Vampirsohn - J.R. Ward
Seit Jahrzehnten wird der Vampir Michael im Keller eines uralten Hauses gefangen gehalten. Bis die toughe Anwältin Claire ihm gezwungenermaßen einige Tage Gesellschaft leistet und in ihm eine bis dahin unbekannte Leidenschaft entfacht.
Claire, eine junge, kinderlose, ledige Anwältin hat nach dem Tod ihres Vaters seine Kanzlei übernommen und auch die meisten seiner Mandanten.
Darunter auch die alte Ms. Leeds, für die Claire in Testamentsnngelegenheiten tätig ist.
Eines Tages soll Claire zu einem Termin zum Anwesen der Leeds erscheinen um ein neues Testament aufzusetzen.
Schon länger wundert sich Claire über die seltsame Art von Ms. Leeds, die ständig fragt ob Claire nun endlich einen jungen Mann für sich gefunden hat.
Am Anwesen der Leeds angekommen, muss Claire feststellen, dass Ms. Leeds krank ist und bereits in einer Art Totenbett liegt. Nun weis sie auch, wieso sie nochmals wegen des Testaments vorbei kommen sollte.
Ms. Leeds redete auf Claire ein doch zum Tee zu bleiben und die Anwältin lies sich breitschlagen, was sie später bitter bereuen wird...
Claire wachte in einem dunklen Kellerverlies wieder auf. Sie lag in einem mit Samt bezogenem Bett...
... aber sie war nicht alleine.
Plötzlich tauchte eine hochgewachsene Gestalt vor ihrem Bett auf...
Das winzige schmale Büchlein liest sich sehr flott und zügig, bleibt dabei jedoch durchgehend spannend. Wer den Stil von J.R. Ward mag, kann sich getrost an dieses Buch wagen.
Mir drängt sich jedoch wage die Vermutung auf, das wir es hier doch noch mit einem Black Dagger Zögling zu tun haben.
Michael versprüht Bindungsduft - das kennen wir doch ;). Die Geschichte spielt in Caldwell O.O (na so was)
Und auch am Ende wird erwähnt, dass sie mit ihren Kindern nicht zu einem menschlichen Arzt gehen können - und wer liegt da näher als Doc Jane.
Vielleicht gehören die Leeds ja zu einer alten Familie der Glymera, oder zumindest der Vater von Michael.
Ich hoffe Frau Ward lässt uns hier mit Ihrer Kurzgeschichte nicht im Dunkeln stehen und klärt irgendwann noch auf, ob dieses Buch weitreichend etwas mit unserer geliebten Bruderschaft zu tun hat.
Die Figuren sind mir, trotz der kürze des Buches, sehr ans Herz gewachsen. Die toughe Anwältin Claire, die kämpft wie eine Löwin und auch der anfangs introvertiert scheinende Michael entwickelt sich zu einem Mann der weis was er will
Trotzdem hätte ich mir noch etwas mehr Informationen zur alten Ms. Leeds und ihrem Butler, der ja nicht menschlich zu sein scheint, gewünscht.
Das Cover ist hübsch gemacht, so schön in alter Black Dagger Manier :D. Alles in allem eine gelungene Kurzgeschichte, die mich voll überzeugen konnte.