#Vegan Woche 3 – Chefkoch Carrie

Von Carrie W. @CarrieWi

Ich kann’s ja fast nicht glauben, dass ich tatsächlich schon drei Wochen durchhalte. Was ich besonders spannend finde ist, dass ich nichts vermisse. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, fragen sie mich oft, ob es mich stört, wenn sie neben mir einen Kaffee trinken / eine Wurst essen / von neuen tollen Rezepten erzählen. Es stört mich tatsächlich ganz und gar nicht. Ich habe bis dato keinerlei Gelüste, weder auf Fleisch, noch Schokolade, noch sonst irgendwas. Ich habe in meinem Leben bestimmt schon zig Diäten angefangen, und eben diese Gelüste waren es immer, die mir das Bein gebrochen haben. Ich denke, die Tatsache, dass es dieses Mal nicht so ist liegt vor allem daran, dass ich mir dieses Mal wirklich vorgenommen habe, mal etwas durchzuziehen. Ich mache immer wahnsinnig viel, und die meisten Sachen werden mir recht schnell langweilig oder ich werde nachlässig weil ich zu viele Ausnahmen mache. Ich find’s großartig, dass das dieses Mal anders ist. Diese Woche bin ich nicht so viel zum Ausprobieren gekommen. Hier meine Zusammenfassung:

Tag 15: Heute ist Suppentag. Lustig finde ich hier, dass alle Rezepte (die feste Nahrung beinhalten), die ich bis jetzt ausprobiert habe für 2 oder 2-3 Personen ausgelegt waren, und ich auch aus der Hälfte zwei Mahlzeiten rausbekommen habe. Nicht so allerdings bei Suppe. Ich habe mich genau ans Rezept gehalten, als ich die “Brokkoli-Spinat-Suppe” gekocht habe, allerdings springt bei dem Rezept gerade mal ein kleiner Teller für jeden raus. Hier auch ein typisches Beispiel für den wirklich guten Job der Food-Photographer. Im Rezeptbuch sieht die Suppe quasi giftgrün aus – ohne auch nur das kleinste Fitzelchen sichtbaren Brokkoli. Meine Suppe dagegen seht ihr unten. Ich weiß nicht welchen Mixer der Kerl verwendet, aber mein Turbo-Stabmixer schafft das nicht :-) Ich bin ja (noch) nicht so die oberkreativeste Köchin. Somit gehen meine Versuche, etwas vom Rezept abzuweichen auch meistens schief. In die Suppe Süßkartoffeln zu schnibbeln war so eine Idee – und sie ging schief. Die Supper war sehr süße und hat nicht besonders gut geschmeckt.

Tag 16: Lieblingsessen der Woche!! Heute gab es ** Kürbissalat To Go ** aus dem Vegan for Youth Kochbuch! Ein ganz simples Rezept, das so lecker schmeckt, dass ich es essen könnte bis ich platze. Kürbis in kleine Stücke schneiden und im Ofen gar backen. Brokkoli Röschen kurz bissfest kochen, Cherry Tomaten, getrocknete Tomaten und Kichererbsen in eine Schüssel geben, alles mit einem Dressing aus Olivenöl, Leinöl und Basilikum vermischen und reinhauen. Schmeckt kalt wie warm hervorragend. Ich war bei Aldi einkaufen, wo es keine “normalen” Kichererbsen aus der Dose gibt, aber die in orientalischer Sauce im Angebot waren. Also habe ich kurzum daheim die Kichererbsen von der pappigen Pampe befreit und die in den Salat gekippt. Gibt dem ganzen einen leicht orientalischen Touch, mit etwas Kurkuma und Curry verfeinert war das meine erste kleine Rezeptabwandlung, die hervorragend geschmeckt hat :-)

