Nebel des Grauens
Am 17. August um 15:07 Uhr ist plötzlich alles still in Mannheim. Keine Menschenseele befindet sich auf den Straßen, im Zug, im Bahnhof. Nur die fünf Jugendlichen Kora, Tamara, Leon, Alissa und Hannes irren verloren und irritiert durch die Gegend, bis sie nach und nach aufeinander treffen. Sie kennen sich nicht, schließen sich aber schnell zu einer Zweckgemeinschaft zusammen und versuchen zu ergründen, was mit allen anderen Menschen passiert ist. Dann entdecken sie den scheinbar harmlosen Nebel und merken schnell, dass in diesem Nebel etwas lauert. Etwas, das ihren Alpträumen entsprungen zu sein scheint und es macht Jagd auf die Fünf!
Es ist schwierig den Inhalt des Buches in Worte zu fassen, denn der Großteil der Story spielt sich in der Psyche der fünf Jugendlichen ab. Das Unterbewusstsein und der Kampf gegen die eigenen Ängste und Dämonen stehen hier im Mittelpunkt. Man erfährt auch immer nur stückchenweise, was mit den Protagonisten eigentlich los ist. Immer wieder bekommt man ein kleines Häppchen vorgeworfen und man lechzt nach mehr, doch dann geht es mit einer anderen Person oder dem Handlungsstrang in der Gegenwart weiter. Man möchte natürlich als Leser wissen, was da in dem Leben der Jugendlichen los ist und so wird man immer weiter und weiter in die Geschichte hineingezogen, ohne sich davon wieder befreien zu können, bis die letzte Seite umgeblättert ist.
Der Schreibstil von Antje Wagner war wieder unglaublich gut zu lesen. Sie schafft es, mit Worten ein Gebilde zu bauen, in das ich hineinklettern und mich darin wohlfühlen kann. Die Sätze sind zwar zum Teil relativ kurz gehalten, aber die Wortwahl und die Zusammensetzung lassen keine Langeweile aufkommen. Sie sind anspruchsvoll genug, um auch ältere Leser anzusprechen. Der Spannungsbogen der Geschichte ist zu Beginn recht niedrig, steigt aber, nachdem alle Protagonisten durch sich abwechselnde Passagen eingeführt wurden, langsam aber stetig an. Jedes Mal, wenn der Nebel auftaucht spitzt sich das Geschehen zu, um dann wieder abzufallen und sich auf einen neuen Höhepunkt vorzubereiten. Zum Schluss mündet alles natürlich in einem Show-down.
Die Protagonisten sind alles Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Alissa ist die Älteste, sie ist mit ihrem jüngeren Bruder Leon zusammen, als alle Menschen plötzlich verschwinden. Alissa übernimmt die Initiative und versucht herauszufinden, was nun eigentlich los ist. Leon folgt ihr meist auf Schritt und Tritt. Beiden lastet etwas schwer auf der Seele. Tamara sitzt in einem Zug nach Mannheim, der auf freier Strecke stehen bleibt. Sie ist ein äußerst cleveres Mädchen mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Hannes ist eigentlich ein gutaussehender Sunnyboy, den auch ein Ereignis in seinem Leben aus der Bahn geworfen hat. Er ist der sportliche und einfallsreiche Typ. Kora ist 16 und sitzt im Frauengefängnis in Schwäbisch-Gmünd ein. Ihren Charakter konnte ich am wenigsten einordnen. Sie mimt die Verschlossene und Unnahbare. Man lernt sie alle im Laufe des Buchs sehr gut kennen, da aus wechselnder Perspektive der Fünf erzählt wird.
Das Cover des Hardcovers ist sehr mystisch und unheimlich gestaltet. Man sieht den Nebel und schemenhafte Gestalten, sowie ein Licht in ihm. Der Titel ist in Spotlackoptik aufgebracht. Das Cover ist zwar sehr schlicht, passt aber ziemlich gut zum Inhalt des Buches.
Fazit: Antje Wagner entführt uns mit ihrem neuesten Jugendbuch „Vakuum“ in die Tiefen der Psyche. Gleichzeitig erschafft sie ein beängstigendes Szenario, das dystopische Züge trägt und dessen Ende mich schon ziemlich überrascht hat. Ich kann nur jedem ans Herz legen, dieses Buch zu lesen und sich selbst eine Meinung dazu zu bilden! Es lohnt sich!
Vakuum
von Antje Wagner Gebundene Ausgabe: 304 Seiten Verlag: Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher (10. September 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3827054370 ISBN-13: 978-3827054371 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Rezension vom 19.10.2012 Herzlichen Dank an den Verlag und an Antje Wagner für die Bereitstellung dieses tollen Buches!
