Vegan und Plant-Based – verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe?


Heute gibt es mal einen etwas anderen Beitrag auf meinem Blog, nämlich einen Gastbeitrag der lieben Laura von kostbarehaut.de. Aber lest selbst :):

Als mir Cordula vor einigen Tagen sagte, dass ich einen Beitrag zu diesem Thema für ihren Blog schreiben darf, war ich ehrlich gesagt noch der Auffassung das plant-based und vegan irgendwie fast das Gleiche sein müssten.

Bei meiner Recherche zu dem Thema, wurde ich dann allerdings eines Besseren belehrt.

Vielleicht bist Du dir ja auch unsicher, was jetzt eigentlich der Unterschied zwischen diesen beiden Ernährungsformen ist.  Dann ist dieser Beitrag, genau das Richtige für Dich. Ich gehe kurz auf die Definitionen von plant-based und vegan ein, gebe Dir noch ein paar Zusatzinfo’s und stelle die Unterschiede einander gegenüber.

Ich würde mich freuen, wenn Du nach dem Lesen in die Kommentare schreibst, was Du bis jetzt über plant-based und vegan wusstest. Dachtest Du auch, so wie ich, dass es irgendwie das Gleiche bezeichnet? Ich (und ich denke Cordula auch:) ) sind gespannt, was Du dazu schreibst.

Vegan

Sich vegan zu ernähren, bedeutet sämtliche tierische Produkte aus seiner Ernährungsweise zu streichen. Das heißt, dass nicht nur auf Fleisch verzichtet wird, sondern auch auf Milch, Eier, Gelatine usw. Bei Honig gehen die Ansichten immer ein wenig auseinander.  Ein strenger Veganer lässt diesen aber auch weg.

So viel zu der veganen Ernährung. Inzwischen ist es so, dass viele Veganer nicht nur auf Ihre Ernährung, sondern auch auf ihren Lebensstil im Gesamten achten. Beim Veganismus entscheidet man sich dazu, nicht nur beim Essen auf tierische Produkte zu verzichten, sondern dies, auch in allen anderen möglichen Bereichen, zu tun. So verzichten Veganer zum Beispiel auf Kleidung und Gegenstände aus Wolle, Leder, oder Seide. Auch bei Kosmetik und anderen Produkten wird darauf geachtet, dass keine tierischen Stoffe enthalten sind, wie zum Beispiel Bienenwachs.

Die vegane Ernährung besteht also darin, keine tierischen Produkte zu essen. Oft geschieht dies, aus dem Wunsch heraus, Tiere vor dem Leiden zu schützen. Menschen, die sich vegan ernähren, leben oft auch den veganen Lifestyle.

Plant-Based

Plant-Based bezeichnet eine Ernährungsweise, die, wie der englische Name schon sagt, auf Pflanzen basiert. Also auf Obst, Gemüse, Nüsse, Samen usw. Es wird vor allem auch darauf geachtet, diese Nahrungsmittel so vollwertig und unverarbeitet, wie möglich zu essen.  Ob man bei dieser Form der Ernährung komplett auf Fleisch bzw. generell auf tierische Lebensmittel verzichten sollte, ist umstritten. Bei meiner Suche danach, habe ich unterschiedliche Ansätze gefunden. So verzichten manche bei der plant-based diet komplett auf tierische Produkte, bei anderen machen tierische Produkte noch einen (kleinen) Anteil ihrer Ernährung aus.

Bei der pflanzenbasierten Ernährung, steht vor allem der persönliche, gesundheitliche Nutzen im Vordergrund. Man möchte also seinem Körper etwas Gutes tun und darauf achten, dass dieser mit allen wichtigen Nähr- und Mineralstoffen versorgt wird.

