Bei uns sind die Rollen klar verteilt: Ich bringe das Geld nach Hause und meine Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder. Das war auch von Anfang an so geplant – von uns beiden.
Ich will mich voll meinem Job widmen können und dabei wissen, dass meine Kinder gut versorgt sind und nicht den ganzen Tag bei fremden Menschen in der Kita oder im Hort sind. Außerdem bekommt meine Frau das auch besser hin. Wenn ich den Haushalt schmeißen müsste, wäre das gruselig. Ich hätte auch gar keine Lust dazu.
Außerdem ist sie viel geduldiger mit den Kindern. Mir gehen sie ehrlich gesagt manchmal auf die Nerven. Jetzt, wo die beiden schon etwas größer sind, mache ich auch mal etwas allein mit ihnen: Fußballspielen oder ins Kino gehen.
Ich wollte schon immer eine gleichberechtigte Partnerschaft. Meine Frau und ich haben das super hingekriegt. Wir haben beide eine Drei-Viertel-Stelle. So hat jeder auch noch Zeit für Kinder und Haushalt. Ich reiße mich nicht gerade ums Bügeln und ums Spülen, aber wenn es ansteht, dann mache ich auch das.
Morgens geht meine Frau zuerst aus dem Haus. Ich mache die Kinder fertig und bringe sie in die Kita und in die Schule. Das nervt schon hin und wieder, weil sie oft trödeln, aber mir ist der Alltag mit ihnen wichtig.
Mein Chef hat zunächst einen fürchterlichen Aufstand gemacht als ich in Teilzeit wechseln wollte. Aber inzwischen haben sich alle dran gewöhnt. Große Karriere werde ich so wohl nicht mehr machen. Aber ich habe die Entscheidung trotzdem noch keinen Tag bereut.
Es ist schon komisch. Ich sehe meine Kinder zwar jetzt seltener als früher – aber ich mache mehr mit ihnen. Ich habe sie jedes zweite Wochenende bei mir und einmal in der Woche mache ich eher Feierabend und hole sie nach dem Hort noch zwei Stunden.
Hätte ich vor der Scheidung nie gedacht, dass ich das hinkriege. Ich vermisse sie jetzt wirklich häufig und deshalb will ich das unbedingt durchhalten. Ich muss schon zugeben, dass ich mich früher an der einen oder anderen Stelle drauf verlassen habe, dass meine Frau das schon alles allein hinkriegt.
Und welcher Vater bist Du? Und welcher Mann versteckt sich dahinter?