Vasall Gerhard Schröder

Ein Vasall war im frühen Mittelalter ein Herr, der sich freiwillig als Gefolgsmann in den Dienst eines anderen Herren stellte und sich diesem für bestimmte militärische oder diplomatische Dienstleistungen verpflichtete.
Quelle: Wikipedia
Gerhard Schröder hat nun endgültig Zeugnis abgelegt. Über seine Motive für seine Karriere, über seinen Antrieb im Leben.
Nichts bedeutet ihm mehr als die Anerkennung von Autoritäten und Institutionen. Er will dazu gehören. Sozialer Aufstieg, das Ideal der früheren Sozialliberalen, bedeutet für ihn nicht Aufstieg durch Aufklärung und für ein selbstbestimmtes Leben. Nein, es bedeutet für ihn lediglich, die Autoritäten, um deren Gunst er buhlt, frei wählen zu können. Einmal entschieden bietet er offenbar lebenslange Treue und Gefolgschaft.
Wladimir Putin muss das gleich erkannt haben, als er Schröder kennen lernte. Und er hat die für ihn absolut richtigen Schlüsse gezogen und umgesetzt: "Gib dem Deutschen ein Amt, aus dem er Bedeutung und Wohlstand ziehen kann."Es muss Schröders sehnlichster Wunsch gewesen sein, doch noch Karriere in einem Industrieunternehmen zu machen. Er wollte nicht nur zum Diktat sitzen, sich auf die Schulter klopfen lassen. Er wollte einer von ihnen werden. Um so schmerzlicher, nachdem er als Kanzler abgewählt worden war.
Bei Nordstream ist er es geworden. Für seine Geburtstagsfeier bestellt er Fotografen, die belegen sollen, dass er weiterhin mitmischt. Aus der Provokation zieht er Bedeutsamkeit und einen Anlass, mal wieder in Richtung Presse zu sprechen (Quelle: WELT).
Doch armselig ist seine Botschaft. In wenigen Sätzen dementiert er, worauf es ihm ankamt. Personen wie er muss man nur reden lassen, sie projizieren dann alles von sich aus, was sie auf Fragen nur verneinen würden:
"Natürlich war mir klar, dabei fotografiert zu werden. Aber ich habe nichts zu verbergen und ich werde mich auch nicht verbiegen. Seitdem ich Wladimir Putin kenne, seit mehr als 14 Jahren, begrüßen wir uns so. Das ändere ich auch nicht in schwierigen Zeiten."
Wir wissen: Ein Schröder handelt vor allem für die Öffentlichkeit. Den Verrat nennt er "nicht verbiegen". Er ist ein Getriebener.
"Im Herbst vergangenen Jahres haben die Anteilseigner entschieden, aus Anlass meines 70. Geburtstages einen Empfang in Sankt Petersburg zu veranstalten."
Eine weitere Aufladung mit Bedeutsamkeit: Die hohen Herren haben entschieden, Sie verstehen?
 "Wie Frank-Walter Steinmeier selbst neulich öffentlich sagte: Wenn ich als Privatmann an einer Veranstaltung teilnehme, brauche ich niemanden in der Bundesregierung um Erlaubnis zu bitten."
Schön, wie er Steinmeier auf dessen Rang (gefühlt unter ihm) verweist. Er verbittet sich also Einmischung in private Angelegenheiten, die er dann aber verwendet, um sich in die Politik einzumischen. Das kennen wir auch von anderen:
"Man sollte jetzt weniger über Sanktionen sprechen, sondern auch über russische Sicherheitsinteressen."
Auf Schröder kann sich Putin verlassen.
"Die EU hat ignoriert, dass die Ukraine ein kulturell tief gespaltenes Land ist."
Ein unsäglicher Satz. Aus St. Petersburg kritisiert er über den Kopf der Ukraine hinweg die EU. So wie Eltern mit Lehrern über die Köpfe ihrer Kinder hinweg sprechen. Kann man der Ukraine noch deutlicher ihre Souveränität absprechen? Und Irritationen bei den anderen osteuropäischen Ländern auslösen?
Von Schröders Politik ist nicht viel übrig geblieben. Eigentlich nur sein Nein in Richtung George W. Bush's Krieg gegen den Irak. Das lag aber nicht -wie wir inzwischen wissen- an Schröders Pazifismus. Vielmehr beging Bush ganz offenbar nur den Fehler, Schröder keinen adäquaten Job in der amerikanischen Energieindustrie angeboten zu haben.

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