Verhütungscomputer sind Zykluscomputer, die, wie der Name schon sagt, für die Verhütung eingesetzt werden sollen. Im Gegensatz zu Geräten, die eingesetzt werde, wenn ein Paar sich ein Baby wünscht, sollten Verhütungscomputer die fruchtbaren Tage wirklich sicher bestimmen können, damit eine ungewollte Schwangerschaft möglichst vermieden werden kann. Im Folgenden findest du eine Übersicht über aktuell erhältliche Modelle, sowie Informationen dazu, was man bei der Benutzung beachten muss und wie sicher die Geräte sind.
1. Unsere Empfehlung
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2. Verhütungscomputer im Test: Überblick über 9 Modelle
Im Folgenden kannst du 9 verschiedene Verhütungscomputer miteinander vergleichen. Zu jedem Computer haben wir Vor- und Nachteile sowie Preise aufgeführt, um dir die Wahl des passenden Modells zu erleichtern.
(ca. 125 €*) Zum Testbericht
- doppelte Sicherheit durch Temperatureingabe und einem weiteren Merkmal (Ovulationstest oder Zervixschleim)
- kaum Folgekosten (nur für das Wechseln der Batterie)
- für die Verhütung geeignet
- Ergebnisse von Ovulationstests können nur während der fruchtbaren Zeit eingegeben werden
- Bedienung teils unübersichtlich
(ca. 140 €*) Zum Testbericht
- doppelte Sicherheit durch Temperatureingabe und einem weiteren Merkmal (Ovulationstest oder Zervixschleim)
- kaum Folgekosten (nur für das Wechseln der Batterie)
- für die Verhütung geeignet
- inklusive Auswertungs-Software für den Computer
- Ergebnisse von Ovulationstests können nur während der fruchtbaren Zeit eingegeben werden
- Bedienung teils unübersichtlich
(ca. 295 €*, Auslaufmodell)
- doppelte Sicherheit durch Temperatureingabe und einem weiteren Merkmal (Ovulationstest oder Zervixschleim)
- keine Folgekosten
- für die Verhütung geeignet
- nützliche Extra-Funktionen
- teuer in der Anschaffung
(ca. 289 – 309 €*)
- doppelte Sicherheit durch Temperatureingabe und einem weiteren Merkmal (Ovulationstest oder Zervixschleim)
- keine Folgekosten
- für die Verhütung geeignet
- nützliche Extra-Funktionen
- teuer in der Anschaffung
- Auswertung der Basaltemperaturkurve
- kein Folgekosten
- kostenlose App für das Smartphone
- keine Auswertung weiterer Symptome
(ca. 495 €*)
- Auswertung der Basaltemperaturkurve
- keine Folgekosten
- inklusive Auswertungs-Software für den Computer
- sehr teuer in der Anschaffung
(ca. 595 €*)
- Auswertung der Basaltemperaturkurve
- keine Folgekosten
- inklusive Auswertungs-Software für den Computer
- inklusive Planungsprogramm für die Familienplanung
- sehr teuer in der Anschaffung
(ca. 395 €*)
- Auswertung der Basaltemperaturkurve
- keine Folgekosten
- sehr teuer in der Anschaffung
- nicht alle Funktionen wie beim Lady-Comp
(ca. 325 €*)
- Auswertung der Basaltemperaturkurve
- keine Folgekosten
- klein und handlich
- teuer in der Anschaffung
- nur Basis-Funktionen
*Alle Preise inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versandkosten. Preise können sich in der Zwischenzeit geändert haben.
3. Geräte, die für die Verhütung weniger geeignet sind
Es gibt auch Zykluscomputer, die weniger als Verhütungscomputer geeignet sind. Diese Computer bestimmen die fruchtbaren Tage allein anhand der Auswertung von Hormonkonzentrationen im Urin, was als sehr unsicher gilt. Die folgenden 3 Modelle können wir darum nicht zur Verhütung empfehlen:
(ca. 140 €*)
- Anzeige von fruchtbaren Tagen durch Hormonauswertung
- kann auch Schwangerschaftstests auswerten
- nicht geeignet zur Verhütung
- Folgekosten für die Teststäbchen
(ca. 135 €*)
- Anzeige von fruchtbaren Tagen durch Hormonauswertung
- nicht geeignet zur Verhütung
- Folgekosten für die Teststäbchen
- Anzeige von fruchtbaren Tagen durch Hormonauswertung
- nicht geeignet zur Verhütung
- Folgekosten für die Teststäbchen
*Alle Preise inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versandkosten. Preise können sich in der Zwischenzeit geändert haben.
