Vatertag?

Vatertag_Stephanie  Hofschlaeger_pixelio.de

Der “Vatertag” ist vor allem alkoholisch – Foto: © Stephanie Hofschlager / pixelio.de

Jedem Mann sei sein Besäufnis gegönnt. Doch den sogenannten “Vatertag” kann ich nicht leiden. Man sollte ihn “Tag der Brauereien” oder sonstwie nennen. Wir haben doch schon die “Wiesn” die “Ballermann- und Grill-Orgien”, dazu die in den Rang von Volksfesten erhobenen kommerziellen  Gemeinschaftsberauschungen, die Fussballspiele vorm Fernseher, die Public-Viewing-Anlässe, bei denen “Mann” sich -am besten im Trikot mit Gleichgesinnten und Flaschenbier- vollschütten und grölen kann. Anlässe genug, Besäufnisse genug, Ausnahmezustände genug.
Das begriffliche Dependent in Deutschland mit dem “Muttertag” wurde vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber ins Leben gerufen und später von den Nazis für ihre Zwecke umfunktioniert. Der Vatertag ist dagegen völlig a-religiös und a-politisch. Vielleicht spiegelt er in der Art des Begehens etwas von unserem heutigen gesellschaftlichen “Status Quo” wieder. Ein hoher, von kirche- und staats-wegen anberaumter christlicher Feiertag, dessen tatsächlichen Anlaß die wenigsten “Väter” kennen dürften, wird zum “Vatertag” umfunktioniert.  Selbst der weltliche “Sinn”, der bedeuten könnte, Väter und die Rolle des Vaters in Familie und Gesellschaft zu ehren, heißt in unserer Kultur hauptsächlich das Eine: Besäufnis.  Wohl bekomms.


.
Leser-Telefon:

Sagen Sie Ihre Meinung! Ihr Leser-Telefon: +49 (0) 2779-216 658
Sie können Ihre Meinung/Anregungen ebenso über das “Kommentar-Formular” einsenden.


Quellen – weiterführende Links

Foto: © Stephanie Hofschlager / pixelio.de


wallpaper-1019588
Adventskalender 2024: 01. Türchen
wallpaper-1019588
Heiligabend 2024: ProSieben MAXX zeigt sechs „Ghibli”-Filme
wallpaper-1019588
Demon Slayer: ProSieben MAXX zeigt die zweite Staffel
wallpaper-1019588
Direktflüge von München nach Vietnam mit Vietnam Airlines