In einem Gutachten, aus dem der «Spiegel» zitiert, heiße es zwar, dass ein Verbot sich "positiv auf den Umweltschutz auswirken" würde. Doch Regeln des EU-Binnenmarkts und das internationale Handelsrecht machten eine solche wünschenwerte einfache Lösung unmöglich. Alternativ sei es jedoch möglich, künftig ein Tütenpfand zu erheben, das so hoch sein müsse, dass alle Arbeits- und Umweltkosten, die durch Plastiktaschen entstehen, damit abgegolten werden. Eine Rückgabe der Tüten gegen Auszahlung des Pfandes solle zudem nicht möglich sein. Auch werde die Zwangsabgabe immer wieder erhöht werden müssen, "damit sich die Verbraucher nicht daran gewöhnten", wie die staatliche Nachrichtenagentur dpa wage formuliert.
Die gesmate Erde werde profitieren, wenn Europa sich nach dem Ziel zur reduzierung des Kohlendioxidausstoßes auch noch ein europaweites Ziel zur Reduzierung von Plastiktüten gebe, glauben die Umweltexperten. So könne die gemeinschaft zum Beispiel den feierlichen Schwur ablegen, dass jeder EU- Bürger im Jahr 2020 im Durchschnitt nur noch 39 Plastiktüten im Jahr verbrauche. Das wären 80 Prozent weniger als 2010. Zuletzt war es mit einer ähnlichen Lenkungsabgabe auf Einwegflaschen gelungen, den Anteil von Mehrweggetränkeverpackungen innerhalb von nur einem Jahrzehnt von 72 auf unter 60 Prozent zu senken.
Zur bürgerschaftlich-engagierten PPQ-Aktion Verbot der Woche