USA Roadtrip Westküste in 3 Wochen – Route, Infos & Kosten

Von Mandy

USA Roadtrip Westküste & Südwesten: In 3 Wochen war ich allein auf Roadtrip durch Kalifornien, Utah, Nevada und Arizona. Sehr lange habe ich davon geträumt diese Tour zu machen, letzten September war es soweit und ich habe mich endlich gewagt mich in dieses Abenteuer zu stürzen! Ein Roadtrip, auf dem ich die klassischen Highlights des Westens besuchte und durch eine atemberaubenden Landschaft zur nächsten düste. Im Wesentlichen habe ich die übliche „Ersttäter-Runde“ gedreht, wenn auch mit einigen kleinen Abweichungen. Im Folgenden findet ihr nun einen Überblick über die Route, Highlights sowie Infos zur Reiseplanung und Kosten des Trips. 

Valley of Fire

USA Roadtrip Westküste – Route

Eckdaten zur Reise:

Reisezeit September

Dauer 21 Tage

Start San Francisco

Ende Los Angeles

Tag 1-3: San Francisco

Um 13 Uhr Ortszeit lande ich in San Francisco – eine Stadt, die ich bereits vor fünf Jahren in einer Woche ausgiebig erkunden konnte. Dieses Mal hatte ich insgesamt nur 2,5 Tage Zeit, was ich dieses Mal aber als ausreichend empfand. Mein absolutes Highlight: Die Fahrradtour zur und über die Golden Gate Bridge bis rüber nach Sausalito. Mein Tipp für Ersttäter: Plant mindestens 3 Tage für die Stadt ein – es gibt so viel zu entdecken!

Vom Flughafen zur Unterkunft: Mit SuperShuttle / Ankunft ca. 15 Uhr

Unterkunft: Hostel HI San Francisco at Fisherman’s Wharf/ 3 Ü/ 4er Female Dorm

Tag 4: San Francisco – Monterey

Am vierten Tag ging es endlich „on the road“! Zuerst musste ich aber meinen Mietwagen vom Flughafen abholen, was leider länger dauerte als geplant. Erst kam der Shuttle-Bus eine Stunde zu spät. Dieser brauchte dann ebenfalls eine geschlagene Stunde bis zum Flughafen, wo ich weitere 15 Minuten am Schalter bei Alamo wartete. Danach brauchte ich dann sicherlich noch weitere 20 Minuten bis ich mich in der Choice-Line für einen Wagen entscheiden konnte.

Deshalb ging es danach schnurstracks nach Monterey – meinem ersten Stop am legendären Highway No. 1. Ein kleiner, hübscher Ort direkt an der Küste. Neben einer kleinen Shoppingtour, schaute ich mir abends, die für den Ort bekannte Cannery Row an und traf mich noch spontan zum Essen mit einem Pärchen, das ich in SF kennengelernt habe. Mein Highlight folgte allerdings erst am nächsten Morgen: Der 17-Mile-Drive!

Unterkunft: Hostel – HI Monterey / 1 Ü / 8er Female Dorm

Gefahrene Strecke: San Francisco International Airport – Monterey / ca. 172 km

Lone Cypress – 17-Mile-Drive

Tag 5: Monterey – Pacific Coast Highway – Morro Bay

Das Motto des heutigen Tages: Der Weg ist das Ziel. Ab auf den Pacific Coast Highway! Vorher erledigte ich noch schnell einen Einkauf im Whole Foods und fuhr danach zum 17-Mile- Drive. Ein Scenic Drive, der teils direkt am Ozean entlang führt. Bereits dort habe ich mehr Zeit gebraucht als gedacht. Es war so schön, dass ich mich schwer los reißen konnte…

Erst gegen 12 Uhr brach ich schließlich in Richtung Big Sur auf. Ich hatte Glück: Das Wetter spielte größtenteils mit und ich genoss die Fahrt entlang des Ozeans und die atemberaubenden Ausblicke, die sich mir alle 500 m  boten. Da ich gefühlt auch ebenso oft anhielt, kam ich erst gegen 18.30 Uhr in Morro Bay an, wo ich übernachtete.

