Die Agentur Usability.de hat sich den “Themenbühnen”, die inzwischen auf vielen Seiten im Internet zu sehen sind, angenommen und in einer Laborstudie intensiv untersucht (siehe Screenshot von bunte.de als Beispiel für eine Themenbühne). Herausgekommen ist eine fundierte Studie mit Tipps zur Optimierung und Ausgestaltung der Themenbühne für die eigene Website. In der Tat sind die viele Themenbühnen rein grafisch orientiert und als netter stylischer Effekt in die Site integriert. Dabei lässt sich aus ihnen noch viel mehr herausholen und darstellen, als nur ein hübsch anzusehender Eyecatcher.
Wobei sich der eigentliche Sinn des Formats daraus abgeleitet hat, über ein zentrales Element mehrere Inhalte für die Nutzer zugänglich zu machen, das zudem im sichtbaren Bereich der Site liegt. Dadurch rücken die Inhalte, die sonst weiter unten auf einer Site positioniert und für Nutzer nur durch Scrollen erreichbar sind, in den sichtbaren Bereich des Browser-Fensters. Die Erweiterung zu themenspezifischen Formaten, z. b. zu einer Fussball Weltmeisterschaft, kam dann noch hinzu. Also greifen viele Website-Anbieter auf Themenbühnen oder ähnliche Formate zurück, wie Slideshows oder Sushi Bars.
Beispiel Themenbühne bei Yahoo.de:
Beispiel Slideshow bei tvmovie.de:
Innerhalb meiner Tätigkeit sehe ich oftmals, dass das Potential des Formats nicht vollständig ausgeschöpft wird, so dass Nutzer den eigentlichen Sinn nicht sehen oder/und nicht verstehen. Dadurch werden die einzelnen Elemente in der Themenbühne nicht angeklickt und das Konzept eines Traffic-Zuführers in die Unterseiten eines Web-Angebots geht nicht auf.
Ein weiterer Punkt ist, dass oftmals zu viele Elemente und Bilder in das Format gepackt werden, so dass die einzelnen Elemente zu einer Einheit verschwimmen. Mehr als bei anderen Formaten kommt es also auf die eindeutige Darstellung und Abgrenzung der Informationen und Funktionen an. Die Elemente sollten sich zudem eindeutig vom Hintergrund bzw. Bild abheben. Vergleicht man hierbei die Screenshots von bunte.de mit Yahoo.de, ergeben sich schon ein paar elementare Do’s and Don’ts zur Ausgestaltung, die darüber hinaus auch auf Formate wie Slideshows angewendet werden können (tvmovie.de).
Auch zeigt die Studie auf, wie die Nutzung der Themenbühnen bei verschiedenen Nutzungsmotivationenverwendet wird, wie beispielsweise bei der zielgerichteten Informationssuche. Eine sehr lesenswerte und fundierte Studie. Als wichtigstes Fazit der Studie nimmt der Leser mit: Form follows function follows behaviour!
Die Studie ist zu beziehen unter: