Vergessene Reisefotos und ihre Geschichte

Von Sabbaticalbp @sabbaticalbp
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Reiseblogger haben in ihrer Fotokiste gekramt und Bilder rausgesucht über die sie schon immer etwas schreiben wollten. 

Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Beitrag über "vergessene" Reisefotos mit lustigen und nachdenklichen Geschichten von Reisebloggern aus der ganzen Welt.

Viel Spaß beim lesen.

Der Pianospieler

von Julia Lassner

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Dieses wunderschöne Foto bringt mich jedes Mal zum Träumen, wenn ich es ansehe.

Für mich strahlt es so viel Gefühl und Wärme aus und weckt eine Erinnerung in mir, die ich mit etwas ganz Besonderem verbinde.

Das Foto entstand während meiner Zeit in Neuseeland. 3,5 Monate hatte ich die Nord- und Südinsel eines Landes bereist, das mich mit seiner Schönheit schlicht und weg umgehauen hat. Nun waren meine letzten Tage angebrochen und die verbrachte ich in Queenstown.

Die Stadt liegt auf der Südinsel, eingebettet in einer dramatischen Berglandschaft, am wunderschönen Lake Wakatipu. Und obwohl die Stadt als Mekka für Adrenalinjunkies und Partypeople gilt, strahlte Queenstown eine Ruhe auf mich aus, die ich besonders bei langen Spaziergängen entlang des Seeufers unglaublich genießen konnte.

So auch an diesem Abend. Ich saß am Ufer des Sees und sammelte die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages, als plötzlich wunderschöne Musik zu mir herüber drang.

Nicht weit von mir, entdeckte ich einen Pianospieler mit seinem Klavier. Den Rücken zu den Passanten, den Blick auf den wunderschönen See und die Berge gerichtet, spielte er herzzerreißende Lieder, die mich sofort verzauberten.

Sehr, sehr lange saß ich auf der Mauer am See, beobachtete wie die Sonne sich langsam hinter den Bergen versteckte und lauschte der traumhaften Musik des Pianospielers.

Ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie überwältigt ich von dieser Kulisse und der ganzen Atmosphäre war. Ich spürte einen dicken Kloß im Hals und musste mir eine Freudenträne verkneifen. Es war so rührend!

Ich ließ die letzten Monate Revue passieren, in denen ich alleine durch Neuseeland gereist bin, dachte an all die positiven sowie negativen Erfahrungen, an die Ängste, die ich überwunden hatte, an die liebenswerten Menschen, die ich während meiner Reise kennengelernt hatte und war unendlich dankbar für all die schönen Momente, die ich erleben durfte.

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Ich bin Julia. Sonnenjunkie, Reisende und Bloggerin aus Leidenschaft. Seit vielen Jahren reise ich um die Welt und lebe meinen Traum! Auf globusliebe.com möchte ich dich inspirieren und dir zeigen, wie auch du deinen Traum verwirklichen kannst. 
www.globusliebe.com 
  

Lake Surfing

von Anja Knorr

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Ich bin großer Wassersportfan und liebe es zu surfen. Leider befinde ich mich nicht immer in Meeresnähe und weiche dann auf andere Möglichkeiten aus. So wie hier auf dem Foto am Petit Lake in Idaho.

Dort befand ich mich mit einer Gruppe von West Coast Surfern, die allesamt in Los Angeles aufgewachsen sind, aber die Ruhe Idahos dem Lärm der Großstadt vorzogen.

Damit sie in den Bergen nicht auf ihren Lieblingssport verzichten mussten, kamen sie irgendwann auf die Idee, sich mit Hilfe eines Seils und eines Longboards hinter die Welle eines Motorboots zu ziehen.

Wenn das Boot  genügend Speed drauf hat, formt sich eine surfbare Welle, du lässt das Seil los und surfst die Welle inmitten eines klaren Bergsees in den Rocky Mountains ab. Was für ein unglaubliches Gefühl.

Klar gibt es diese Form des Surfens an jedem größerem See, aber ganz allein die Ruhe der Bergwelt zu genießen und nur mit einer Handvoll Freunde ein paar Wellen zu stehen, sind unvergessliche Erfahrungen und absolut eines meiner Highlights während meines Jahres in den USA.

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Anja Knorr von HappyBackpacker reist seit 15 Jahren durch die Welt und schreibt darüber. 
www.happybackpacker.de
  

Das Kuh Selfie

von Anita Brechbühl

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Eigentlich ist das ein simpler Schnappschuss und trotzdem steht dieses Bild symbolisch für etwas, das mich seit meinem Blogstart als Konstante begleitet hat.

Da ich selbst extrem ungern vor der Kamera stehe, habe ich früh selbst zum Fotoapparat gegriffen. Wer hinter dem Drücker steht, ist selbst nicht im Bild. Logisch, oder? Dennoch habe ich bis heute Hemmnisse, die Leute vor der Kamera zu fotografieren und ganz bewusst ins Bild zu integrieren.

Meist mache ich diese Schnappschüsse aus dem Hinterhalt und benutze sie dann doch nicht für den Blogbeitrag, weil ich das den Leuten gegenüber unfair finde. Aus diesem Grund gibt’s bei mir auf dem Blog unter all den Landschaftsbildern kaum ein Portraitfoto – obwohl ich mir die ganz gerne auf anderen Blogs anschaue.

Dank dem Blog durfte ich in den letzten Jahren viele tolle Menschen kennenlernen, die meine Passionen teilen. Wie beispielsweise der Herr auf diesem Bild, der gerade von sich und der Kuh ein Selfie schiesst. Ein begeisterter Outdoor-Sportler und Berggänger wie ich. Spontan hatten wir uns letzten Sommer für eine gemeinsame Wanderung in den Schweizer Alpen verabredet und einen wunderbaren Tag erlebt.

