Wir sagen schon immer: Was ist entscheidender als der eigene Geschmack?
Was nutzt es einem selbst, wenn man z. B. “…eine der edelsten Speisen der Welt – Kaviar…” verkostet und es schmeckt nicht?
Dann doch lieber etwas “Einfacheres”, das schmeckt.
Wir hatten vor einiger Zeit mal einen “bulgarischen Weißkäse aus Kuhmilch” gekauft, der “gar nicht schlecht” geschmeckt hat..
Da wir uns schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken trugen mal wieder gebackenen Schafskäse (“Feta”) zuzubereiten, warum dann nicht gleich mal in direkten Vergleich mit eben diesem “bulgarischen Weißkäse aus Kuhmilch”?
Damit wir den Käse auch sicher unterscheiden konnte (vor der Verkostung waren wir ja nicht sicher, ob man es am Geschmack zweifelsfrei erkennt), haben wir eine Scheibe Käse quer und eine diagonal geteilt – siehe Bilder.
Feta: ein griechischer Salzlakenkäse aus Schafs- und/oder Ziegenmilch; seit 2002 ist dieser Name geschützt und darf eben nur noch für Salzlakenkäse aus Griechenland verwendet werden.
Gleichartig hergestellter Käse aus anderen Regionen/Ländern und/oder aus anderer Milch (meist Kuh-. selten Büffelmilch) darf nicht als “Feta” vertrieben werden. Übliche Bezeichnungen für diese Käse: Balkankäse, Hirtenkäse, Weißkäse, Käse Feta-Art…
Lange Rede, kurzer Sinn: wir konnten es am Geschmack eindeutig ausmachen, was der Feta und was der Weißkäse aus Kuhmilch war.
Wir wollen jetzt nicht behaupten, dass Feta immer besser schmeckt als Kuhmilch-Weißkäse, aber in diesem Vergleich war es so.
Was uns sehr erstaunt hat: wir haben nicht den gesamten Käse “geschafft”, es blieb von beiden Sorten etwas übrig. Da wir nicht gerne Lebensmittel wegwerfen, haben wir diesen Käse am nächsten Tag kalt gegessen: den erhitzten und wieder erkalteten Feta konnte man durchaus noch essen, der Weißkäse aus Kuhmilch war so trocken, dass man davon keinen Bissen mehr hinunter bekam!
Nochmals: wir wollen keinesfalls behaupten, dass ein Feta immer besser schmeckt als ein gleichartiger, nicht in Griechenland hergestellter Käse!!
Wir selbst z. B.
- trinken lieber einen guten deutschen Winzersekt als einen mittelmäßigen (oder gar “minderwertigen”) Champagner!
- ziehen einen guten spanischen Brandy immer einem durchschnittlichen Cognac vor.
- essen lieber ein selbst gebackenes “Bauernbrot” als ein “Kaiserbrötchen” vom “Aufback-Bäcker”/Discounter (…auch, oder gerade, wenn der Discounter glaubt, zu wissen, woran man gutes Brot erkennt…)
Denn; der “Name” (Champagner, Feta, Kaviar, Cognac…) schmeckt nicht! Einzig das Produkt schmeckt – und dieses sollte man beurteilen!