Sie tastet im Dunkeln nach Wahrheit, er antwortet mit Hunger statt Licht. Zwischen ihnen glüht ein Fehler, der süßer schmeckt als Rettung –und genau dort beginnt das Feuer, das niemand mehr löscht.

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" aperture="aperture" />Cover von Vegas Mafia QueenSie fällt in seine Schatten, obwohl jeder Schritt verbrennt, doch genau in seiner Dunkelheit bricht ihr Herz endlich auf – und brennt für mehr.
Wenn Dunkelheit keine Warnung, sondern ein Versprechen ist – Es gibt Romane, die wirken nicht wie Geschichten, sondern wie ein kalter Windzug, der dir im Vorbeigehen die Kehle streift. „Vegas Mafia Queen“ ist genau so ein Werk. Kein sanfter Einstieg, keine warmen Hände, die dich hineinführen. Stattdessen ein Gefühl, als würde die Nacht selbst den ersten Satz schreiben. „Vegas Mafia Queen“ von Jessica Graves und Nella Bay ist eine Dark Romance, die nicht versucht, „nett“ zu sein, sondern ehrlich. Düster. Verführerisch. Und emotional roher, als man auf den ersten Blick erwartet.
Dieser Roman öffnet seinen Kosmos nicht für den, der ihn liest – er verschlingt sie. Las Vegas pulsiert darin nicht als Spielplatz, sondern als Herz eines Systems, das seine eigenen Kinder frisst, wenn sie nicht schnell genug wachsen. Und inmitten dieses pulsierenden Abgrunds steht eine junge Frau, deren innerer Zerfall gleichzeitig ihre stärkste Waffe ist. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann nehme ich dich gerne mit in die Stadt der Sünde – Las Vegas wartet auf dich. Auf geht’s…
Worum es in Vegas Mafia Queen geht – Hel North ist 23, und eigentlich sollte sie an einem ganz anderen Punkt in ihrem Leben stehen. Doch der Tod ihres Bruders Henri reißt sie aus jeder gewohnten Bahn. Das, was er ihr hinterlässt, ist nicht nur Erinnerungen – sondern ein Mafiaclan. Verantwortung. Macht. Und eine Gefahr, die sie noch gar nicht fassen kann. Henri hat jedoch vorgesorgt: Seth Rogue, 26, sein bester Freund und Don eines verbündeten Clans, soll Hel in die Regeln des Untergrunds einführen. In dieses Leben aus Loyalität, Gewalt, Codes, die man respektieren muss – oder dafür bezahlt.
Seth ist unverschämt attraktiv, direkt und provokant – und er macht von Anfang an klar, dass er keine emotionale Rettung anbietet. Dass er nicht derjenige ist, der die Leere in Hels Herzen füllt. Seine Bereitschaft, andere „Leeren“ zu füllen, kommentiert er mit einem dunkel schimmernden, anzüglichen Humor, der sofort zeigt: Zwischen den beiden knistert es. Heftig. Falsch. Unerwünscht. Und doch unausweichlich.
Während Hel versucht, in ihre neue Rolle als Donna hineinzuwachsen, wird schnell klar: Nicht alle akzeptieren sie auf diesem Thron. Sie gerät ins Visier von Menschen, die sie lieber tot sehen würden. Anschläge, Misstrauen, Intrigen – und irgendwo dazwischen dieses gefährliche, viel zu starke Band zu Seth. Was als körperliche Anziehung beginnt, wird zu einem Gefühlsstrudel aus Sehnsucht, Lust, Angst, Wut und einer Liebe, die in dieser Welt kaum Platz zu haben scheint. Ob Hel am Ende nur überlebt – oder ob sie wirklich zur Queen wird, die sie sein muss –, bleibt die große Frage.
Hel – eine Mafiaprinzessin, die sich ihren Thron erkämpft – Hel ist keine makellose, eiskalte Mafiaheldin, die von Seite eins an alles im Griff hat. Und genau das macht sie so greifbar. Sie ist die Art, die man beobachtet – wie eine Kerze, die im Wind flackert und doch nicht erlischt. Nichts an ihr wirkt gefestigt, und gerade das macht sie so gefährlich echt. Sie hat keine Panzerung, keine erlernte Härte. Alles, was sie besitzt, ist der Schmerz, den sie mit sich trägt. Er sitzt tief, heftig, unheilbar. Und diese Wunde ist es, die ihre Schritte lenkt. Sie sucht keinen Halt. Sie sucht Antworten.
Der North-Clan – ein Erbe, das eher einem Fluch gleicht – Der North-Clan ist nicht Familie. Er ist Geschichte. Er ist Ruin. Er ist Blut, das längst getrocknet ist und trotzdem nicht aufhört zu riechen. Hel steht diesem Erbe gegenüber wie jemand, der im Dunkeln ein Messer findet und nicht weiß, wann es entstanden ist oder wessen Hand es zuvor gehalten hat. Alles ist fremd, alles ist unberechenbar, und doch liegt all das auf ihren Schultern. Man spürt, wie sehr sie gegen diese Machtstrukturen ankämpft, ohne sie wirklich zu verstehen. Wie sie beobachtet wird, wie sie bewertet wird, wie jedes Zittern in ihrem Atem registriert wird. Der Clan ist ein Käfig aus Loyalität und Angst. Und Hel ist der Eindringling, den die Dunkelheit noch nicht akzeptiert, aber bereits tief in sich zieht.
