Wie alt bin ich gewesen, als ich aus dem Regal von P. dieses merkwürdige Buch im blauen Stoffeinband zog? In dem von Astral und Ätherleib die Rede war und darum, warum es sinnvoll sei, Babys fest in eine Decke zu wickeln.
Wahrscheinlich vierzehn.
„Rudolf Steiner“, sagte P. und wenn es die Mauer nicht gäbe, hätte sie ihren Sohn auf eine Waldorfschule gegeben. „Verbotene Literatur im übrigen.“
Vielleicht nicht verboten, aber nicht zu bekommen: Günther Grass, Franz Kafka, Max Frissch, Robert Musil.
Nicht verboten, aber nicht mehr verlegt, als er allzu realistisch wurde: Werner Bräunig.
Ein paar Jahre später schickte mir Andreas aus Westberlin ab und an ein Buch. Wir waren uns an der Moldau begegnet. Er hörte Smetana auf einem Walkman und las Kafka. Kafka war mir kein Begriff.