Veränderungen im Neuen Jahr. Wie wir neue Gewohnheiten in unser Leben bringen und diese auch halten.

Abnehmen, mehr Sport, mehr Ordnung, mehr Gemüse, mehr Ruhe, weniger Arbeit, früher zu Bett gehen, weniger Kaffee, weniger Zeit vorm Fernsehen,… Jeder von uns hat diese eine Sache (oder vielleicht sogar mehrere), die er/sie verändern möchte. Doch Veränderungen brauchen Zeit. Genauso wie das antrainieren neuer Gewohnheiten. Es hat eine gewisse Zeit gedauert bis wir neue Veränderungen und Gewohnheiten in unser Leben integriert haben, also wird es meist auch eine bestimmte Zeit dauern diese wieder abzutrainieren.

Ein wichtiger Aspekt bei dem Erleben neuer Gewohnheiten bzw. dem abtrainieren alter Gewohnheiten ist meiner Meinung nach das Thema Selbstliebe. Wie liebevoll gehe ich mit mir um, wenn der gewünschte Erfolg erstmal ausbleibt? Wie reagiere ich, wenn ich das gesteckte Ziel (noch) nicht erreiche? Was für Verhaltensmuster entwickle ich mir selbst gegenüber? Kann ich mir „verzeihen“?

Als ich mir kürzlich darüber Gedanken machte, merkte ich, wie liebevoll ich auf die „Angewohnheiten oder Defizite“ meines Kindes regierte. Jedoch erkannte ich auch, wie lieblos ich teilweise mit mir selbst umging. Da wo ich meinen Sohn tröstend in den Arm genommen und ihm Mut zugesprochen hätte, ihm ein „Scheitern“ für absolut legitim angerechnet würde, da reagierte ich mir selbst gegenüber mit Verurteilung.

Erste Schritt der Veränderung

Ein erster Schritt in meines Erachtens nach der feste Wille oder Wunsch, eine bestimmte Sache zu verändern. Wenn ich keine Motivation habe etwas zu verändern oder es ggf. nur für jemand anderes tue, wird sich langfristig kaum ein Erfolg einstellen. Wenn mein Mann beispielsweise unbedingt möchte das ich mehr Fussball mit ihm schaue, mich Fussball aber absolut nicht interessiert, werden er und ich auf kurz oder lang nicht zufrieden sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in meiner Meinung nach die Dauer der Zielsetzung. Möchte ich 5Kg in einem Monat abnehmen und das Gewicht anschließend auch halten, wird dies nur schwer machbar sein. Mittlerweile wissen viele Menschen, wie eine gesunde Ernährung aussehen sollte, wie wichtig Sport ist und wie sich Nahrung auf unser Gemüt auswirken kann. Also müssen wir dahingehend erst einmal alte Gewohnheiten erkennen um sie zudurchbrechen. Wenn ich jeden Abend eine Tafel Schokolade vor dem Fernseher esse, wird es mir aller Wahrscheinlichkeit nach, erst einmal schwer fallen, von heute auf morgen keine Tafel mehr zu essen.

Sinnvoller wäre es zu reduzieren. Sich kleine Ziele zu setzten. Zu erkennen warum ich die ganze Tafel abends esse. Brauche ich sie wirklich, oder ist es Langeweile? Esse ich aus Frust? Esse ich weil der Film so spannend ist, oder weil mich der Mann nervt? Wie ergeht es mir, wenn ich statt einer ganzen Tafel, nun nur noch eine halbe esse und mir parallel dazu noch ein paar Gurkenscheiben oder Möhrensticks samt Dip bereit stelle?

Was ich verändern möchte:

Tja, wer kann es sich denken wenn er das Titelbild sieht? Genau. Unter anderem möchte ich gern wieder etwas ordentlicher werden. Ja, zugeben, so richtig ordentlich war ich selten in meinem Leben. Ich könnte fast sagen das ich es nie war. Deswegen stecke ich mir auch nicht das Ziel die Wohnung tagtäglich und Rund-um-die-Uhr super ordentlich und sauber zu halten. Das würde ich vielleicht auch gar nicht schaffen. Ich nehme mir aber vor etwas mehr drauf zu achten. Ich möchte mir antrainieren die Küche am besten gleich nach dem Kochen zu putzen und nicht erst am Abend. Oder aber ich sauge täglich.

So wie wir uns an einen neuen Menschen gewöhnen müssen, müssen wir uns auch an neue Situationen und Gewohnheiten gewöhnen.

Als wir kürzlich für knapp zwei Wochen bei den „Schwiegereltern“ lebten, mussten wir uns auch erstmal an einander gewöhnen. Anfangs war es nicht immer leicht, doch zunehmen hat man sich immer mehr und mehr aufeinander eingespielt. Und so sollte es auch mit neuen Gewohnheiten sein. Sie brauchen eben Zeit.

Wie oben schon erwähnt, ist das Thema Selbstliebe oder -annahme im Leben aber auch bei der Erarbeitung neuer Gewohnheiten sehr wichtig und sollte eigentlich immer gegeben sein. Wenig deprimiert mich mehr, als Selbstmitleid oder Verachtung mir selbst gegenüber…

Radikale Veränderungen gehen oft schief.

Wir müssen uns klar machen, das Veränderungen in der Regel Zeit brauchen. Wir müssen verstehen, dass ein Scheitern kein Weltuntergang ist und das es manchmal für bestimmt Dinge, eben eine bestimmte Zeit braucht. Manchmal sind gewisse Dinge eben einfach noch nicht dran.

Manchmal hilft es aber auch, einfach aufzustehen und es erneut zu versuchen und sich über kleine Schritte zu freuen. Nur weil ich meine angepeilten 5 Stunden Sport in der Woche nicht schaffe, kann ich mich doch trotzdem darüber freuen, wenn es wenigstens 1, 2, oder gar 3 Stunden wöchentlich sind.

Vergleiche dich nicht mit anderen!

Egal ob es hier den Stoffwechsel betrifft, das Aufräumen oder sonst etwas. Vergleiche ist und war selten gut. Denn jeder Mensch ist einzigartig und hat somit ganz andere und eigene Strukturen und Gewohnheiten. Dem einen fällt es leichter weniger Fernsehen zu schauen, dafür aber schwerer abzunehmen. Dem anderen vielleicht genau umgekehrt.

Ich persönlich kann auch nur davon abraten sich im Vorhinein schon für den gewünschten Erfolg zu belohnen. Erst wenn ich kleine Schritte in die gewünschte Richtung getätigt habe und auch konstant dabei geblieben bin, kann ich mir meiner Meinung auch eine Belohnung gönnen.

Welche Wünsche und Veränderungen habt ihr fürs neue Jahr?

Alles Liebe
Nina


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