Seth Rogue – ein Mann, der kommt wie eine Warnung und bleibt wie ein Fluch – Seth ist der Inbegriff eines morally grey Bad Boys – aber nicht auf die platte, oberflächliche Art. Er ist hart, brutal, berechnend, wenn es sein muss, und er weiß ganz genau, wie diese Welt funktioniert. Seine Loyalität zu Henri, sein Platz in dieser Gewaltordnung und seine Position als Don machen ihn nicht zu einem „netten“ Mann – und auch nicht zu einem einfachen Love Interest. Er ist brother’s best friend, tabu und trotzdem derjenige, den Hel viel zu nah an sich heranlässt.
Sein Humor ist dreckig, seine Sprüche sind direkt und grenzüberschreitend, und doch blitzen immer wieder Seiten auf, die tiefer gehen: ein stiller Schutzinstinkt, Momente von Verständnis, die Hel manchmal besser durchschaut fühlen lassen, als ihr lieb ist. Seth ist keine Rettungsfantasie, sondern eine Versuchung with teeth. Ein Mann, der Grenzen überschreitet, der aber auch bereit ist, für die Menschen, die ihm etwas bedeuten, sehr weit zu gehen. Und genau diese Mischung aus Dunkelheit, Loyalität und gefährlicher Zärtlichkeit macht die Dynamik zwischen ihm und Hel so intensiv.
Der Rogue-Clan – Macht, die wie ein Schatten über den Seiten liegt – Der Rogue-Clan wirkt wie eine dunkle Festung. Nicht laut, nicht chaotisch – sondern strukturiert, präzise, unerbittlich. Man merkt, dass Seth darin nicht nur seinen Platz hat, sondern geformt wurde. Die Regeln, denen er folgt, sind älter als seine eigenen Wunden. Und man spürt, wie sehr ihn diese Welt gleichzeitig schützt und auffrisst. In dieser Struktur liegt eine Kälte, die fast schon schön ist. Ein System, das funktioniert, weil niemand aus der Reihe tanzt – außer vielleicht der Mann, der plötzlich das Leben einer Frau schützt, die er eigentlich hätte meiden sollen.
Las Vegas – die Art von Stadt, die dich küsst und gleichzeitig ausbluten lässt – Das Las Vegas in diesem Roman ist kein Ort. Es ist ein Zustand. Ein Flimmern zwischen Hitze und Kälte. Eine Stadt, die ihre Schönheit wie eine Falle trägt und ihre Dunkelheit wie ein Geheimnis. Die Autorinnen beschreiben Vegas wie eine Wüste aus Licht und Schatten. Nichts ist stabil, alles ist Fassade. Und genau deshalb passt Hel so gut hier hinein: Sie ist ebenfalls Fassade – eine, die langsam Risse bekommt, bis man ihren Kern sieht. Vegas ist nicht Hintergrund – es ist die zweite Hauptfigur. Es flüstert. Es zieht. Es zerstört. Und manchmal schenkt es genau in seinem dunkelsten Winkel einen Funken Wärme, der sich verbietet.
Der Schreibstil – schneidend, sinnlich, unbarmherzig ehrlich – Jessica Graves und Nella Bay schreiben, als würden ihre Worte mit einer Rasierklinge geschnitten. Jede Formulierung sitzt. Jeder Dialog brennt. Jede Szene wirkt wie ein Pulsschlag. Ihre Sprache ist nicht verspielt. Sie ist präzise. Sinnlich. Roh. Und genau diese Mischung macht die Geschichte so düster schön. Sie lassen dich fühlen, ohne dich zu schonen. Sie zeigen nicht das, was man sehen will – sie zeigen das, was passiert, wenn Licht auf Wunden fällt.
FAZIT: Eine Dark Romance, die wie ein Stich unter die Haut geht – Dieser ersten Band der Vegas-Mafia-Dynasty-Reihe bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „Vegas Mafia Queen“ ist kein Roman über Liebe. Es ist ein Roman über Nähe, die weh tut, über Macht, die verführt, und über Schicksale, die sich aneinander festbeißen, obwohl sie wissen, wie gefährlich das ist. Hel ist eine Heldin, die bricht, aber nicht kapituliert. Seth ist ein Mann, der berührt, obwohl er es besser lassen sollte. Und gemeinsam sind sie ein Feuer, das in einer Welt entzündet wird, die eigentlich nur aus Schatten besteht. Ich bin sehr gespannt, wohin Jessica Graves und Nella Bay Hel und Seth in den nächsten Bänden führen werden – und ob aus diesem flackernden, gefährlichen Funkenbrand am Ende eine Liebe wird, die sogar dieser Welt standhalten kann.
Für mich ist dieser Auftaktband ein emotional aufgeladenes, düsteres, sinnliches und spannendes Fundament für die Vegas Mafia Dynasty. Er lässt dich mit offenen Fragen, klopfendem Herzen und dieser speziellen Mischung aus „Aua“ und „Mehr davon, bitte“ zurück. Und vielleicht ist das die größte Stärke dieses Buches: Dass es dich fühlen lässt, wie sich ein Leben anfühlt, das zwischen Schuld, Sehnsucht und Machtanspruch balanciert – und dir zeigt, wie schwer, aber auch wie kraftvoll es ist, den eigenen Thron nicht nur zu erben, sondern sich wirklich zu verdienen. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen, sicher stell ich euch hier bald die folgenden Bände vor, denn diese Reihe brennt und ist so spannend – Vegas eben!
Wieder lege ich ein sehr spannendes und einfach sehr tolles Buch beiseite. Es hat mich von der ersten Seite begeistert und in einen Bann gezogen, der schon sehr intensiv geworden ist. Bald werde ich euch die folgenden Bände dieser Reihe vorstellen, solange gibt es viele andere tolle Bücher auf meinem Reader. Bleibt also neugierig und bis bald 