Vegan versus plant-based

Was wir gerade gelernt haben, bedeutet in der Praxis, dass ich mich vegan ernähren kann, ohne dabei plant-based zu essen. Andersherum gesagt, kann ich plant-based essen, ohne vegan zu sein. In der Praxis sieht das dann zum Beispiel so aus:  Esse ich zum Beispiel Oreos, sind diese vegan (frei von tierischen Inhaltsstoffen). Mit all den Zusatz- und nicht gerade gesunden Inhaltsstoffen, kann man sie aber nicht als vollwertige, auf Pflanzen gestütze Nahungsmittel bezeichnen. Außerdem ist die treibende Motivation, oft eine andere (plant-based: das eigene Wohl; vegan: das Wohl der Tiere und der Umwelt).

Was sagen Experten dazu?

Bevor ich darauf eingehe, welche Art der Ernährung die Beste ist, möchte ich hier noch kurz darauf eingehen, was Experten dazu sagen.

Die Organisation „Dietitians of Canada“, hat zum Beispiel Leitlinien für die vegane Ernährungsweise veröffentlicht. Ganz oben wird erklärt, dass die vegane Ernährung einige Vorteile mit sich bringt, wie zum Beispiel die Reduzierung von Bluthochdruck und sogar das Vermeiden der Entstehung verschiedener Krebs-Arten. Sie gibt außerdem tolle Hinweise, welche Lebensmittel für Veganer besonders sinnvoll sein können und zeigt, dass man durchaus in allen Lebenslagen, also auch bei Schwangerschaft, oder als älterer Mensch, auf eine vegane Ernährung zurückgreifen kann. Hier der Link für die „Healthy Eating Guidlines for Vegans“.

Die Dietitians of Canada werden in ihrer Ausführung von der American Academy of Pediatrics bestätigt. Einen sehr ausführlichen Beitrag zu deren Ansicht, findest Du hier.

Sogar die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, spricht sich inzwischen für eine vegetarische Ernährung aus, rät allerdings „vorsichtshalber“ von veganer Kost bei Schwangeren, Stillenden und Kleinkindern ab.

Eine ebenfalls intressante Aussage, ist die der WHO (World Health Organization), die angibt, dass  2,8 % aller Tode weltweit, auf den zu geringen Konsum von Obst und Gemüse zurück zu führen sind.

Insgesamt können wir festhalten, dass die Meinungen von Experten immer noch weit auseinander gehen. Die Tendenz scheint aus meiner Sicht, aber immer mehr zu der Empfehlung einer vegetarischen und veganen Ernährungsweise zu gehen, die vor allem abwechslungs- und nährstoffreich gestaltet wird.

Was ist besser?

Wenn wir uns jetzt nochmal die beiden Ernährungsweisen und die Meinungen der Experten ansehen, können wir festhalten, dass Beides seine Vor- und Nachteile hat. Aus meiner Sicht, ist die Kombination der Vorteile beider Ernährungsweisen, die Beste. Denn ein Pudding-Veganer, der sich nur von Ersatzprodukten und Süßkram ernährt, tut seiner eigenen Gesundheit nicht gerade einen Gefallen. Plant-based zu essen, dabei aber viel auf tierische Produkte zurück zu greifen (sowohl in der Ernährung als auch im Alltag), ist wiederum weder für die Umwelt, noch für das Tierwohl gut.

Jeder, der sich über seine Ernährung Gedanken macht und diese versucht zum Positiven zu verändern, macht Schritte in die richtige Richtung. Auch Du kannst damit starten deine Ernährung zu verbessern. Dabei helfen, kann Dir zum Beispiel die Zuckerfrei-Challenge, die ich vor Kurzem auf meinem Blog veröffentlicht habe. Es kann auch sinnvoll sein,  den Einstieg so zu gestalten, dass Du Dir vornimmst, eine Zeit lang nur Lebensmittel zu essen, die weniger als 5 Inhaltsstoffe auf ihrer Verpackung stehen haben. Oder Du isst einfach zu jeder Mahlzeit zusätzlich ein Stück frisches Gemüse. Es gibt, wie Du siehst, viele Möglichkeiten, um loszulegen.

Wie ernährst Du Dich? Wie konntest Du deine Ernährung bereits zum positiven verändern? Lass gerne deine Meinung in den Kommentaren dazu da!:)

Laura:)

*Titelbild by picjumbo.com


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