4. Worin unterscheiden sich die Modelle?
Prinzipiell unterscheiden sich die verschiedenen Modelle darin, welche Kriterien herangezogen werden um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Hormoncomputer werten dazu die Hormonkonzentration im Urin aus, Temperaturcomputer messen hingegen die morgendliche Aufwachtemperatur und berechnen den Eisprung anhand dieser Kurve. Kombinationscomputer verbinden beide Methoden.
4.1 Hormoncomputer
Der weibliche Zyklus wird durch Hormone gesteuert. Diese Hormon werden zum Teil über unser Urin ausgeschieden, was sich die Hormoncomputer zunutze machen. Sie messen die Konzentration bestimmter Hormone im Urin und wenn ein Anstieg feststellbar ist, zeigen sie an, dass die fruchtbaren Tage bevorstehen. Damit dies funktioniert, beginnt man schon vor den fruchtbaren Tagen mit dem Messen, da nur so der Basis-Wert festgestellt werden kann. Wenn dieser Basis-Wert nun stark überstiegen wird, wertet der Computer dies als Zeichen dafür, dass der Eisprung bevorsteht und zeigt Tage als „fruchtbar“ an.
Da diese Computer den Eisprung allerdings erst erkennen, wenn er kurz bevor steht, eignen sich diese Modelle für die Verhütung nicht, da Spermien einige Tage im weiblichen Körper überleben können.
Hormoncomputer sind nicht für die Verhütung geeignet. Zu den Hormoncomputer zählen der Clearblue Fertilitätsmonitor, der ADVANCED Fertilitätsmonitor und Persona.4.2 Temperaturcomputer
Temperaturcomputer basieren auf der Basaltemperaturmethode, die du auch ohne einen solchen Computer mit einem einfachen Basalthermometer anwenden kannst. Die Computer bieten dir vor allem den Vorteil, dass sie deine Messwerte speichern und automatisch auswerten. Du brauchst also keine Temperaturkurve selber aufzeichnen und kannst dich nach dem Messen entspannt zurück lehnen. Damit der Temperaturcomputer deine fruchtbaren tage bestimmen kann, misst du einfach jeden morgen nach dem Aufwachen (möglichst zur gleichen Uhrzeit) deine Temperatur. Der Computer registriert, wann diese ansteigt, was bedeutet, dass der Eisprung stattgefunden hat. Tempertaurcomputer zeigen erst nach einigen Zyklen die fruchtbaren Tage sicher an, da sie zuvor den Zyklus der Anwenderin „kennen lernen“ muss.
Temperaturcomputer sind relativ gut zur Verhütung geeignet, wenn man sie richtig anwendet, ein wenig Wissen über die Basaltemperartumethode und den weiblichen Zyklus sollte man aber zusätzlich haben um sich nicht nur auf die Auswertung des Computers verlassen zu müssen..
Temperaturcomputer sind sicherer als Hormoncomputer und dadurch eher für die Verhütung geeignet. Zu den Temperaturcomputern zählen Daysy und Pearly.4.3 Kombinationscomputer
Am sichersten sind Zykluscomputer, bei denen man beide Möglichkeiten kombiniert, die also zum einen die Temperatur auswerten, zum anderen aber auch Informationen über Hormonkonzentrationen auswerten können. Diese Modelle sind vor allem für die Verhütung besser geeignet, da man sich nicht nur auf ein Kriterium verlässt, sondern zwei oder sogar mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Da der Körper nicht wie ein Uhrwerk funktioniert, kommt es leider manchmal zu Schwankungen, was die Ergebnisse verfälschen kann.
Kombinationscomputer eignen sich am besten für die Verhütung, da sie am sichersten sind. Zu ihnen zählen die Zykluscomputer Cyclotest Baby, Cyclotest 2 Plus, Cyclotest myWay und Cyclotest myPlan5. Wie sicher sind Verhütungscomputer?
