Sie ist eine eigene kleine Welt, vor Jahrtausenden geschaffen, um Vampire, Werwölfe, Dämonen und andere übernatürliche Geschöpfe von der Erde zu verbannen – ein Ort voller Magie, Gewalt und Intrigen. Doch nun wurde ein Tor geöffnet…
Das die Hexe Holly Mac weitgehend von den dämonischen Spuren geheilt hat, interessiert Alessandro nur wenig, er sieht in Mac eine Gefahr die gebannt werden muss. Das Mac um seine Menschlichkeit kämpft und die dämonischen Reste in ihm gut unter Kontrolle hält, ist dem Vampir egal, er kennt nur sein Ziel: Mac muss zurück in die Burg.
Unterdessen in der Burg, die junge Vampirin Constance muss schreckliches miterleben. Ihr Ziehsohn, der Inkubus Sylvius, wird von den Wachen der Burg in einen Dämonenwürfel gesperrt. Ihr Meister, der Zauberer Atreus ist nicht bereit Constance und Sylvius zu helfen, dabei sollte er doch seine Untertanen schützen.
Allerdings sollte man eine Mutter auch keinen Moment unterschätzen, auch wenn Constance nie Blut getrunken hat und so nicht viel stärker ist wie ein normaler Mensch ist sie bereit alles für die Rettung ihres Ziehsohnes zu tun. Sogar ihre Unschuld würde sie opfern und menschliches Blut trinken und endgültig zu einem vollwertigen Vampir werden.
Constance läuft durch die finsteren Gänge der Burg als ihr Mac über den Weg läuft, Constance weiß nicht das sie keinem reinen Menschen gegenüber steht. Besteht trotzdem die Chance Sylvius zu retten und kann Mac seine Menschlichkeit bewahren?
Kritik
„Vampirdämmerung“ ist der zweite, originelle Roman der geheimnisvollen und düstern Dark Magic Serie von Sharon Ashwood.
Gleich zu Beginn macht der Leser wieder Bekanntschaft mit schon bekannten Figuren und die Autorin schafft es direkt an das Geschehen zu anzuknüpfen. Die Autorin verbindet wieder einen spannenden Plot mit der genau richtigen Dosierung spritzigem Humor und einer gefährlichen Liebe. Mit ihrem klar verständlichen, originellen und flüssigen Erzählstil baut die Autorin einen Spannungsbogen auf, der den Leser an das Geschehen fesselt und mit den Protagonisten mitfühlen lässt. Stetig, bis zum Finale steigend, entwickelt sich dieser Spannungsbogen und flaut auch nach dem Finale nur langsam ab.
Das Geschehen findet in Vampirdämmerung an zwei Orten statt, einmal in der realen Welt und ebenso in der „Burg“, dem Gefängnis aller magischen Wesen. Die reale Welt wird von der Autorin recht blass gezeichnet, Beschreibungen die das innere Auge ansprechen, gibt es hier kaum. Um so detaillierter ist dann die Burg beschrieben, die einzelne Gänge, Räume und besondere Orte werde von der Autorin so lebendig beschrieben das der Leser hier keinerlei Probleme hat diesen düsteren und mystischen Irrgarten zu erleben. Die düstere Stimmung die Sharon Ashwood schafft hält sich durch die ganze Geschichte und macht diesen Roman aus. Trotzdem schafft die Autorin es eine überzeugende und glaubwürdige Romanze in die düstere Handlung einzubauen.
Die Geschehnisse werden von einem Beobachter erzählt der zwischen den Protagonisten wechselt. Die wichtigsten Charaktere sind hierbei Constance und Mac, aber auch Alessandro, Holly und andere für die Geschichte wichtigen Figuren werden genügend behandelt und so bleibt keine Frage offen.
Ihre Protagonisten entwickelt die Autorin mit viel Liebe zum Detail, nicht nur das Aussehen, auch Charaktereigenschaften, die Ziele, persönliche Motivation ist bei jeder Figur erkennbar. Bereits bekannte Charaktere entwickeln sich weiter und noch unbekannte Darsteller werden überzeugend konzipiert.
Mac und Constance kämpfen beide darum menschlich zu bleiben, jeder muss dabei mit eigenen Dämonen kämpfen, sei es ein wirklicher Dämon, oder der Blutdurst der einsetzen könnte, sollte Constance zu einer vollständigen Vampirin gewandelt werden.
Auch die aus dem ersten Teil bekannten Figuren Holly und Alessandro, tragen wieder zu dem Geschehen bei und nehmen wichtige Rollen ein. Besonders Alessandro lernt aus seinen Fehlern und wird anderen gegenüber offener und lässt einige Vorurteile irgendwann außer acht.
Auch die Nebendarsteller und Widersacher sind ausreichend erklärt, die Motivation die hinter diesen steht ist erkennbar und für den Leser daher nachvollziehbar.
Überflüssige Charaktere gibt es hier nicht, ein jeder trägt zu der Geschichte bei.
Das Cover ist wieder ein echter Hingucker, mit metallischem Druck und einer größeren Format fällt es ins Auge. Die Gestaltung passt zu den Ereignissen, besonders Interessant ist dabei der Hintergrund gewählt.
Fazit
Mit dem Roman „Vampirdämmerung“ hat die Autorin eine hervorragende Fortsetzung zum ersten Teil der Dark Magic Serie „Hexenlicht“ vorgelegt. Dieses Buch aus der Hand zu legen, dürfte den Lesern schwer fallen, zu sehr ist man dabei an die Geschichte gefesselt.
Wieder schafft es Sharon Ashwood düstere Spannung mir einer ordentlichen Portion Humor und einer sinnlichen Lovestory den Leser zu unterhalten und zu begeistern. Ihre Mischung aus sympathischen Figuren, geheimnisvollen Schauplätzen und einem reizvollen Plot kann nur weiter empfohlen werden.
Bei dieser Autorin kann der Leser sich nach „Vampirdämmerung“ schon auf den 07. Juni 2011 freuen wenn es mit „Seelenkuss“ weitergeht.
Dark Magic Reihe
Band 1: HexenlichtBand 2: VampirdämmerungBand 3: Seelenkuss (07.06.2011)Band 4: Höllenherz (12.09.2011)
Autorin
Sharon Ashwood lebt in der kanadischen Provinz British Columbia und arbeitet seit ihrem Universitätsabschluss in Englischer Literatur als freie Schriftstellerin und Journalistin. Schon als Kind war sie an Mythen und Märchen interessiert. Heute setzt die Autorin ihre Faszination für alles Seltsame, Unheimliche und Phantastische in erfolgreichen Romantic-Fantasy-Romanen um. Mehr Informationen im Internet unter: www.sharonashwood.com (Verlagsinfo)
Gebundene Ausgabe: 496 Seiten Verlag: Knaur HC (10. Januar 2011) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3426652447 ISBN-13: 978-3426652442 Originaltitel: ScorchedLeseprobe
©Nadine Warnke