Veganer und der Fleischersatz

Warum essen Veganer andauernd Pflanzenprodukte, die aussehen und schmecken wie Fleisch? Mit dieser Frage müssen sich die meisten Veganer und Vegetarier früher oder später auseinandersetzten. Besonders die Allesesser regen sich mit Vorliebe über „Fleischersatz“ auf. Dabei wird meist vergessen, dass die meisten aus Ethischen Gründen auf Fleisch verzichten und nicht wegen des Geschmacks. Das Fleisch den meisten Menschen schmeckt ist weder ein Geheimnis noch ist es verurteilenswert – nur die Art wie das Fleisch „produziert“ wird ist eben der Knackpunkt. Ich habe gute 90% meines Lebens Fleisch gegessen. Eine meiner Lieblingsspeisen war ein dickes Leberwurstbrötchen und Eiersalat mit Speck. Auch Schnitzel stand des Öfteren auf den Speiseplan – oder auch Hähnchenschenkel mit Honigglasur. Das Fleisch nicht schmeckt steht also nicht zur Diskussion. Besonders am Anfang der Ernährungsumstellung habe ich so ziemlich alle Fleischersatzprodukte hoch und runterprobiert. Fleisch setzt opiatähnliche Stoffe frei, vergleichbar mit Käse. Fleischersatz ist also vergleichbar mit veganem Methadon. Der Körper steht eben drauf – ob wir das nun toll finden oder nicht. In Veganer Kreisen werde ich oft schräg angesehen, wenn ich sage das Fleisch essen für mich etwas sehr animalisches ist. Das war es schon immer – besonders wenn ich Fleisch gegessen habe. Eine Befriedigung der niederen Instinkte könnte man also sagen.
Nur kam eben irgendwann der Wendepunkt an dem mir die Fleischeslust im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken blieb. Ich habe es eben einfach nicht mehr herunter bekommen, sondern immer das kleine Schweinchen vor mir gesehen, dass in Panik um sein Leben quiekt. Der Kopf hat sich also wesentlich schneller dazu entschieden, während der Körper noch an der „Sucht“ hing. Außerdem hat Essen auch eine emotionale Komponente, sicherlich hat jeder ein Gericht aus seiner Kindheit das es ganz ohne Tiere nicht gibt. Ente zu Weihnachten, Eiersalat zum Frühstück oder ein guter Burger. Bestimmte Gerichte verbindet man mit bestimmten Erinnerungen, Traditionen und Gefühlen. Und mit lieben Menschen, mit denen man jene teilt. Darum baut man sie eben einfach nach – mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Ich persönlich mag Tofu-Fleisch-Nachbauten weniger, da bereite ich doch lieber den Tofu als Tofu zu und auch auf Seitan kann ich durchaus verzichten. Wirklich etwas dagegen habe ich aber nicht – warum auch?
Jedem das Seine – und wenn es dann noch ohne Tierleid geht noch besser. Trotzdem überkommt mich manchmal die Lust auf etwas „Fleischartiges“ und dann genehmige ich mir durchaus einen Nachbau. 

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