utoPIa

Erstellt am 23. Mai 2011 von Hartstein

„Von „Utopie“ spricht man für gewöhnlich dann, wenn man etwas nicht ändern will und nicht, wenn man etwas nicht ändern kann“ Gerald Dunkl

Teil 1:

Atomclinch, Chemie- oder Pharmaskandale, Finanz- und daraus resultierende Wirtschaftskrise, Nahrungsmittelskandale, Genmanipulation, Kartellbildung, Lobbyismus, schrankenloser Fleischkonsum, Regenwaldrodung, leergefischte Meere oder Plastic Planet, sie alle sind nur Symptome. Symptome eines total aus den Fugen geratenen und (selbst)zerstörerischen Systems. Einer Diktatur des Kapitals. Die eigentliche Ursache all dieser Übel ist die kapitalistische Gesellschaftsform, die die westlichen Demokratien in den letzten Jahrzehnten auf- und ausgebaut und anderen Ländern unter dem Deckmantel des Demokratieexportes und mit Waffengewalt aufoktroyiert haben. Ein System als Selbstläufer, welches weder die „Erfinder“ noch ihre Nutznießer aufhalten können oder gar wollen. Man muss sich im Klaren darüber sein: hinter der Kernenergiedebatte stehen nicht nur politische Lager und Argumente, sondern vor allem wirtschaftliche Interessen, und diese haben hierzulande und wie überall auf der Welt Vorrang! Reichtum aber auch Armut macht korrupt oder lässt korrumpieren. Ohne Geld sind wir nicht vollwertig anerkannt. Deshalb konkurrieren alle um Geld und versuchen, sich möglichst viel davon anzueignen. Hier muss angesetzt werden.
Ich möchte meine Zukunftsfiktion, diese Utopie, daher auf drei Säulen aufbauen, die weder etwas mit einem neu erarbeiteten Finanzsystem noch einer politischen Ausrichtung in Form von Parlament, Gesetzgebung oder Exekutive zu tun hat. Das muss erst in einem zweiten Schritt ausgearbeitet werden. Bleibt es so wie es ist, wird sich nie etwas ändern, weil es immer um Macht/Besitz(verhältnisse) und Vermögen/Geld ging, geht und immer gehen wird! Besonders weil große Teile der Gesellschaft gar nicht wollen, dass sich etwas zu ihrem Nachteil ändert. Ob im Proletariat, der selbstgerechten Mittelschicht oder den oberen Hunderttausend. Gerade die Mittelschicht ist das Problem. Durch ihre jahrzehntelangen Indoktrination es zu etwas bringen zu müssen, sich anzupassen, individuell durch- und nach oben zu kämpfen. Die Insignienjäger, die Gartengrüntrimmer, die Coffee-to-go-ler und iPhoner da draußen, sie alle haben vergessen, dass sie eigentlich der Kitt der Gesellschaft sein sollten, indem sie die Oberschicht mäßigen und die Unterschicht stützen. Anders lässt es sich nicht erklären, wenn sich mittlerweile nicht nur gutsituierte Menschen, sondern immer mehr Mittelschichtler in Zeiten von voranschreitender Umweltzerstörung, Ressourcenverknappung und steigenden Ölpreisen in einem Land mit der besten Straßenqualität, hochtmotorisierte SUV’s und Geländewagen zulegen, die zudem noch weitaus gefährlicher für Unfallgegner, insbesondere Kinder, sind als ein normaler PKW.
Ebenso sorgt das tief verwurzelte und immer wieder geförderte Verhalten von Unterwerfung unter eine Autorität dafür, dass diese kapitalistische Maschinerie wunderbar geölt läuft und läuft und läuft. Wir erziehen Bürger von morgen, die glauben, sie sollen ohne zu fragen, alles tun, was man ihnen aufträgt. Diese Konditionierung nimmt in der Familie ihren Ursprung und wird in den Schulen, beim Militär, über viele Religionen und in vielen wirtschaftlichen Organisationen verstärkt. Allerdings führt dieses Verhalten und Handeln letztlich zum Schaden und Nachteil aller Menschen, auch derer, die nicht beim globalen Monopoly mitspielen und stattdessen etwas verändern wollen. Das derzeitige Schul- und Ausbildungssystem in Verbindung mit dem Einfluss der Bertelsmannstiftung oder der Privatwirtschaft an Unis dient lediglich dazu, unseren Nachwuchs frühzeitig auf den Kapitalismus einzustimmen. Hörige und gefügige kleine Kapitalfaschisten heranzuziehen, die nicht aufmucken, stillschweigend konsumieren und als Teilzeitbeschäftigte, Praktikanten, Volontäre, Leiharbeiter, 1-Euro-Jobber oder durch die europaweite Freizügigkeit für Arbeitnehmer, als staatlich legitimierte Schwarzarbeit, ein Heer von Arbeitswilligen stellen, welches man mit gerade soviel Geld oder Einkommen nach Hause gehen lässt, dass es in der Masse nicht aufmuckt oder gar gegen das System an sich aufbegehrt. Sie halten das System am Leben!
Um dies zu ändern, bedarf es einer grundsätzlichen Neuausrichtung von ganz unten bis nach ganz oben. Dies bedeutet, bei sich selbst anzufangen und gleichzeitig das extrem kränkelnde System umzugestalten. Es mag auf den ersten Blick einen diktatorischen Touch haben, aber der Mensch braucht Führung, weil zum derzeitigen (Ein)Bildungsstandard das ICH der größte Feind der Gesellschaft ist. Dafür sind drei grundlegende Erkenntnisse und Veränderungen notwendig:

to be continued…