Am 17. August um 15:07 Uhr ist plötzlich alles still in Mannheim. Keine Menschenseele befindet sich auf den Straßen, im Zug, im Bahnhof. Nur die fünf Jugendlichen Kora, Tamara, Leon, Alissa und Hannes irren verloren und irritiert durch die Gegend, bis sie nach und nach aufeinander treffen. Sie kennen sich nicht, schließen sich aber schnell zu einer Zweckgemeinschaft zusammen und versuchen zu ergründen, was mit allen anderen Menschen passiert ist. Dann entdecken sie den scheinbar harmlosen Nebel und merken schnell, dass in diesem Nebel etwas lauert. Etwas, das ihren Alpträumen entsprungen zu sein scheint und es macht Jagd auf die Fünf!
Es ist schwierig den Inhalt des Buches in Worte zu fassen, denn der Großteil der Story spielt sich in der Psyche der fünf Jugendlichen ab. Das Unterbewusstsein und der Kampf gegen die eigenen Ängste und Dämonen stehen hier im Mittelpunkt. Man erfährt auch immer nur stückchenweise, was mit den Protagonisten eigentlich los ist. Immer wieder bekommt man ein kleines Häppchen vorgeworfen und man lechzt nach mehr, doch dann geht es mit einer anderen Person oder dem Handlungsstrang in der Gegenwart weiter. Man möchte natürlich als Leser wissen, was da in dem Leben der Jugendlichen los ist und so wird man immer weiter und weiter in die Geschichte hineingezogen, ohne sich davon wieder befreien zu können, bis die letzte Seite umgeblättert ist.
Der Schreibstil von Antje Wagner war wieder unglaublich gut zu lesen. Sie schafft es, mit Worten ein Gebilde zu bauen, in das ich hineinklettern und mich darin wohlfühlen kann. Die Sätze sind zwar zum Teil relativ kurz gehalten, aber die Wortwahl und die Zusammensetzung lassen keine Langeweile aufkommen. Sie sind anspruchsvoll genug, um auch ältere Leser anzusprechen. Der Spannungsbogen der Geschichte ist zu Beginn recht niedrig, steigt aber, nachdem alle Protagonisten durch sich abwechselnde Passagen eingeführt wurden, langsam aber stetig an. Jedes Mal, wenn der Nebel auftaucht spitzt sich das Geschehen zu, um dann wieder abzufallen und sich auf einen neuen Höhepunkt vorzubereiten. Zum Schluss mündet alles natürlich in einem Show-down.
Die Protagonisten sind alles Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Alissa ist die Älteste, sie ist mit ihrem jüngeren Bruder Leon zusammen, als alle Menschen plötzlich verschwinden. Alissa übernimmt die Initiative und versucht herauszufinden, was nun eigentlich los ist. Leon folgt ihr meist auf Schritt und Tritt. Beiden lastet etwas schwer auf der Seele. Tamara sitzt in einem Zug nach Mannheim, der auf freier Strecke stehen bleibt. Sie ist ein äußerst cleveres Mädchen mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Hannes ist eigentlich ein gutaussehender Sunnyboy, den auch ein Ereignis in seinem Leben aus der Bahn geworfen hat. Er ist der sportliche und einfallsreiche Typ. Kora ist 16 und sitzt im Frauengefängnis in Schwäbisch-Gmünd ein. Ihren Charakter konnte ich am wenigsten einordnen. Sie mimt die Verschlossene und Unnahbare. Man lernt sie alle im Laufe des Buchs sehr gut kennen, da aus wechselnder Perspektive der Fünf erzählt wird.
Das Cover des Hardcovers ist sehr mystisch und unheimlich gestaltet. Man sieht den Nebel und schemenhafte Gestalten, sowie ein Licht in ihm. Der Titel ist in Spotlackoptik aufgebracht. Das Cover ist zwar sehr schlicht, passt aber ziemlich gut zum Inhalt des Buches.
Fazit: Antje Wagner entführt uns mit ihrem neuesten Jugendbuch „Vakuum“ in die Tiefen der Psyche. Gleichzeitig erschafft sie ein beängstigendes Szenario, das dystopische Züge trägt und dessen Ende mich schon ziemlich überrascht hat. Ich kann nur jedem ans Herz legen, dieses Buch zu lesen und sich selbst eine Meinung dazu zu bilden! Es lohnt sich!
Vakuum
von Antje Wagner Gebundene Ausgabe: 304 Seiten Verlag: Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher (10. September 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3827054370 ISBN-13: 978-3827054371 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Rezension vom 19.10.2012 Herzlichen Dank an den Verlag und an Antje Wagner für die Bereitstellung dieses tollen Buches!