Vampirkrabben als Haustiere?

Hallo, ihr Lieben!

Kennt ihr das? Ihr möchtet ein Haustier, aber möglichst wenig Arbeit haben? Für all die, die mit unserem letzten Post über die Attraktivität von Vogelspinnen als Haustiere irgendwie nicht wirklich so viel anfangen konnten, haben wir hiermit eine Alternative: Vampirkrabben.

Tatsächlich erfreuen sich diese possierlichen Tierchen schon seit Längerem einer großen Beliebtheit. Das liegt sicherlich nicht nur an ihrem interessanten Äußeren. Vor allem die gelben Augen stechen hier hervor. Die Vampirkrabbe hat ihren Namen nämlich nicht aufgrund der Tatsache, dass sie gerne Blut trinken würde, sondern eben wegen den gelben Augen.

Klassische Allesfresser

Kurz gesagt: Vampirkrabben fressen alles, was sie zwischen die Scheren bekommen. Klar: verschimmelte oder vergammelte Nahrung hat nichts in der Nähe der Tiere zu suchen. Am besten wechselt ihr das Futter jeden Tag aus. Die Krabben essen ohnehin nicht viel. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit schimmelt das Essen jedoch vergleichsweise schnell. Unsere Krabben lieben unter anderem:

  • Bananen
  • Apfelscheiben
  • klassisches Fischfutter
  • frischen Fisch
  • Hähnchen.

Auf die Gabe von Lebendfutter solltet ihr übrigens verzichten. Die Krabben sind ohnehin nicht groß. Das Ganze würde in einem Kampf anstatt in einer einfachen Überwältigung enden. (Wir haben es nicht versucht, sondern wurden im Zooladen aufgeklärt.)

Vampirkrabben als Haustiere?

Geosesarma hagen (die Krabben sind aber in vielen Farbvarianten erhältlich)

Ideale Verhältnisse im Krabben-Lebensbereich

Vorweg: Vampirkrabben können nicht schwimmen! Genaugenommen können sie sogar ertrinken. Achtet daher darauf, euren Tierchen im Terri ein Becken zur Verfügung zu stellen, das nicht zu tief ist. Am besten unterfüttert ihr das Ganze noch mit kleinen Kieselsteinen. Sicher ist sicher.

Zudem ist es wichtig, dass ihr zweimal am Tag, das Terrarium befeuchtet. So wird -im Mix mit der passenden Lufttemperatur von ca. 28 Grad und dem feuchten Untergrund inkl. Bepflanzung- eine ideale Umgebung geschaffen.

Krabbeneinzelhaltung ist übrigens genauso unpassend wie Kanincheneinzelhaltung. Ein Pärchen sollte es entsprechend mindestens sein. Auch das Halten von kleineren Gruppen ist natürlich möglich. Achtet hier jedoch immer darauf, dass ihr keine unterschiedlichen Arten mischt und dass das Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen passt. Drei Weibchen und ein Männchen sind beispielsweise ideal.

Vampirkrabben als Haustiere?

Unser Männchen (hat beispielsweise größere Scheren als das Weibchen)

Kosten

Die Anschaffung von Vampirkrabben ist nicht teuer. Ein Weibchen bekommt ihr für durchschnittlich 15 EUR. Auch die Haltung ist nicht sehr kostspielig. Die kleinen Tiere essen wenig und sind kulinarisch weitestgehend anspruchslos. Wir haben letztens Fliegenlarven mit Knoblauch ausprobiert. Das war mit das Anspruchsvollste... .

A propos: Knoblauch! Gewöhnt euch daran, dass euch aus dem Terrarium ein leicht fischiger Geruch entgegenschlägt, wenn ihr die Türen öffnet. Auch wenn es naheliegt, waren wir anfangs genau davon am meisten überrascht.

Fazit

Es macht Spaß, sich mit den kleinen Tieren zu beschäftigen. Klar: bei Vampirkrabben handelt es sich nicht um klassische Kuscheltiere. Aber wer sie einmal beim Fressen oder Baden beobachtet hat, ist sicherlich fasziniert. Genauso wie wir. Im Vergleich zur einfachen Haltung und den geringen Anschaffungskosten lohnen sich die Tierchen für alle, die Spaß am Besonderen haben und gleichzeitig Verantwortung für die kleinen Racker übernehmen möchten. Übrigens: nicht erschrecken, wenn die Vampirkrabben einmal regungslos im Terri liegen! Wahrscheinlich häuten sie sich nur.

Liebst,

Conny


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