Utz Claassen zeigt Interesse an Air Berlin

Foto: urlaubsguru.de

Offenbar gibt es einen neuen Bieter, der Air Berlin komplett übernehmen möchte. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ meldet, dass sich der Multi-Investor- und -Unternehmer Utz Claassen gemeldet habe und Interesse bekunde.

Claassen hatte in der Vergangenheit eine ganze Reihe von prominenten Posten inne: Er war unter anderem Vorstandsvorsitzender der Sartorius, der EnBW und von Solar Millennium, zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Mifa und der Syntellix sowie Präsident der Fußballvereine Hannover 96 und RCD Mallorca. Der 54-jährige Hannoveraner und Doktor der Staatswissenschaften genießt allerdings einen zweifelhaften Ruf, da mehrere seiner Engagements Gerichtsverfahren nach sich zogen.
Gläubigerausschuss tagt am 21. September

Laut dem „Spiegel“ hat Claassen in einem Schreiben an den Air Berlin-Sachwalter Lucas Flöther versichert, er wolle „einen möglichst großen Anteil der Arbeitsplätze…gewährleisten“. Dazu habe er „hochpotente und hochseriöse internationale Investoren“ kontaktiert, mit denen er „freundschaftlich verbunden“ sei.

Zudem berichtet das Magazin, dass der Gläubigerausschuss am 21. September entscheiden werde, welcher Bieter zum Zuge komme. Air Berlin hatte Kaufinteressenten Zeit bis zum 15. September gegeben, ihre Angebote abzugeben.

Die zweitgrößte deutsche Airline verhandelt mit dem Marktführer Lufthansa und weiteren Interessenten über den Verkauf von Unternehmensteilen. Als Interessenten gelten auch Condor, Easyjet und der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, auch wenn dieser sich die Air-Berlin-Daten derzeit nicht näher anschauen will.

Die verlustreiche Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem der Großaktionär Etihad seine finanzielle Unterstützung aufgekündigt hatte. Arbeitnehmervertreter kämpfen um eine Übernahme möglichst vieler der mehr als 8000 Beschäftigten durch den oder die jeweiligen Käufer.

Am Montag gibt es dazu ein Treffen mit den Regierungschefs der Länder, in denen die beiden größten Air-Berlin-Standorten Berlin und Düsseldorf liegen – dem Berliner Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Müller hatte das Treffen in dieser Woche angeregt, beide Politiker machen sich für die Lufthansa als Käufer stark.

Condor prüft Komplettübernahme
„Wir wollen uns noch breiter aufstellen, damit sich die Bieter Gedanken machen“, sagte der Vize-Chef des Gesamtbetriebsrats, Wolfgang Fleischer. „Slots sind schön und gut“, sagte Fleischer mit Blick auf die begehrten Start- und Landerechte der Air Berlin. „Aber es muss sie auch einer bedienen.“ Wie „Der Spiegel“ erfahren hat, würde Easyjet möglicherweise auch Beschäftigte aus der Verwaltung und Technik übernehmen. Ihnen wurden bislang vergleichsweise geringe Chancen eingeräumt.

Mit 1200 Kollegen sind nach Verdi-Angaben die meisten Verwaltungsmitarbeiter in der Berliner Zentrale beschäftigt. In der Technik arbeiten demnach in Berlin 700 Beschäftigte, in Düsseldorf 220.

Nach Informationen der „Börsenzeitung“ soll der Ferienflieger Condor eine Komplettübernahme der Air Berlin zumindest prüfen. Allerdings ist die in Frankfurt beheimatete Airline des Touristikkonzerns Thomas Cook nur ein Drittel so groß wie die Air Berlin. Vor einigen Tagen hatte es in Konzernkreisen geheißen, dass man für eine kleinere zweistellige Zahl von Flugzeugen bieten wolle.

Quelle: dpa

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