Verfallen

Erstellt am 23. Februar 2013 von Kamafoodra

Ich bin hoffnungslos verfallen.
Düften, Aromen, Gerichten aus einer umkämpften Stadt.
In der die Herkunft bzw. der Ursprung der Rezepte genauso umkämpft zu sein scheint wie die Stadt selbst.

Und ich bin nicht alleine.
Auch Heike ist erlegen und schwelgt hemmungslos in Gemüsebergen – Yotam Ottolenghi bzw. seinem neuestem Kochbuch über seine Heimatstadt Jerusalem.
Einige Rezepte daraus geistern schon seit einiger Zeit durch diverse Blogs und ließen mich immer wieder aufhorchen, so zum Beispiel hier der Süßkartoffel-Feigen-Salat bei Juliane, Küchlein aus Süßkartoffel bei Verena von Salz, Pfeffer, Kokosnuss oder das Backofenhähnchen mit Clementinen und Fenchel bei Petra von Chili und Ciabatta.

Ich besitze dieses Buch nun knapp eineinhalb Wochen und habe schon 6 Dinge daraus nachgekocht, von denen 5 grandios und eines gut waren.
Die Kombinationen darin sind teilweise ungewohnt, aber ungewöhnlich gut.
Rote-Bete Salat mit Lauch und Walnüssen – auf den ersten Blick eine merkwürdig anmutende Kombi, die uns beide aber völlig überzeugt hat und wundervoll zusammen schmeckt.

Ebenso dieser Salat aus geröstetem Blumenkohl und Haselnüssen, mit dem ich heute mal beginnen möchte – es folgt noch mehr, versprochen.

Der geröstete Blumenkohl für sich ist schon unglaublich lecker und aromatisch – genau wie die Zubereitung der roten Beten durch Backen im Ofen bei dem vorhin erwähnten Salat. Der Eigengeschmack der Gemüse kommt so wunderbar zur Geltung und wird intensiviert.

Die Kombi mit Haselnüssen, Granatapfelkernen und einem leichten, würzigem Dressing machen ihn zu einem Knaller – geschmacklich und auch als optisches Schmankerl.
Man braucht für viele der Rezepte in diesem Buch einiges an orientalischen Gewürzen, viele davon kann man günstig in guter Qualität in türkischen Supermärkten finden.

Eine tolle Vorspeise, eine tolle Beilage zu Fleischgerichten oder ein kleines, leichtes Abendessen.
Im Originalrezept wird Stangensellerie verwendet – ich mag ihn nicht und hab ihn durch Frühlingszwiebeln ersetzt, das war ein guter Ersatz.
Der Salat ist übrigens komplett vegan.

Fangen wir nun mal mit diesem wundervollen Salat an, der auch noch gut in den momentan noch so tiefen Winter passt demnächst gibt es noch mehr aus diesem Buch.

Zutaten (für 2-3 Personen als Beilage):
660 g Blumenkohl (ich habe einfach einen mittelgroßen genommen und nicht weiter nachgewogen)
5 EL Olivenöl
1 große Stange Staudensellerie, in schräge, 0,5 cm breite Stücke geschnitten
10 kleine, glatte Petersilienblätter
30 g Haselnüsse, grob gehackt
50 g Granatapfelkerne (etwas 1/2 mittelgroßer Granatpafel)
1/3 TL Zimt
1/3 TL gemahlener Piment
1 EL Sherryessig (oder auch Weißweinessig)
1 1/2 TL Ahornsirup (habe ich durch Honig ersetzt)
Salz und schwarzer Pfeffer
Quelle: Jerusalem von Ottolenghi/Tamimi

Den Backofen auf 220° vorheizen.
Blumenkohlröschen in eine feuerfeste Form geben, mit dem Olivenöl, Salz und etwas Pfeffer besprenkeln und alles gut vermischen. 25-35 Minuten auf der oberen Schiene rösten, bis er schön braun ist.
Danach in einer Schüssel abkühlen lassen.

Die Haselnüsse nun entweder im Backofen bei 170° auf ein Backpapier streuen und ca. 17 Minuten goldbraun rösten oder einfach in einer Pfanne, bis sie duften und einen schöne goldene Farbe angenommen haben. Danach grob hacken.
Alle Zutaten zum Blumenkohl geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Zimmertemperatur servieren.

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