Palma de Mallorca (dpa) – Der deutsche Unternehmer Utz Claassen hört als Präsident des spanischen Fußball-Zweitligisten RCD Mallorca auf. Er trete zum 30. Juni zurück, teilte der frühere EnBW-Vorstandschef am Samstag in einem Brief an Clubmitglieder und Fans mit. Er werde dem Verein der Urlaubsinsel aber als Aktionär und Berater verbunden bleiben, sagte der 53-Jährige aus Hannover.
Claassen, seit 2010 Aktionär und seit 2014 Chef des Clubs, erklärte, «einige Sachen» seien im finanziellen und im sportlichen Bereich nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Bemühungen ums finanzielle Überleben des Vereins hätten ihn «persönlich zwischen drei und fünf Millionen Euro» gekostet.
Der langjährige Erstliga-Club Real Mallorca, der im März sein 100. Gründungsjahr feierte, stieg 2013 in die 2. Liga ab. Trotz zahlreicher Verstärkungen und des mittelfristigen Ziels, in die Primera División zurückzukehren, hatte man in der abgelaufenen Saison nur am letzten Spieltag den Abstieg in die 3. Liga verhindern können.
Claassen war bis vor kurzem noch Mehrheitsaktionär des RCD. Anfang Januar hatte er aber einen großen Teil seiner Aktien abgegeben. Der frühere Basketball-Star Steve Nash übernahm mit Partnern die Mehrheitsanteile. Nash war sechs Jahre lang Teamkollege von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA, glänzte aber vor allem bei den Phoenix Suns.
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