Verhütung ohne Hormone: 12 Methoden, um hormonfrei zu verhüten

Verhütung ohne Hormone: 12 Methoden, um hormonfrei zu verhüten

Das Thema Verhütung ist ein wichtiges in Deutschland: sicher soll es sein, dabei bequem anzuwenden und möglichst ohne Nebenwirkungen. Unter der Vielzahl der verschiedenen Mittel und Methoden gibt es jedoch keine Wunderlösung und stets muss der oder die Anwenderin bei einem der drei Punkte Abstriche machen.

Dass es aber nicht unbedingt die Pille sein muss und sichere Verhütung ohne Hormone möglich ist, wissen viele nicht. Die Methoden der natürlichen Familienplanungen haben in Deutschland einen eher schlechten Ruf, der nicht immer gerechtfertigt ist. Ein Überblick.

Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergab, dass 55% der Erwachsenen die Pille zur Verhütung nutzen, 36% nehmen Kondome und etwa 11% haben sich eine Spirale einsetzen lassen. Seltener wird hingegen die Dreimonatsspritze und der Vaginalring (auch als „Nuva-Ring" bekannt) genutzt (jeweils ca. 2%) und den Abschluss bilden die Temperatur-Methode, Hormonimplantate und der Baby- oder Zykluscomputer (je 1%). Sterilisieren ließen sich zudem 3% der Männer und 2% der Frauen.

Diese Zahlen spiegeln vor allem wider, dass die Pille in unserer Gesellschaft nicht nur als „DAS Verhütungsmittel schlechthin" gilt, sondern auch dass Ärzte dieses Medikament schnell und gerne verschreiben. Heute gibt es jedoch immer mehr Frauen, die weg von den Hormonen wollen und lieber hormonfrei verhüten.

Dass das nicht immer so einfach ist, habe ich selbst festgestellt, als ich meinen Frauenarzt frage, was es für hormonfreie Alternativen zur Pille gibt und dieser mir daraufhin den Nuva-Ring verschrieb. Der enthielt jedoch ebenso Hormone, im Unterschied zur Pille nimmt man diese jedoch nicht oral ein, sondern führt den Ring am Anfang des Monats in die Scheide und belässt ihn da für die kommenden 3 Wochen. In dieser Zeit gibt der Ring die Hormone kontinuierlich an den Körper ab.) In der folgenden Zeit habe ich mich intensiv mit dem Thema Verhütung auseinandergesetzt und dabei einige überraschende Erkenntnisse gewonnen.

Verhütungsmittel ohne Hormone

Methoden zur Verhütung ohne Kondome gibt es mehr als ich dachte. Einige, wie das Kondom, kennt dabei eigentlich jeder, viele andere sind den meisten jedoch unbekannt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die hormonfreien Verhütungsmethoden und deren Sicherheit.

Methoden der natürlichen Familienplanung

„Natürliche Familienplanung" (NFP) basiert darauf, dass man körperliche Symptome der fruchtbaren und unfruchtbaren Zeit während des Zyklus überwacht und dokumentiert. Anhand dieser Daten kann man dann sowohl verhüten, als auch eine Schwangerschaft begünstigen.

Vorteile dieser Methoden sind, dass man meist keine Hilfsmittel (abgesehen von einem Zettel und einem Stift) benötigt und dass einige diese Methoden bei richtiger Anwendung sehr sicher sind. Von Nachteil ist hingegen, dass man seinen Zyklus stets kontrollieren und bei der Auswertung einiges beachten muss.

Barriere-Methoden

Barriere-Methoden sind hormonfreie Verhütungsmethoden, die dafür sorgen, dass die Spermien nicht zur befruchtbaren Eizelle gelangen können. Den Spermien wird somit ein Hindernis in den Weg gelegt, das sie möglichst nicht umgehen können.

Von Vorteil ist bei diesen Methoden, dass man sie nur einsetzte, wenn man tatsächlich Geschlechtsverkehr haben möchte, den rest der Zeit braucht man nicht an diese zu denken. Nachteilig ist jedoch, dass man diese Mittel stets griffbereit haben muss, egal ob Zuhause oder Unterwegs.

Weitere Verhütungsmittel ohne Hormone

Hier sind alle weiteren Verhütungsmittel ohne Hormone aufgeführt, die in der Regel jedoch deutlich unsicherer sind als die Barrieremethoden oder die Methoden der natürlichen Familienplanung.

Welche hormonfreie Verhütungmethode ist die richtige für mich?

Mit welcher Methode du am besten hormonfrei verhüten kannst, hängt vor allem von deiner Einstellung und deinem Charakter ab. Um eine sichere Wahl treffen zu können, ist es besonders wichtig, sich zunächst mit mehreren Methoden kritisch auseinander zu setzten. Einige Methoden kann man aber auch von vornherein ausschließen.

Um sich für oder gegen eine Methode zu entscheiden, sollte man sich zunächst fragen, was man möchte: Wer sich nicht viele Gedanken über die Verhütung machen möchte, sollte zum Beispiel von der symptothermalen Methode eher absehen. Geeignet ist diese Methode hingegen vor allem für diejenigen, die ihren Körper und den eigenen Zyklus gerne besser kennen lernen möchten und eher diszipliniert sind.

Die Barriere-Methoden eignen sich dann besonders, wenn man sich nicht den ganzen Zyklus über mit dem Thema Verhütung auseinandersetzen möchte, sondern nur dann, wenn man Geschlechtsverkehr hat. Besonders geeignet zur Verhütung ohne Hormone ist das Kondom. Dieses schützt auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten, was wichtig ist, wenn man den Sexualpartner öfter wechselt.

Sinnvoll ist auch oft ein Gespräch mit deinem Frauenarzt, der dich noch besser über die verschiedenen Methoden zur Verhütung ohne Hormone aufklären kann und dich persönlich kennt. Doch auch hier sollte man kritisch bleiben: es gibt leider Ärzte, die noch nicht erkannt haben, dass es auch sichere Alternativen zur Pille gibt und auf diese beharren. In diesem Fall sollte man sich überlegen, ob man nicht eventuell den Frauenarzt wechselt oder zumindest in Punkto Verhütung noch einen anderen Arzt befragt.


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