Palma (dpa) – Im Zusammenhang mit dem Vorwurf einer Gruppenvergewaltigung auf Mallorca ist auf der Insel ein weiterer Deutscher festgenommen worden. Der Verdächtige sei am Freitag in Cala Rajada inhaftiert worden, sagte ein Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil der Deutschen Presse-Agentur.
Insgesamt seien damit vier verdächtige Deutsche am Morgen dem Haftrichter vorgeführt worden. Allen werde “sexuelle Aggression” vorgeworfen, so der Sprecher.
Auf Fotos war zu sehen, wie die jungen Männer in Handschellen aus einem Fahrzeug der Guardia Civil aussteigen und von Polizisten ins Gerichtsgebäude geführt werden.
Zum Alter und dem genauen Herkunftsort der Verdächtigen konnte der Sprecher keine Angaben machen. Deutsche Medienberichte, wonach sie aus Hessen stammen sollen, wurden von den Behörden zunächst nicht bestätigt.
Nach der Anzeige einer 18-jährigen Deutschen waren drei der Männer am Donnerstag zusammen mit einem vierten auf dem Flughafen von Palma de Mallorca festgenommen worden, bevor sie den Rückflug nach Deutschland antreten konnten.
Einer der vier wurde aber nach Angaben einer Polizeisprecherin am Donnerstagabend auf freien Fuß gesetzt, weil er ein Alibi vorweisen konnte. Am Freitag kam es dann zu der weiteren Festnahme in Cala Rajada im Nordosten der Baleareninsel.
Die Zeitungen “Diario de Mallorca” und “Ultima Hora” schrieben am Samstag, neben den vier Verdächtigen seien etwa zehn Zeugen verhört worden, um den Tathergang zu klären.
Das mutmaßliche Opfer hatte laut Guardia Civil (Zivilgarde) ausgesagt, sie sei in der Nacht zum Donnerstag auf einem Zimmer im Hotel der Gruppe von zwei Männern im Beisein der beiden anderen vergewaltigt worden. Die Touristin habe ihren Angaben zufolge die Männer beim Feiern kennengelernt und sei freiwillig mit ihnen ins Hotel gegangen.
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