Erster Satz:
Als Ross Wakeman sich das erste Mal umbrachte, hatte er Erfolg, anders als beim zweiten und dritten Mal.
Ungewohnt schlecht bin ich in die Geschichte gestartet, nicht weil der Schreibstil schwierig war, der ist wie gewohnt flüssig und ohne grosses Geschnörkel, klar und direkt, sondern im ersten Teil beschreibt Jodi Picoult diverse Personen, die man aber irgendwie nicht zusammen bringen kann. Das wird aber bald besser und man kann das Buch flüssig zu lesen.
Die Autorin hat dieses mal ein historisches, sehr heikles Theme, mit etwas paranolmalem und Mysterie gemischt und ich finde, es ist ihr sehr gut gelungen. Das heikle Thema lautet; Eugenik. Dies wurde in Vermont in den 20er und 30er Jahren des letzten jahrhunderts in Kanada nicht nur diskutiert, sondern auch praktiziert. Verpakt ist diese Geschichte in eine Geistergeschichte, eine Liebesgeschichte im Heute und der Vergangenheit. Jodi Picoult schafft es die verschiedenen Personen und deren Geschichte zusammen zu führen und am Schluss alles aufzulösen. Man denkt zwar immer mal wieder das mans jetzt raus gefunden hat, aber das stimmt nicht ganz und so bleibt die Geschichte immer sehr spannend.
Interessante Personen findet man hier auch einige, da wäre Ross Wakeman, er ist ein liebenswerter aber doch tiefst trauriger, labieler und gebrochener Mann. Er sieht kein Sinn mehr im Leben, ändert seine Einstellung aber dann weil ein Selbstmordversuch nicht klappe und such nach Geister, eigentlich nach einem bestimmten Geist, nämlich der seiner Liebsten.
Shalby, Ross' Schwester und ist alleinerziehende Mutter eines 9 jährligen Jungen, Ethan. Nicht nur das sie sich um ihren Bruder kümmert und immer für ihn da ist, muss sie sich auch ganz besonders ihrem Sohn widmen denn er hat ein Gendefekt und zwar nennt sich dieser XP. Wie man sieht, eine starke Frau die für alle da ist, die aber niemand hat der für sie da ist...
Eli, der Ditectiv der auf Anfrage von Ross den Mordfall aus dem Jahre 1932 noch mal neu aufrollt, auch er ist ein Einzelgänger nach dem seine Frau ihn verlassen hat. Denkt das er nie mals mehr wirklich lieben kann bis er Shelby begegnet.
Es gibt auch noch mehr Leute die wichtig sind in der Geschichte, Personen aus der Vergangeheit wie Gray Wolf, Cissy und Spencer Pike, Ruby und H.E. Perkins.
Und vielleicht versteht ihr jetzt warum ich schwer in die Geschichte rein kam, denn die vielen Personen werden eben erst nach und nach zusammen geführt.
Meine Lieblingstelle:
Ross hatte so viele Jahre nach irgendetwas gesucht, und nie zuvor war ihm klar gewesen, dass das Finden vielleicht nicht so wichtig war wie die Suche. Ein Leben wurde nicht durch den Augenblick des Todes bestimmt, sondern durch all die anderen Augenblicke, die man gelebt hatte.
Ich möchte auch noch dem Piper-Verlag danken für die Bereitstellung dieses Buches.