Kennt Ihr veganer Nussbraten schon? Das ist eine leckere und gesunde Alternative zu Schmorbraten. Ok, vielleicht hört sich der Titel „Nussbraten" nicht gerade sexy an, aber Ihr müsst ihn einfach mal versuchen. Das ist ein reichhaltiges Gericht voll mit Umami. Selbst Nicht-Veganer werden ihn zu schätzen wissen. Die besondere Note kommt von der exotischen Feigen-Balsamico-Soße. Wer also zu den Fesstagen einen gesunden und veganen Leckerbissen zaubern möchte, sollte sich für dieses Rezept entscheiden. Ohhhh yeah!
Veganes Essen als gesunde Alternative
Klar, das ist definitiv kein Fleischgericht. Und es hat auch nicht den Anspruch so ähnlich zu sein, denn schließlich ist es ein Nussbraten. Was ich mit Alternative meine ist die Tatsache, dass der herzhafte und reichhaltige Geschmack auch Fleischliebhaber zufriedenstellen kann. Das Geheimnis dabei ist unter anderem die leckere Soße.
Diese Feigen-Balsamico-Soße wird Euch umhauhen
Das meine ich natürlich nur im positiven Sinne :-) Der süßliche, leicht säuerliche Geschmack hat es wirklich in sich. Ich empfehle Euch, die doppelte Menge zu machen, damit Ihr auch noch am nächsten Tag etwas davon übrig habt. Denn Ihr könnt sie auch noch zu einem gerösteten Kürbis oder für Canapés verwenden. Sie hält sich nämlich bis zu drei Wochen im Kühlschrank.
Diese Beilagen empfehle ich zu veganer Nussbraten
Es passen auf jeden Fall alle Arten von dampf-gegartem Gemüse wie zum Beispiel grüne Bohnen. Oder im Ofen gerösteter Kürbis. Doch auch Karotten, Kohl oder Pastinaken sind eine gute Wahl. Oder wer es lieber traditionell mag, der kann einfach ein Kartoffelpüree mit einer Pilzsoße machen.
Natürlich interessiert mich, wie Euch mein veganer Nussbraten geschmeckt hat. Hinterlasst einfach einen Kommentar.
Zutaten:
Für die Feigen-Balsamico-Soße:
250 ml Balsamico Essig
1 Lorbeerblatt
4 Trockene Feigen, die Stängel entfernt und halbiert
Für den Linsen-Nussbraten:
100 g Ungekochte Puy-Linsen (grüne Linsen)
100 g Walnusskerne, geröstet und dann sehr klein gehackt
1 EL Natives Olivenöl extra
250 g Braune Champignons (Italienische Crimini), fein geschnitten
3 Große Knoblauchzehen, zerdrückt
1 Große Hand voll Spinat, die Stängel abgeschnitten und klein geschnitten
45 g Getrocknete Bio-Cranberries (mit Apfelsaft gesüsst), klein geschnitten
1/2 TL Frischer Rosmarin, klein geschnitten (oder 1/4 TL Trockener Rosmarin)
1/2 TL Trockener Thymian
1/2 TL Trockener Oregano
1 EL Rotweinessig
3 EL Geschrotete Leinsamen + 6 EL Wasser
25 g Dinkel Kleie (oder Haferflocken Kleie, gibt es Beides im Bio-Laden)
1/2 TL Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
1. Den Balsamico Essig, das Lorbeerblatt und die trockenen Feigen in einen Topf geben und auf mittlerer Stufe erhitzen. Kurz bevor alles kocht stellt Ihr den Herd auf kleine bis mittlere Stufe. Dann lasst Ihr den Topf unbedeckt vor sich hin köcheln, bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert ist und die Feigen weich sind (ca. 1 Stunde). Danach das Lorbeerblatt herausnehmen und den Topf zum Abkühlen zur Seite stellen. Dann mit einem Pürierstab den Mix pürieren bis alles cremig ist.
2. In der Zwischenzeit kocht Ihr die Linsen in Wasser entsprechend der Packungsanleitung bis sie weich beziehungsweise al dente sind (ca. 20-25 Minuten). Danach das Wasser abschütten und die Linsen mit einem Kartoffelstampfer zu einer Masse stampfen, so dass nicht alle Linsen zerstampft sind. Dann den Topf zur Seite stellen.
3. Während die Linsen kochen heizt Ihr den Ofen auf 160°c vor. Dann legt Ihr die Walnüsse auf ein Backblech, das Ihr vorher mit Backpapier ausgelegt habt. Die Walnüsse werden dann im Ofen geröstet bis sie leicht goldbraun und weich sind (ca. 10 Minuten). Danach müsst Ihr die gerösteten Nüsse in kleine Stücke hacken. Und den Ofen stellt Ihr dann auf 175°C ein.
4. Das Olivenöl in einer tiefen, schweren Pfanne (oder einem Wok) auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Danach die Pilze und den Knoblauch hinein geben und salzen. Sie werden dann unter leichtem Umrühren gedünstet bis sie weich sind und die meiste Flüssigkeit verdampft ist (ca. 7-9 Minuten). Jetzt kommen der Spinat, die gerösteten Walnüsse, die Cranberries, die Kräuter und der Essig hinein. Gut umrühren und noch ein paar Minuten köcheln lassen bis der Spinat welk ist. Danach nehmt Ihr die Pfanne vom Herd und rührt die gestampften Linsen hinein.
5. Die Leinsamen und das Wasser in einer kleinen Schüssel vermischen und kurz umrühren (10 Sekunden). Dann gebt Ihr sie in den Linsen-Mix in die Pfanne und rührt gut um. Jetzt rührt Ihr die Dinkel Kleie (25 g) hinein und würzt danach mit Salz und Pfeffer nach Geschmack.
6. Der Mix sollte jetzt etwas feucht und leicht klebrig sein. Wenn er zu klebrig ist gebt Ihr noch etwas mehr Dinkel Kleie hinein. Wenn er zu trocken ist fehlt noch ein EL Wasser.
7. Den ganzen Mix in eine rechteckige Backform geben, die Ihr vorher mit Kokosöl bestrichen oder mit Backpapier ausgelegt habt (das hilft, damit nachher nichts kleben bleibt). Nun die Masse in die Backform pressen bis sie voll und die Oberfläche glatt ist. Dann kommt die Backform in den vorgeheizten Ofen (35-40 Minuten). Den Nussbraten aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten ruhen lassen.
8. Nach dem Backen kippt Ihr vorsichtig die Backform auf eine vorgewärmte Platte, so dass unser veganer Nussbraten herausfällt. Danach bestreicht Ihr ihn mit der Feigen-Balsamico-Soße und garniert ihn mit etwas extra Feigen und Rosmarin-Zweigen.
9. Enjoy!
Tipp: Es ist wichtig, dass die Zutaten wirklich klein geschnitten sind, sonst hält der Nussbraten nicht zusammen. Wenn Ihr einen Mixer habt, könnt Ihr Euch das Leben einfacher machen, indem Ihr damit die Pilze klein schneidet (so lange drin lassen, bis sie die Größe von Erbsen haben). Die Nüsse behandelt Ihr genauso (sie sollten ungefähr die Größe von Pfefferkörnern haben).
Ich habe Mazzetti Bio Aceto Balsamico Essig für die Feigen-Balsamico-Soße zwei Blätter genommen. Er eignet sich super für alle Arten von Dressings, Antipasti (z.B. gegrilltes Gemüse) und zum Abrunden von dunklen Saucen.