Vegan backen

Dieses Jahr wurde die weihnachtliche Backsaison bei mir schon etwas früher eingeläutet als sonst. Ganz einfach deshalb, weil ich es kaum erwarten kann, die ganzen Rezepte auszuprobieren, die schon seit Wochen in meinem Kopf rumschwirren. Ihr könnt euch also auf einige neue Weihnachtsrezepte freuen. Natürlich alle ohne Milch, Eier, Butter oder sonstige tierische Lebensmittel. Vegan backen ist schon lange keine Wissenschaft mehr. Mittlerweile gibt es derart viele tierleidfreie Alternativen. Vom Eiersatz bis hin zu Pflanzendrinks und veganer Margarine. Wie das Ganze in der Praxis aussehen kann? Ganz einfach:

Eier ersetzen:

Eier sorgen dafür, dass der Teig locker wird und eine entsprechend feste Konsistenz bekommt. Denn sie binden die Zutaten. Deshalb ist einfach weglassen hier meist keine gute Idee. Wie kann man Eier also ersetzen?

  • Backpulver: Es sorgt dafür, dass der Teig locker wird. Daher einfach etwas mehr Backpulver nehmen als im Rezept angegeben. Faustregel: 1/2 TL ersetzt in etwa ein Ei.
  • Natron + Essig: Eine tolle Kombi, wenn der Teig locker werden soll. Hier gilt: 1 EL Natron + 1 EL Essig ersetzten ein Ei. So wird der Teig auch ohne Ei schön locker.
  • Chia- oder Leinsamen: Jeweils 1 El gemahlene Samen + 3 EL Wasser ersetzen das Ei im Teig. Dafür alles gut vermischen und ca. eine Viertelstunde ziehen lassen.
  • Stärkemehl: Viele Stärkemehle sind vegan und funktionieren ebenfalls perfekt als Eiersatz. 2 EL Stärke plus 3 EL Wasser ergeben ein Ei.
  • Bananen: Sie binden den Teig hervorragend. Daher einfach eine halbe Banane pro Ei verwenden. Der Geschmack kommt allerdings meist sehr deutlich durch. Wer es etwas geschmacksneutraler will: siehe nächster Punkt.
  • Apfelmus, ungesüßt: Es ist neutraler im Geschmack als Bananen, sorgt aber für denselben Effekt. 2 EL davon ersetzen das Ei.
  • Eiersatzpulver: Soll wohl ganz gut funktionieren. Ich muss aber sagen, dass ich hier keinerlei Erfahrungen habe. Das habe ich noch nie benutzt? Hat das von euch schon jemand benutzt und kann was dazu erzählen?

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Butter ersetzen:

Die lässt sich tatsächlich ganz einfach durch vegane Margarine ersetzen. Achtung: Nicht alle Margarine-Sorten sind vegan! Einige enthalten Milchbestandteile wie Molke, Buttermilch oder Joghurt. Hier am besten auf das V-Label achten. Vegane Margarine gibt’s zum Beispiel von Sojola, Deli oder auch eine von Rama.

Milch ersetzen:

Auch hier gibt es keine große Überraschung. Denn es gibt mittlerweile so viele leckere Pflanzendrink-Sorten. Ich persönlich backe viel mit Soja- und Mandeldrinks. Aber natürlich funktionieren auch Hafer-, Reis-, Kokosdrinks oder viele weitere hervorragend. Pflanzendrinks einfach 1:1 für herkömmlich Milch ersetzen.
Kleiner Fun-Fact am Rande: Die Firmen dürfen ihre Pflanzendrinks nicht „Milch“ nennen. Deswegen werdet ihr bei keiner Marke dieses Wort finden. Verbrauchertäuschung und so. Was aber völlig in Ordnung geht: Sonnenmilch und Scheuermilch. Manchmal macht mich die Gesetzgebung echt sprachlos.

Honig ersetzen:

Er lässt sich 1:1 durch Agavendicksaft, Reis- oder Zuckerrübensirup oder die zahlreichen anderen Alternativen ersetzen. Seit Neuestem gibt es auch veganen Honig.

Ihr seht: Vegan backen kann so einfach sein. Es gibt jede Menge Alternativen – pflanzlich und komplett tierleidfrei. Natürlich ist es am Anfang eine Umstellung, komplett auf pflanzliche Zutaten beim Backen zu setzen. Ich kann euch aber aus eigener Erfahrung sagen: Mit der Zeit wird es immer einfacher und selbstverständlicher. Im wahrsten Sinne des Wortes. Also probiert’s doch einfach mal aus :)

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