Verantwortung der Medien - Selbstreflexion? Fehlanzeige!

Erstellt am 10. August 2011 von Lynxxx

Titelbilder schaffen mächtige Bilder in den Köpfen
(bitte auf Grafik klicken, um auch die Untertitel
 erkennen zu können)

Durch meinen ganzen Blog zieht sich ja die Frage, woher die weit verbreitete Islamophobie der deutschen Bevölkerung herrührt. Denn bei einem Bevölkerungsanteil von rund 4% Muslimen, können gar nicht alle übrigen ~96% Deutschen Kontakt mit den Muslimen haben, und erst recht nicht negative Erlebnisse gehabt haben. Also rührt diese Angst, dieses Unbehagen, bis hin zur Paranoia einer angeblichen Islamisierung Deutschlands vor allem durch das Bild "des" Islams, der Muslime, der Migranten, welches durch Massenmedien vermittelt wird. Es entstehen somit Bilder in den Köpfen der Menschen, die je weniger ihr Bildungshintergrund ist, desto stärker lassen sie sich davon unreflektierend beeinflussen. Dabei habe ich hier noch nicht einmal Titelbilder der BILD-Zeitung herausgesucht, die noch klischeehafter und reißerischer Titelbilder für ihre Millionen Leser generiert. Neben zahllosen Magazinen sind leider auch die Öffentlich-rechtlichen Medien in ihrer Bildauswahl sowie oft auch in ihrer Sprachauswahl nicht viel besser, von den privaten Fernsehanstalten ganz zu schweigen (siehe Link unten).
Dieses ist hinreichend durch empirische Studien untersucht worden, worauf ich im Blog mehrfach hingewiesen habe.
Zum Beispiel:

Etc.
Also ergibt sich aus oben gesagtem, dass der Ansatz gelten muss, dass die Medien, die als vierte Säule im Staatsgefüge gelten, ihrer Verantwortung wesentlich seriöser gerecht werden, als es bislang der Fall war. Dies bedeutet keinesfalls Zensur, dieses bedeutet auch keine Unterschlagung von Integrationsproblemen oder internationalen Konflikten. Dieses bedeutet lediglich, dass die Medien einerseits ihre Grafiker, Photographen und Kameraleuten zu mehr Phantasie ermutigen sollten, bzw. den Bildredakteuren Richtlinien zur Auswahl von Bildern an die Hand geben sollten. Denn die Migranten laufen zum Beispiel mehrheitlich ohne Kopftücher herum, warum also immer diese Symbolbilder? Außerdem müssen die Medien ihre Themensetzungen mal überdenken. Früher hatten die Medien die Aufgabe uns Bürger die Welt zu erklären, uns in die Vielfalt der Welt mitzunehmen, wichtige Nachrichten von unwichtigen zu trennen, uns ein Bild der Realität aufzuzeigen, und kein Zerrbild! Wenn es hierzulande gerade mal mehrere Dutzend Burka-Trägerinnen gibt, dann erschließt es sich mir nicht, warum selbst sogenannte "Leitmedien" dieses großmächtig thematisieren müssen. Werden in diesen Medien auch die Vermummungen der Autonomen über Jahre hinweg immer wieder thematisiert? Dazu kommt noch, dass diese Burkas in der Bildauswahl überproportional vertreten sind. Bei einem Anteil von unter einer Promille unter den muslimischen Kopfbedeckungen, wird somit ein Zerrbild der Realität beim Zuschauer generiert.
Wir können die Integrationsbemühungen noch so intensivieren, wir können die Anti-Diskriminierungsgesetze noch so verschärfen, wenn wir nicht an einer der Hauptursachen des Feindbildes Islam in der Gesellschaft ansetzen, dann wird sich dieses Angstbild vom Islam oder den Migranten nicht nachhaltig ändern. Und bei diesen Ursachen haben die Medien einen erheblichen Anteil.
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