|| Man muss auch mal was Verrücktes machen ||
Für alle, die sich beim Titel erschrocken haben und zur Vorsicht noch mal die URL überprüft haben: Ihr seid richtig hier! Ich bins!! Auch wenn der Titel des heutigen Posts etwas hat von „Finde den Fehler“ – das gebe ich zu. Der geneigte Leser erwartet hier natürlich etwas auf Hochglanz Poliertes wie etwa eine Käsedecke oder fettig glänzende Pommesfinger mit meinem Lieblingskonfetti: Salzkörnern. Das sind die Bloggerbilder, die mir am liebsten sind und die ich euch auch hauptsächlich hier präsentiere.
Aber… um es mal mit Heidis Worten zu sagen: „Du bietest uns immer dasselbe an. Das ist langweilig. Du musst wandelbar sein. Ich möchte mal eine andere Seite von dir sehen!“ Alla guuuuut (des sacht man hier unten bei uns so, gell ;-)). Dann zeig ich diese Woche eben mal, wie wandelbar ich bin. Immer das gleiche – das will ich mir ja nun nicht sagen lassen. Oh nein. Ich kann auch anders. Und deshalb gibts heute mal etwas wirklich durch und durch 100, ach was rede ich, 1000-prozentig Gesundes.
Nicht nur so mittelgesund wie mein Ceasar Pasta Salad, in dem sich eben auch Käse, Nudeln und Mayonnaise versteckten. Nein, nein, heute wird es wirklich low fat, low carb, low wat weiß denn ich und auch noch vegan. Du meine Güte! Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Und für alle, die jetzt enttäuscht sind und warten, dass ich doch noch die Sahnekeule raushole oder ein 300 Gramm-Filetsteak aus dem Bloggerhut zaubere: Tut mir leid. Heute mal nicht. (Aber nächstes Mal wieder!! ;-))
Und warum dann das Ganze? Zumal es meine zauberhafte Bloggerkollegin Rosy von Love Decorations bei meinem letzten Post, den gewaltigen Hawaii-Burgern so schön auf den Punkt gebracht hat: „Auf den meisten Foodblogs liest und sieht man überall nur noch Low Carb und Vegan – nicht aber bei dir und dafür danke ich dir viiiiiielmals!!!! Bleib dir treu und mach weiter so.“ Das hat mich SO sehr gefreut! Und was mach ich? Zum Dank hau ich Rosy und allen anderen einen veganen Low-Carb-Post umme Ohren. Das nennt man dann wohl Inkonsequenz, nicht wahr?
Tatsächlich war es so, dass der Post schon geplant war und die Fotos schon im Kasten. Damn! So viel dazu, wie spontan wir immer sind. Jaja, wir kochen was und es wandert noch am selben Tag auf den Blog. NOT! So ist das natürlich nicht, da es ja auch noch ein Leben neben dem Blog gibt. Zudem kommen akute Faulheitsanfälle dazu, bei denen die Couch mich ruft und lockt und ich nicht stark genug bin, mich an den Laptop zu setzen. Da gewinnt dann das Polstermöbel. Die is aber auch so bequem, Junge Junge.
Und wenn du erstmal da so liegst, da raffst du dich auch nicht mehr auf, oder? Ist ja auch so weit vom Sofa bis zum Tisch. Puh! Nee, da gucken wir stattdessen GoT oder zum millionsten Mal SATC und ärgern uns am nächsten Tag, dass man wieder nichts geschafft hat. SO sieht das Bloggerleben bei mir aus. Eigentlich wie jedes andere Leben auch, oder? Ob man sich nun vor dem Staubsaugen drückt oder vor dem eigenen Hobby – wer das Faulheits-Gen hat, der weiß, wovon ich rede.
Zurück zur Frage: Vegan und low carb – wie konnte das passieren?! Ehrlich gesagt, ist dieses Gericht zufällig vegan geworden. Es hat mich einfach angelacht in meinem Jamie Oliver-Magazin. Paprika sehen einfach so hübsch aus! Und alles, was aus dem Ofen kommt und dabei ganz OHNE Teig gemacht wurde, weckt generell schon mal mein Interesse. Ohne Fleisch – da weint der Mann, aber das Leben ist kein Ponyhof. Ich verzichte gerne mal auf Fleisch – werde aber wohl nie zum Veganer werden. Denn auf meine Käsedecke kann ich auf Dauer eben nicht verzichten. Und die ganze Thematik mit den Ersatzprodukten, spricht mich nicht wirklich an. Ihr seht: Ein veganes und ultragesundes Rezept kann halt auch mal auf den Blog finden. Aus Versehen, versteht sich!
