Verbot der Woche: Rock für Teenager

Erstellt am 8. Juli 2012 von Ppq @ppqblog

Um von den verheerenden Folgen ihrer Familienpolitik abzulenken, hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder einen verschärften Kampf gegen das seit Jahren vor allem in den Sommermonaten energisch diskutierte "Komasaufen" angekündigt. Mit einer "strengen Sperrstunde für Teenager" (Der Spiegel) werde dem Alkoholmissbrauch Jugendlicher ein Riegel vorgeschoben, heißt es in einem Gesetzentwurf, über den die "Bild am Sonntag" berichtet. Mit dem neuen Gesetz solle der Jugendschutz weiter verschärft werden. Künftig müssen Teenager Konzerte oder Feste schon um 20 Uhr verlassen, wenn dort Alkohol ausgeschenkt wird.
Nachdem das noch von Rot-Grün bewirkte Verbot sogenannter Alcopops zu einem Anstieg der jugendlichen Komafälle geführt hatte, weil Jugendliche gleich Schnaps tranken, wo sie zuvor Softgetränke mit Alkohol bevorzugt hatten, will das Familienministerium jetzt im Rahmen der PPQ-Aktion "Verbot der Woche" durchgreifen: w Damit Teenager nicht in Versuchung kommen, dem Teufel Alkohol zu verfallen, müssen sie sich künftig ab 20 Uhr abends von allen Orten fernhalten, an denen Versuchung und Verdammnis zu Hause sind. Dazu zählen nach einem Papier aus dem Ministerium regionale Brauchtumsfeste, aber auch Kino- und Theateraufführungen und Konzerte von Opern- und Rockstars, bei denen alkoholische Getränke wie Rotwein, Sektchen und Bier ausgeschenkt werden. Damit werde dem beliebten Freizeitvertreib des Alkoholkonsum endgültig wirksam die Grundlage entzogen, hieß es im Familienministerium, gleichzeitig rede nunmehr niemand mehr davon, dass die letzten Zahlen zur weiter absinkenden Geburtenrate alle noch vor einem Jahr angestimmten Jubelgesänge wie "Frauen bekommen so viele Kinder wie seit 1990 nicht" (süddeutsche Zeitung) ad absurdum geführt hätten.