VDAX kündigt Konsolidierung an

Erstellt am 6. November 2013 von Tradingmuster

06.11.2013: Immer wieder finde ich Aussagen über den Zusammenhang von DAX und VDAX. Was ist dran an diesem Zusammenhang? Ein Blick auf die Markttechnik.

Der VDAX ist der Volatilitäts-Index der Deutschen Börse. Er bildet die erwartete Schwankungsbreite des DAX in den kommenden 30 Tagen ab.

Gerne wird der VDAX auch als Angstbarometer bezeichnet. Je mehr der Aktienmarkt schwankt, desto größer sei die Angst vor Verlusten, sagt man. Umgekehrt gilt dann aber auch: Schwankt der Aktienmarkt kaum, gibt es auch keine Angst, Verluste zu erleiden. Und wo keine Angst ist, da ist das Potenzial eines Rückschlags gering.

Der aktuelle VDAX

Momentan befindet sich der VDAX auf einem äußerst niedrigen Niveau. Der letzte Tiefstpunkt wurde gerade in den letzten Tagen erreicht. Den aktuellen Kurs finden Sie beispielsweise bei der Deutschen Börse . Der Chart folgende zeigt den VDAX seit 2006 bis heute.

Nach der Angst-These müsste die Angst am deutschen Aktienmarkt zurzeit besonders niedrig sein. Das Risiko eines Rückschlags ist also äußerst gering. Oder nicht?

Rückblick

Ein Blick in die Vergangenheit auf die drei markierten Tiefpunkte des VDAX und den DAX zeigt allerdings, dass es genau anders herum zu sein scheint. In drei von vier Tiefpunkten des VDAX zwischen 2006 und heute gab es nach dem Tiefpunkt im VDAX einen Rücksetzer DAX.

Das heißt, gerade wenn der VDAX besonders niedrig war, gönnte sich der DAX eine kleine Auszeit und konsolidierte. Auch andere untere Wendepunkte des VDAX sind interessant, lassen sich aber nur schwer bestimmen.

Fazit

Steht der VDAX sehr tief, so konsolidiert bald der DAX. So war es zumindest in der Vergangenheit. Konkret bedeutet das: Lag der VDAX unterhalb von 13 Punkten, gab es beim DAX dreimal kurz danach einen Rücksetzer, der zwischen 100 und 500 Punkten betrug.

Eine große Bewegung lässt sich mit den Tiefpunkten beim VDAX nicht bestimmen. Jedoch ist ein Rücksetzer beim DAX wahrscheinlicher geworden.