Die Sicherheit von Verhütungscomputern ist zwar mittlerweile Gegenstand einiger Studien gewesen, allerdings schwanken die Ergebnisse teilweise recht stark und problematisch ist auch, dass einige dieser Studien durch die Firmen in Auftrag gegeben werden, die Verhütungscomputer herstellen oder Vertreiben. In der Literatur finden sich darum Angaben, die teils stark von einander abweichen. Beachten muss man dabei jedoch auch, ob zwischen Temperatur- und Hormoncomputern unterschieden wird.
Quelle Pearl-Index Verhütungscomputer gesamt Pearl-Index Temperatur-Computer Pearl-Index Hormon-Computer
Gynäkologie & Geburtshilfe – Kurzlehrbuch für Pflegeberufe keine Angaben keine Angaben 6
BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe 3 – 12 keine Angaben keine Angaben
Gynäkologie & Geburtshilfe keine Angaben 0,6 – 3 6 (Persona)
Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 – 1 (je nach Art des Präparats).
Die Sicherheit eines Verhütungsmittels wird mit dem Pearl-Index ausgedrückt: er gibt an, wie viele von 100 Frauen ungewollt schwanger werden, die 1 Jahr lang eine bestimmte Methode anwenden.Zu beachten ist jedoch, dass der angegebene Pearl-Index nur gilt, wenn die Anwendung fehlerfrei erfolg, Anwendungsfehler werden nicht eingerechnet.
5.1 Für wen eignet sich ein Verhütungscomputer?
Ein Verhütungscomputer eignet sich vor allem für Frauen mittleren Alters, die schon etwas länger ihre Periode haben und für die eine Schwangerschaft nicht undenkbar schlimm wäre. Wichtig zu beachten ist, dass der Computer einige Zyklen benötigt um verlässliche Aussagen treffen zu können und in dieser Zeit zusätzlich verhütet werden muss. Vor allem, wenn man zuvor ein Hormon-Präparat (z. B. die Pille) eingenommen hat, muss sich der natürliche Zyklus zunächst wieder einpendeln, bis ein Verhütungscomputer eingesetzt werden kann.
Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Anwendung eines Verhütungscomputers verlangt, dass man sich (bis zu einem gewissen Grad) mit dem eigenen Zyklus auseinandersetzt, jeden morgen die Basaltemperatur misst und die Auswertung des Computers beachtet. Dafür lernt man seinen Körper deutlich besser kennen und kann ohne Hormon-Präparat recht sicher verhüten. Oft wird dieser Weg gewählt, wenn ein grundlegender Kinderwunsch besteht, dieser aber noch ein wenig Zeit hat.
Jungen Frauen, deren Periode gerade erst einsetzte, wird hingegen oft empfohlen die Pille zu nehmen, da diese sehr sicher und einfach anzuwenden ist. Hinzu kommt, dass der Zyklus am Anfang oft sehr unregelmäßig ist, was die Auswertung des Computers behindern kann.
5.2 Zusammenfassender Überblick: Vor- und Nachteile
- bei richtiger Anwendung recht sicher (Pearl-Index 0,6 – 3)
- hormonfreie Verhütung
- nach der Anschaffung entstehen keine weiteren Kosten
- man lernt den eigenen Zyklus kennen
- gute Vorbereitung auf die Kinderwunschzeit
- nicht so sicher wie die Pille (Pearl-Index: Pille 0,1 – 1 versus Computer 0,6-12)
- hoher Anschaffungspreis
- erfordert mehr Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper
- Bedienungsvorgaben müssen streng eingehalten werden
Literatur:
Gruber, S. (2009). BASICS Gynäkologie und Geburtshilfe. München: Elsevier Urban & Fischer
Grüne, B., & Größer, S. (2007). Kontrazeption. In K. Diedrich, W. Holzgreve, W. Jonas, A. Schultze-Moskau, K.-T. M. Schneider & J. M. Weiss (Hrsg.), Gynäkologie und Geburtshilfe (S. 125-162). Heidelberg: Springer Medizin Verlag.
Waldmann-Rex, S., & Straßburger-Lüchow, I. (2007). Gynäkologie und Geburtshilfe Kurzlehrbuch für Pflegeberufe. München: Elsevier Urban & Fischer