Ach ja, er weiss übrigens, dass ich ihn aus dem Hinterhalt fotografiert habe und vielleicht kann ich irgendwann doch noch über meinen Portrait-Fotografie-Schatten springen.

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Auf Travelita berichtet die Schweizerin Anita Brechbühl über ihre Wochenendausflüge, Städtetrips und Fernreisen. Getreu ihrem Motto „ Die Welt beginnt vor der Haustür“ ist sie oft in den verwinkelten Tälern der Schweizer Bergwelt anzutreffen. 
www.travelita.ch 
  

Liliana und ihr Verehrer

von Elke Weiler

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Es geschah in Ecuador, unweit des Kraters Pululahua. Wir haben die Gegend nördlich von Quito nach Lamas und Alpakas abgesucht. Aber in Ecuador gibt es nicht so viele, und ich weiß jetzt auch, warum.

Liliana hat es mir geflüstert. Die Lama-Dame hatte gerade Stress mit einem Verehrer, ein Macho oder gar ein Stalker. Jedenfalls versuchte sie ihn zu ignorieren, wich seinen recht eindeutigen Avancen aus und schickte ihn zum Teufel.

Ich hatte ziemlichen Respekt vor Liliana und wollte gerne ein Selfie mit ihr machen. Etwa ein Meter Abstand ließ ich zwischen uns, falls sie vor lauter Stress spucken wollte. Ihre Betreuer brachten sie dann auf eine andere Wiese, wo Liliana in Ruhe grasen konnte. Der Typ hingegen, allein auf weiter Flur, drehte durch. Sehnsucht kann einen um den Verstand bringen.

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Journalistin & Autorin Elke lebt an der Nordsee. Kein Wunder, dass es ein Meerblog wurde, dieser Reiseblog für Slow Traveller, Bohemians, Genießer, Naturfreaks und alle, die gerne unterwegs sind. Alle, die gute Geschichten lieben, kleine wie größere. 
www.meerblog.de 
  

Monkey School

von Armin Stolzlechner

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In diesem Fall sagen Bilder mehr als tausend Worte und eine
seitenlange Beschreibung ist überflüssig. Viele waren schon einmal Elefantenreiten, in einer Monkey School, bei einer Krokodil oder Snake Show.

Auch ich besuchte diese Attraktionen und knipste dieses Bild auf Koh Samui. Leider wissen nur wenige, dass die Tiere gequält werden und sich in einem schlechten Gesundheitszustand befinden.

So werden Krokodile unter Drogen gesetzt und Affen so lange geschlagen, bis sie die gewünschte Pose machen

Mit diesem Bild möchte ich zeigen, wie es hinter den Kulissen der
Touristenattraktionen in Thailand aussieht. Nur wenige bekommen die Missstände mit und deshalb sollten wir versuchen die Tierquälerei zu stoppen indem wir diese Attraktionen nicht mehr besuchen.

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Hi, mein Name ist Armin und ich bin ein absoluter Thailand Junkie! Einmal in den Genuss der Droge gekommen, wurde ich sofort abhängig und startete deshalb meinen Blog. Auf meinem Blog findest du Reiseberichte, Reiseinformationen und Informationen zum Thema Visum.
www.4everthailand.com
  

Ein Lachen im Township

von Daniel Jeschke

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Mein Foto zeigt ein lachendes Schulmädchen in der Pause einer kleinen Schule in Khayelitsha, einem der größten Township wenige Kilometer außerhalb von Kapstadt.

Das Foto bedeutet für mich, dass es egal ist wie äußere Umstände sind, es gibt immer Menschen die das beste aus dem Moment machen und glücklich sind.

Dahinter verbirgt sich auch die Geschichte der Schule, die von den Bewohnern des Townships finanziert und von der Verwaltung mit Regelungen gegängelt wird. Das Bild steht somit auch für Menschen die für Änderungen kämpfen.

Das Foto entstand als ich 2014 für vier Wochen durch Südafrika reiste. Ich lernte Mawande kennen, der im Township lebt und mit dem BAZ Bus die Garden Route entlang Backpacker wie mich von Hostel zu Hostel fährt. Mawande trägt eine RayBan Brille, Jeans und Polo Shirt.

Er fuhr mich mit seinem 2 Jahre alten VW Polo durch das Township und zeigte mir an einem Nachmittag die Gegend. Es gibt einen großen Supermarkt und asphaltierte Straßen mit „Robots“, so nennen  Südafrikaner Ampeln. Beliebter Treffpunkt sind große Brai Stände, wo bei lauter Musik kiloweise Fleisch auf großen Grills gebraten und mit selbstgemachter Soße verkauft wird.

Den Menschen könnte es viel besser gehen, den Südafrika steckt in einer Krise: die Korruption. Millionen wandern in die Taschen der Parteibosse, die Nelson Mandela als Ikone missbrauchen, krumme Geschäfte machen und die Bevölkerung leidet darunter.

Es fehlt am Nötigsten und Siedlungsprojekte kommen nur schleppend voran. Bis dahin sind die Menschen auf sich selbst gestellt. Ohne Township würden die Menschen auf der Straße leben, aber viele bleiben freiwillig, wie Mawande, der hier Freunde und Familie hat.

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Daniel Jeschke ist Experte für Sabbaticals und zeigt in seinem Blog, dass es sich lohnt nach mehr zu suchen als nur im Hamsterrad der Karriere hinterher zu laufen. 
www.sabbaticalbackpacking.com
  

Fotocredit: Frank