Tag 17: Flammkuchen geht auch vegan! Heute war ich eingeladen und es gab Flammkuchen mit Pilzen und Piementos de Pardon. Dazu die üblichen Lauchzwiebeln und ein paar Kapern und das Festessen ist angerichtet. Anstatt Crème Fraîche einfache Soja-Sahne nehmen, sieht zwar nicht ganz aus wie das Original, schmeckt aber mindestens genau so gut. Ich habe mal im Bio Supermarkt nach einer veganen Crème Fraîche gesucht. Gibt es, allerdings ist es ziemlich teuer; 200g kosten 3,49€. Scheinbar kann man das gleiche Ergebnis mit püriertem Seidentofu erreichen (400g für 2,49€), allerdings ist mir das ein bisschen zu aufwändig. Wenn ich das mal selber mache, tut es die Sahne absolut. Zum Nachtisch gab es veganes Bananenbrot, was ziemlich geil geschmeckt hat. Ich habs auch schon mal versucht aber wohl das falsche Rezept erwischt.

Tag 18: Ein Abend im Gratitude in Schwabing. Das Essen dort schmeckt einfach großartigst! Es gibt eine kleine Karte mit einigen Snacks, Vorspeisen, drei Hauptgerichten und ein paar Desserts. Das Essen ist mit sehr viel Liebe gemacht und ganz toll angerichtet. Ich hatte als Vorspeise geschmorte Aubergine und Hummus und zum Hauptgang ein unglaublich gutes Cashew Curry. Omnomnomnomnom!!

Tag 19: ICH HABE EINEN MIXER!! Ich habe es für nötig empfunden, so etwas in meinem Haushalt zu haben. Vor lauter Aufregung über das Eintreffen meines neuen Freundes “Profi Cook” (kling das nicht schon nach Sterneküche??), hätte ich am liebsten gleich mal alles püriert, was mir unter die Finger kommt. Ich habe es dann bei einem Shake belassen und zwar zum Frühstück mit Haferflocken, Hafermilch und Blaubeeren – fertig ist der “Firestarter”. War lecker und ich werde weitere Shakes ausprobieren.

Tag 20: Habe heute für Freunde gekocht, die leckeren Spinatspaghetti von vorletzter Woche. Es kam auch zu Teilen gut an :-) Wenn man allerdings keine Nüsse mag, kann ich gut verstehen, dass das Gericht mit viel Mandelmus nicht ganz so gut schmeckt. Zum Glück konnten wir den Mandelgeschmack durch Zugabe von Parmesan auf der Portion etwas übertünchen. Dann wurde doch noch eine zweite Portion vernascht.

Tag 21: Heute habe ich meine Eltern mal bekocht und quasi meine Favorites ausgepackt. Ich hatte erst ein bisschen Bammel, dass es Ihnen nicht schmeckt, aber sie waren begeistert! Als Vorspeise gab es Kürbissalat, dann Spinatspaghetti und als Nachtisch “Frozen Yoghurt mit Kirschenmichel Crumble” vom Eat This Blog. Den Frozen Yoghurt habe ich vorher noch nie gemacht, dafür ist es ganz gut geworden wie ich finde. Habe nur den Joghurt (Soja) im falschen Gefäß in die Gefriere gestellt. Oben war’s bockelhart, unten noch cremig. Der Crumble war lecker, mit Kokosöl und Zimt, nur leider ist mir der Zimt etwas ausgerutscht. Geschmeckt hat’s trotzdem :-) Ich habe heute zudem ein Erfolgserlebnis zu verkünden: Ich habe nun mein viertes Zucchinibrot gebacken und heute ist es endlich was geworden!! Genug Salz, durch, nicht zu hefig, nicht zu teigig, perfekt!

Da ich mich wie gewohnt einfach mal in die ganze 30-Tage-Challenge Sache reingestürzt habe, habe ich natürlich auch die vielen Seiten Info im Buch nicht soooo genau gelesen. Somit ging auch an mir vorbei, dass man nach 19 Uhr nichts mehr essen soll. Da mir das Kochen so viel Spaß macht, habe ich beschlossen, noch eine Woche dranzuhängen, und mich ab jetzt besser an die Regeln zu halten. Nächste Woche gehe ich dann auch WIRKLICH mal zum Sport, irgendwie bekomme ich das mit dem Kochen noch nicht so ganz unter einen Hut. Morgen gibt’s seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder eine Hot Iron Stunde für mich. Ich freue mich auf den Muskelkater :-)

Bis nächste Woche ihr Lieben


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