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Foto: Jeger (pixelio.de)
Wegen der Mißhandlung von Kindern wird gegen die Sekte “Zwölf Stämme” ermittelt. Allein beim Amtsgericht Nördlingen sind wegen der “Zwölf Stämme” insgesamt 17 Verfahren anhängig; beim Ansbacher Amtsgericht wird über den Sorgerechtsentzug im Fall von zehn Kindern verhandelt.
In der Sekte wird das Prügeln der Kinder als “Zeichen der Liebe” verstanden. Auf der englischsprachigen Seite der “Zwölf Stämme” heißt es auf die Frage, ob sie die Kinder schlagen, ganz offen: “Ja, das tun wir… Weil wir sie lieben, schlagen wir sie auf das Gesäß.”
Offenbar wird die mediale Aufmerksamkeit einigen zu gefährlich. So sah sich der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, veranlasst, zu betonen, dass die “Zwölf Stämme” keinesfalls evangelikal sind.
In der Augsburger Allgemeinen kommt in einem Interview ein Aussteiger aus der Sekte zu Wort. Er warnt davor, die Kinder in die Obhut der Eltern zurückzugeben: “Wenn sie die Kinder noch mal kriegen, setzen sie sich schnell ins Ausland ab.”