Weil sie sich sich selbst nicht mehr helfen kann und sämtliche Prominente sich schon einmal einen alten Pelz für eine Werbekampagne zugunsten toter Tiere vom Leibe gerissen haben, wendet die Tierrechtsorganisation PETA sich jetzt neuen betreuungs- und hilfebedürftigen Bevölkerungsgruppen zu. Eingedenk der schlechten Erfahrungen, die die Kampforganisation für mehr Getreideverzehr mit ihren Kampagne für einen fleischfreien "Veggie-Day" machte, als erst der studentische Widerstand protestierte und dann auch noch die Todessprossen und Killergurken verbranntes Fett wie eine Obstdiät erscheinen ließen, nimmt Peta nunmehr die ins Vegetarier-Visier, die nicht mehr empört aufschreien können.
In einem Brief an Betreiber von Altenheimen fordert Peta unter dem alten Organisationsmotto "Eine Ratte ist ein Schwein ist ein Hund ist ein Junge. Sie sind alle Säugetiere.“ Kraft der eigenen Wassersuppe einen "fleischfreien Wochentag" für Oma und Opa. In Deutschland zählten bei Alten und Älteren sogenannte "Fleischkrankheiten" wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebsarten zu den häufigsten Todesursachen. "Da gerade diese sogenannten Zivilisationskrankheiten ernährungsabhängig sind, kann eine gesunde Ernährung das Risiko reduzieren und außerdem auch eine kurative Funktion erfüllen", glauben die Medizinexperten der Tierrechtskämpfer. Gerade ab 80 lohne es sich deshalb, auf vegetarische Ernährung umzusteigen, wer das nicht glaube, bekomme mit dem vom Heim verordneten vegetarischen Wochentag kostenlos Gelegenheit, es auszuprobieren.
Sabine Weick, Ökotrophologin und Kampagnenleiterin bei Peta, glaubt fest an das Glück aus dem Gemüseeintopf. „Besonders im Alter ist eine Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten der beste Weg, um die Abwehr zu stärken.“ Stellvertretend für ihre Insassen, die aus der Erfahrung ihrer Kinderjahre bei Brennesselsuppe und trocken Brot häufig noch viel zu viel Wert auf Steak und Bockwurst legen, könnten Heimbetreiber mit einer freiwilligen und für alle Bewohner bindenden Einführung eines ersten vegetarischen Vollkosttages nicht nur viel Gutes tun, sondern auch Arbeitsplätze bei Peta sichern: Für alle umsteigewilligen Heimküchen biete man die aus Spendenmitteln, die teilweise auch von Fleischessern kommen können, finanzierte Unterstützung einer Ernährungswissenschaftlerin an, um erste Rezepte gemeinsam zuzubereiten. Essen müssten Oma und Opa dann aber allein.