Aporopos: Die gefüllten Paprika waren wunderbar aromatisch. Ich finde, sie sind ein perfektes leichtes Mittagessen. Danach gehts dir richtig gut, der Bauch bleibt an seinem Platz, kein Knopf muss geöffnet werden und du bist fit und einsatzbereit für alles, was der Tag noch bringt. Die Paprika waren herrlich süß, die Couscous-Gemüsemischung schön locker und leicht. Und das Beste war die krosse Petersilie aus dem Ofen. Die war richtig gut als Topping.
Aber pssst, mal so ganz unter uns: Wisst ihr, was ich mir hervorragend hätte vorstellen können? Schafskäse auf die gefüllten Paprika gestreut und im Ofen mitgebacken. Oh jaaa! Ich denke, dass das perfekt passen würde. Ein Gedicht!
Ja, ich weiß, da simmer dann wieder. Das ist nicht die Bohne vegan, Kalorien hat es auch noch…*kopfschüttel. Aber hey, ich kann eben nicht aus meiner Haut!
Zutaten für 2 Personen
3 Paprikaschoten
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 rote Chilischote
1 kleine Zucchini
100 g Tomatenstücke (Dose)
1/2 Bund frische glatte Petersilie
50 g Couscous
40 g Semmelbrösel
1/2 Zitrone
Olivenöl
Salz & Pfeffer
Zubereitung
- Den Ofen auf 200° C Umluft vorheizen. Den Couscous nach Packungsanweisung garen. Die Paprika waschen, längs halbieren und entkernen. 4 Paprikahälften in eine gefettete Auflaufform legen.
- Die dritte Paprika, Zucchini, Zwiebel, Knoblauch und die entkernte Chilischote klein würfeln. Chili, Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne in Olivenöl bei kleiner bis mittlerer Hitze für 5 Minuten andünsten.
- Zucchini und Paprika zugeben und 3 Minuten mitdünsten. Dann die Tomaten zugeben, alles gut verrühren und 5 Minuten köcheln lassen.
- Gemüse mit Couscous mischen (vorher könnt ihr Kurkuma zum Couscous geben – der sorgt für die schöne gelbe Farbe). Mit Salz und Pfeffer würzen und in die Paprikahälften füllen. Alles mit Semmelbröseln und gehackter Petersilie bestreuen. Etwas Öl darüber träufeln und die Form für 15 – 20 Minuten in den Ofen schieben.
- Kurz vor dem Servieren erneut mit Olivenöl beträufeln und mit einigen Spritzern Zitronensaft sowie zusätzlich mit frischer Petersilie bestreuen.
Ich habe die Mengenangaben ganz leicht variiert und die Zitrone ergänzt gegenüber dem Originalrezept von Jamie Oliver.
Man kann und sollte immer mal etwas Neues ausprobieren. Das hat noch nie geschadet und erweitert den Horizont. Sich verbiegen, nur weil etwas Trend ist? Auf keinen Fall! Am Ende muss man sich selbst treu sein. Und so stehe ich zu meinem Geheimtipp für die veganen Stuffed Peppers: Schafskäse darüber bröseln!
Und nun wünsche ich euch eine wunderbare Woche! Fit und leicht wie eine Feder könnt ihr diese angehen, wenn ihr euch mit diesen gefüllten Paprika verwöhnt. Ich garantiere euch, dass ihr noch nie so schnell am Feierabend von der Haustür am Sofa wart. Auch die Kuhle dort wird diese Woche dank low carb Stuffed Peppers nicht tiefer. Hat doch auch was für sich, oder?
Alles Liebe ♥ Eure Katja
PS: Ernährungsberaterin hätte ich wohl nie werden dürfen. Jemandem zu erklären, dass man aus Versehen etwas Gesundes gekocht hat, zerstört doch jeden Eindruck einer ganzheitlichen Achte-auf-deinen-Körper-und-poste-Smootiebowl-Fotos-Philosophie.
PPS: Dann hätte Heidi diese Woche wohl doch kein Foto für mich. Egal, bin eh zu alt erfahren und zu schwer stark für den Job.