Aus Kathnet vom 19. Oktober 2011
„Wir wollen dafür kämpfen, dass große Familien
in Zukunft weder als phänomenal noch als asozial
angesehen werden, sondern einfach als normal“,
sagt die Vorsitzende.
Berlin (kath.net/idea) Kinderreiche Familien mit mindestens drei Kindern haben einen Verband gegründet. „Wir wollen dafür kämpfen, dass Großfamilien in Zukunft weder als phänomenal noch als asozial angesehen werden, sondern einfach als normal“, sagte die Vorsitzende des “Verbandes kinderreicher Familien Deutschland e. V.”, die Apothekerin Elisabeth Müller (Mönchengladbach), am 17. Oktober bei der Vorstellung in Berlin.
Der Verband sieht sich als Austausch- und Meinungsforum für kinderreiche Familien. In Planung ist eine Karte für die Mitglieder „Familie 3+“, die Rabatte und Vergünstigungen ermöglichen soll. Der neue Verein hofft dabei auf die Bereitschaft der Wirtschaft, die Zielgruppe zu fördern.
Elisabeth Müller, Mutter von sechs Kindern, kritisierte aber auch, dass die Debatte um Finanzen und Betreuungsangebote “der falsche Ansatz” sei: “Niemand bekommt Kinder aus ökonomischen Erwägungen.“ Kinder bekomme man auch nicht für die Gesellschaft, „sondern allein für sich und seine Familie“.
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), begrüßte gegenüber idea die Gründung. Der Verband sei nötig, weil kinderreiche Familien keine Lobby hätten. Dabei sorgten sie mit ihrem Nachwuchs mit für die Zukunftssicherung Deutschlands. Das Ehepaar Hartmut und Angelika Steeb hat zehn Kinder.
Deutschland ist das prozentual kinderärmste Land Europas. Nur noch 16,5 Prozent der über 81 Millionen Menschen sind jünger als 18 Jahre. Zum Vergleich: In Frankreich liegt ihr Anteil bei über 22 Prozent. Großbritannien, die Niederlande sowie die skandinavischen Länder kommen auf über 20 Prozent. In Deutschland gibt es 1,2 Millionen Familien mit drei oder mehr Kindern. Dem neuen Verband haben sich bisher rund 100 Familien angeschlossen.
www.kinderreichefamilien.de
Familie als Zukunftsmodell
Kindern gehört die Zukunft! Dieser Meinung sind Sie sicher auch.
Dazu muss man bereit sein, Leben zu schenken.
Idealerweise mehr, als man selbst geschenkt bekommen hat.
Eine Gesellschaft, mit einer höheren Sterbe- als Geburtenrate
wird ansonsten irgendwann verschwinden. Schon heute
erleben wir die Folgen hautnah mit. Überalterung, steigende
Rentenbeiträge, Sozialsysteme unter Druck.
Der Staat steuert dagegen mit staatlicher Förderung,
Betreuungsangeboten, etc. Warum kriegen dennoch
immer weniger Menschen Kinder? Weil niemand diesen
Lebensweg aus gesellschaftlicher Verpflichtung
oder finanziellem Kalkül einschlägt!
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