Verfassungsschutz beobachtet Islamhasser

Die Behörden wol­len islam­feind­li­che Web-Seiten stär­ker kon­trol­lie­ren. Nach SPIEGEL-Informationen beob­ach­tet der Hamburger Verfassungsschutz bereits den Internetauftritt “Nürnberg 2.0″. Ob auch die bekannte Seite “Politically Incorrect” ins Visier gerät, prü­fen Experten noch.

Hamburg – Radikale Islamhasser sol­len stär­ker kon­trol­liert wer­den. Nach SPIEGEL-Informationen lässt Hamburg als ers­tes Bundesland die Internetplattform “Nürnberg 2.0″ von sei­nem Verfassungsschutz beob­ach­ten.

Die bis­lang unbe­kann­ten Macher der Web-Seite schwa­dro­nie­ren von einer “sys­te­ma­ti­schen und rechts­wid­ri­gen Islamisierung Deutschlands” und von “Straftaten lin­ker Faschisten zur Unterdrückung des Volkes”. Im Klartext heißt das: Vermeintlich islam­freund­li­che Menschen wer­den auf der Seite per Steckbrief ange­pran­gert. Politiker, Wissenschaftler, Kirchenvertreter und Journalisten kann dies ebenso tref­fen wie Staatsanwälte oder Richter.

Bereits einge Tage nach dem Attentat von Norwegen hatte das deut­sche Innenministerium erklärt, man prüfe die Seite “Nürnberg 2.0″ und ihre Urheberschaft. Der nor­we­gi­sche Massenmörder Anders Breivik hatte in sei­nem Manifest eine Islamfeindlichkeit prä­sen­tiert, die klar von einer anti­is­la­mi­schen Blog-Szene beein­flusst­war. Seitenweise hatte er sich sogar für sein Pamphlet in ein­schlä­gi­gen Blogs bedient – und vor den Anschlägen hatte er Spuren in Blogs und Foren hin­ter­las­sen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,796155,00.html


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