Der Fall des an der bekannten Straße der Gewalt aufgewachsenen Hallervorden sei allem Anschein nach kein Einzelfall, hatten Newsportale zuvor berichtet. In ganz Europa komme es immer wieder zu Ausbrüchen von Hass und künstlerisch verbrämter Diskriminierung - so würden in Spanien derzeit Klobürstenhalter in fremdenfeindlicher Form verkauft (Abbildung oben). Im Rahmen der bürgerschaftlich engagierten PPQ-Aktion Verbot der Woche haben Bund und Länder inzwischen offiziell beim spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy Protest gegen die "obszöne Zurschaustellung geschlechtsspezifischer und ethnischer Unterschiede" eingelegt. Als Teil eines fortschrittlichen, zukunftszugewandten Europa müsse Spanien aus den freundschaftlichen Hinweisen aus Berlin schnell angemessene Schlußfolgerungen ziehen, entschieden handeln und den Verkauf der fremdenfeindlichen Sanitärzubehörartikel unterbinden.
Berlin stellt sich damit ein weiteres Mal mutig an die Spitze der europaweiten Emazipationsbewegung: Zuletzt hatte die Bundesregierung Schweden darauf hingewiesen, dass es unerträglich ist, wenn über Kletterfelsen in der Nähe der schwedischen Hauptstadt Stockholmunbeanstandet Routen mit Bezeichnungen wie "Himmler", "Kristallnacht", "Zyklon B" oder "Drittes Reich" führen. Davor hatte sich Deutschland international gegen die Darstellung von Hakenkreuzen an Hausfassaden in Polen stark gemacht. nach deutschem Recht dürften Hitlerbilder und Insignien des Dritten Reiches, bei denen sich Markenrechte sämtlich im Besitz der bayrischen Landesregierung und der Stiftung Preussischer Kulturbesitz befinden, ausschließlich im deutschen Fernsehen gezeigt werden.