Seit Jahren habe ich mich dagegen gesträubt diesen Film zu sehen, nun siegte jedoch die Neugeier und ich wurde nicht enttäuscht!
Der Film "Königin der Verdammten" (Originaltitel: The Queen of the Damned) setzt sich aus zwei Büchern der Chronik der Vampire von Anne Rice zusammen: "Fürst der Finsternis" aus dem Jahr 1990 (The Vampire Lestat, 1985) und "Königin der Verdammten" aus dem Jahr 1991 (The Queen of the Damned, 1988). Die Geschichte beider Bücher wurde im Drehbuch zu einem Handlungsstrang zusammengeführt.
Der Film kam am 04.04.2002 in die deutschen Kinos, er war (laut IMDb) mit einem Budget von $35,000,000 ausgestattet, spielte insgesamt jedoch nur $30,336,800 ein. Der Film war ursprünglich als DVD Produktion geplant, durch den tot der Hauptdarstellerin wurde er jedoch medienwirksam bekannt und kurzfristig doch noch ins Kino gebracht.
Die Handlung
Der Vampir Lestat steigt nach jahrelangem Schlaf als Sänger einer Gothic-Metal-Band über Nacht zum Megastar auf. In seinen Texten verrät er Geheimnisse über Leben und Weisheiten der Vampir-Gemeinschaft, was dazu führt, dass er von den restlichen Untoten gejagt wird. Die Vampirkönigin Akasha ist berauscht von den Klängen des Vampir-Rebellen und erwählt ihn zu ihrem neuen König. Doch auch die Sterbliche Jessica ist von dem Untoten-Sänger fasziniert.
Was dem Film das Genick brach und warum er trotzdem sehenswert ist
Die große Fangemeinde der Anne-Rice-Bücher reagierte zurecht geschockt als ein Brünetter und dunkeläugiger Lestat die Leinwand betrat, denn der rebellische Vampir zeichnet sich vor allem durch seine Blonde Lockenmähne und seine strahlend blauen Augen aus. Schon das allein genügte den meisten um diesen Film zu verschmähen und da obwohl Stuart Townsend in dieser Rolle duchaus überzeugend ist. Doch auch die weiteren Nebenfiguren sind schwer erfassbar, so ist es rätselhaft weshalb sich Jesse dazu entscheidet ein Vampir zu werden, was genau eigentlich die Talamasca für eine Bedeutung hat und auch die weiteren Vampire, die gegen Ende des Filmes auftauchen werden lediglich bei den End-Credits namentlich erwähnt.
Und trotzdem ist der Film sehenswert, denn wenn man die Buchvorlage vergisst und sich an kleinen Unstimmigkeiten nicht stört kann man einen wirklich guten Vampir-Film verfolgen, der, als einer der wenigen, das Thema des Vampir-Ursprungs thematisiert und alle klassischen Vampir-Elemente in sich vereint vom Blut saugen bis zum verbrennen im Sonnenlicht. Dazu bekommt man eine Fülle von Schauspielern, die ihre Rolle gut bis hervorragend interpretieren.
Fazit: Eine durchaus schlechte Buchverfilmung und trotzdem eine Bereicherung für den Vampir-Film!
Die Tragik im Hintergrund
Die US-amerikanische R&B-Sängerin und Schauspielerin Aaliyah Dana Haughton, die fabelhaft ihre Rolle als Vampir-Königin Akasha gespielt hatte, verstarb kurz vor Abschluss der Dreharbeiten am 25.08.2001 beim Absturz ihrer Chartermaschine auf dem Weg nach Hause von einem Videodreh. Königin der Verdammten war erst der zweite Film, in dem sie mitgewirkt hatte.
Bildquelle: www.myphoto.to | Bearbeitet von Vampire Support
Clipquelle: Kilkenny1978 auf YouTube