreine Weltreise hin, berichtet auf ihrem Blog darüber und stellt jede Menge Fotos online. Wieder kommt der “Hunger” der jetzt mit dem passenden Buch oder auch eBook zur Reise gestillt wird. Ich habe lange Zeit kaum ein eBook gelesen. Sah nur noch gehypte Bücher, oder so geschrieben das man am Ende des Satzes nicht mehr wusste wie er anfing. “Das große Los” ist da erfrischend anders, was sicherlich auch an ihrem Schreibstil liegt.
Alexander Senge. Gründet das Label “Gleichtakt”, und bietet sein erstes Album “Stairway to the Moon” für einen kleinen Beitrag zum Download oder als CD an. Trifft genau meinen Musikgeschmack, und ich weiß der “Plattenladen” paar Straßen weiter hat die Scheibe nicht und wird sie sicherlich auch nicht bestellen. Muss er auch nicht, das Internet übernimmt das. Schöne neue Welt.
Worauf ich hinaus will
Wenn ihr schon einen Blog habt, warum nützt ihr nicht diese Plattform um eure Werke zu verkaufen. Bringt auf jeden Fall mehr ein als paar Cent von Flattr. Jetzt nicht falsch verstehen, ich flattre gerne, aber die paar Cent machen den Kohl nun wirklich nicht fett. Aber es gibt da draußen so viele tolle Fotos die ich mir gut an der eigenen Wand, hübsch eingerahmt, vorstellen kann. Wenn sie nur zu kaufen wären. Genauso die zahlreichen Texte die wirklich unter die Haut gehe, würde ich auch gerne als eBook auf dem heimischen Sofa lesen.
Ja, auch klar, das sich viele nicht damit beschäftigen wollen, man braucht sicher eine Steuernumer, dann muss alles versendet werden, irgendwo muss es auch gedruckt werden, es kann Zeit und Nerven kosten. Alles klar. Dennoch würde mir mein Herz aufgehen wenn jemand fragt: “dieses eine Foto von dir, ist es käuflich?”
Diese Neuland Internet ist doch so genial und voller Kreativität. Vielleicht finden sich ein paar nette Jungs & Mädels die alles vertreiben, man muss ihnen nur die Ware bringen, den Rest übernehmen sie. Über das finanzielle kann man sich sicherlich einig werden, auf jeden Fall sehe ich großes Potenzial das es im Internet Menschen gibt die 10 – 50 € / Monat ausgeben für authentische Produkte. Mich eingeschlossen.