Die VBH Holding AG, Europas größtes Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge, konnte nach einem schwierigen Start ins Jahr 2010 bis zum dritten Quartal seinen Konzernumsatz um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern und im dritten Quartal sogar um 8,5 Prozent ausbauen.
In Deutschland profitierte die Baubranche durch die Konjunkturprogramme und der Fenstermarkt stieg um etwa 4 Prozent. In diesem Umfeld legte der Umsatz der VBH in Deutschland sogar um 8,9 Prozent zu. Als stabilste Sektoren erweisen sich der Bereich der Renovierung und die energetische Sanierung von Gebäuden, welche sich auch von Krisen nahezu unbeeinflusst zeigen.
Die Märkte in Zentral-Osteuropa haben ihren Tiefpunkt überwunden und in den GUS-Staaten zeigt sich eine hohe Dynamik; VBH verzeichnet dort momentan die größte Wachstumsbewegung. Hierzu trägt bei, dass sich die osteuropäischen Währungen in den letzten Monaten weitestgehend stabilisiert haben und nur noch eine geringere Volatilität zu verzeichnen ist. In West- und insbesondere in Südeuropa kämpft VBH hingegen mit weiterhin rückläufigen Märkten. Die asiatischen Märkte entwickeln sich, getragen von den Umsätzen aus der Türkei und Singapur, erfreulich.
Der Konzernumsatz verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2010 um 5,0 Prozent auf 585,8 Mio. EUR (Vorjahr: 558,1 Mio. EUR). Auf Quartalsebene ergab sich ein Umsatzanstieg zum Vorjahr um 18,8 Mio. EUR bzw. 8,5 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern im Konzern (EBT) stieg in den ersten neun Monaten 2010 auf 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: +7,7 Mio. EUR). Die prozentuale Rohertragsmarge hat sich von 24,4 Prozent auf 23,8 Prozent verringert, wobei Wechselkursänderungen in Osteuropa vor allem innerhalb des ersten Halbjahres zu dem erwartet negativen Effekt beigetragen haben. Die Effekte sind mittlerweile ausgelaufen und haben sich stabilisiert, was vor allem in der Rohertragsmarge des 3. Quartals sichtbar wird. Hier hat sich die Rohertragsmarge von 23,1 Prozent im Vorjahr auf 24,7 Prozent im laufenden Jahr wieder deutlich positiv entwickelt. Im gleichen Zeitraum hat sich das Vorsteuerergebnis von 7,3 Mio. € auf 11,4 Mio. € signifikant verbessert.
Der operative Cash-Flow, der im Vorjahr noch durch einen Abbau des Working Capital geprägt war, entwickelte sich von 3,0 Mio. € auf -13,7 Mio. € rückläufig. Das Working Capital hat sich hingegen in 2010 auch angesichts gestiegener Umsätze im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 196,0 Mio. € auf 201,3 Mio. € erhöht.
Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs von ca. 5 Prozent auf knapp 800 Mio. EUR. Unter den vorstehenden Annahmen und getragen von den Entwicklungen der letzten Monate wird zum Jahresende ein operatives Ergebnis mindestens in Höhe des Vorjahreswertes erwartet.
„Wie es sich bereits zum Halbjahr abzeichnete, erholt sich die Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Krise sukzessive, wobei einige Branchen – leider gehört der Bau in vielen Regionen nicht dazu – sich bereits an das Niveau vor der Krise annähern. Insgesamt gesehen wird sich der Aufwärtstrend sicherlich fortsetzen, allerdings zeichnet sich der Weg doch erheblich steiniger ab und man wird in etlichen Ländern deutlich langsamer vorankommen, wie noch zu Jahresanfang eingeschätzt“, so Rainer Hribar, Vorstandsvorsitzender der VBH Holding AG.
Nachdem im Juni 2009 der Aktionsraum der VBH auf Argentinien ausgeweitet wurde, ist geplant, ein Zentrallager in Panama einzurichten, aus dem heraus die bestehenden VBH Gesellschaften in Argentinien und Mexiko, aber auch andere Märkte in Süd- und Mittelamerika beliefert werden sollen. Außerdem wurde mit einem Partner eine neue VBH Gesellschaft im Kaukasus mit Sitz in Tiflis gegründet.
Die neue Eigenmarke greenteQ zeigt sich unverändert als Wachstumstreiber und rundet das VBH Produktportfolio mit den starken Herstellermarken ab. Mittlerweile werden unter dem greenteQ-Logo mehr als 1.800 Artikel vertrieben. Der Umsatzanteil der greenteQ-Produkte bei der VBH Deutschland GmbH liegt 16 Monate nach der Markteinführung bereits bei mehr als 6 Prozent des Gesamtumsatzes. Mittelfristig will VBH mit greenteQ-Produkten einen Umsatzanteil von mindestens 10 Prozent am Konzernumsatz zu erzielen.