Verbraucherschützer empfehlen Abmeldung bei WhatsApp

Von Klaus Ahrens

Normalerweise sind Verbraucherschützer ja eher zaghaft, wenn sie nach der Intention ihrer Verbände eigentlich von der Nutzung einzelner Produkte oder Dienstleistungen abraten müssten.

Bei dem dreisten Datendiebstahl von WhatsApp und Facebook wird der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen nun jedoch überraschend deutlich: „Verbraucher sollten sich ernsthaft überlegen, auf andere Messenger-Dienste zurückzugreifen“, sagte Klaus Müller Journalisten.

Offensichtlich sähen WhatsApp und Facebook die Daten deutscher Nutzer als „Selbstbedienungsladen“. Dem müsse ein Ende gesetzt werden. WhatsApp hatte ja vor ein paar Wochen bekannt gegeben, künftig seine Daten mit seinem Mutterkonzern Facebook zu teilen. Dafür hatten die Verbraucherzentralen den Dienst schon abgemahnt und der Hamburger Datenschutzbeauftragte Prof. Johannes Caspar hat es verboten.

Ich habe zum Glück aus eigener Einsicht vor allem, weil ich mich nicht strafbar machen wollte, am letzten Sonntag meinen Account bei WhatsApp gelöscht, was man übrigens heute nur noch kann, wenn man die neuen Datenklaubedingungen vorher abhakt.

Damit sagt WhatsApp seinen Nutzern: „Wenn Du schon gehst, möchten wir diese Gelegenheit eben noch für den Diebstahl Deiner und der Daten Deiner Freunde und Geschäftspartner ausnutzen„.