Unterkunft: Pleasant Inn / 1 Ü

Gefahrene Strecke: Monterey – 17 Mile Drive – Pacific Coast Highway – Morro Bay / ca. 200 km


Tag 6: Morro Bay – Solvang – Santa Barbara – LA

Heute morgen machte ich mich auf den Weg in Richtung Los Angeles. Spontan entschied ich mich einen Abstecher über Solvang zu fahren. Das war zwar ein ganz nettes Dörfchen im dänischen Stil, aber ansonsten kein Muss, finde ich.

In Santa Barbara angekommen, besuchte ich das Courthouse, von dessen Aussichtsplattform man einen schönen Blick auf die Stadt, das Meer und die Berge hat. Auch hier hat es mir so gut gefallen, dass ich gerne länger geblieben wäre… aber LA wartete auf mich! Und da ich nach East Hollywood wollte, entschied ich mich schweren Herzens der Zeit wegen, den kürzeren und schnelleren Weg über die Interstate statt den Highway No. 1 zu nehmen. Den Abend genoss ich schließlich auf dem Griffith Observatory, zu dem ich mich hin und zurück mit dem Fahrdienst UBER fahren ließ, was gut funktoniert hat.

Unterkunft: Airbnb East Hollywood / 1 Ü

Gefahrene Strecke: Morro Bay – Solvang – Santa Barbara – Los Angeles / ca. 328 km

Hollywood Sign – Blick vom Griffith Observatory

Tag 7: Los Angeles – Las Vegas

Auf in die Sin City – Las Vegas! Mit zwei Pausen benötigte ich rund 5 1/2 Stunden. Dort angekommen besuchte ich am Abend das Neon Museum. Dort werden auf einem Außengelände die alten Neon-Werbeschilder der Stadt restauriert und aufbewahrt. Eine sehr interessante Tour, die ich euch sehr weiter empfehlen kann. Danach war ich so platt, dass ich nur noch im Hotel essen ging und schließlich ins Bett fiel.

Unterkunft: Tuscany Suites & Casino / 2 Ü

Gefahrene Strecke: Los Angeles – Las Vegas / ca. 443 km

Tag 8: Las Vegas

Heute hieß es: Vegas, Baby! Morgens neun Uhr begann ich mit meiner Erkundungstour am Las Vegas Welcome Sign und arbeitete mich danach langsam den Strip hoch. Luxor, New York New York, Paris, Cäsar`s Palace, das Venetian,…und natürlich der berühmte Bellagio Fountain waren dabei. Die größte Überraschung: Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schaffte es die Stadt doch noch mich in ihren Bann zu ziehen!

Tag 9: Las Vegas – Valley of Fire – Zion Nationalpark

Auch wenn ich Las Vegas leider heute schon den Rücken kehren musste, freute ich mich auf die kommenden Tage in den diversen Nationalparks und der Natur. Auf dem Weg zum Zion hielt ich im Valley of Fire, einem State Park ca. 1 Stunde von Vegas entfernt. Mein Highlight: Die Wanderung zur berühmten Fire Wave! Aber auch so war der State Park mit seinen Farben spektakulär schön und der perfekte Einstieg in die kommende „Rote Steine“-Tour. Bei Zeit, unbedingt einplanen.

Nach dem Valley of Fire kam ich am späten Nachmittag schließlich im Zion National Park an. Da ich doch etwas k.o. vom Fahren und der Hitze war, entschied ich mich nur noch die ca. 80-minütige Runde mit dem Shuttlebus zu fahren, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Unterkunft: Bumbleberry Inn / 2 Ü

Gefahrene Strecke: Las Vegas – Valley of Fire – Overton – Springdale / ca. 304 km

Fire Wave

Tag 10: Zion Nationalpark

Willkommen im Paradies! Auf den Zion Nationalpark freute ich mich ja unter anderem bei der Planung am meisten. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. So startete ich am Morgen in einen der schönsten Tage der Reise: Ich wanderte die verschiedensten Trails im Park. Angels Landing (nur ein Stück bis zu den Walter’s Wiggles), die Emerald Pools, Temple of Sinawava und zum Weeping Rock. Die Landschaft hier ist einfach nur ein Träumchen… und die Zeit verging schneller als mir lieb war.


Tag 11: Zion – Bryce Canyon

Meine Route führt mich nun über den Mount Carmel Highway zum Bryce Canyon. Komplett anders, aber auch hier erwarteten mich fantastische Aussichten. Das Wetter war leider ziemlich durchwachsen: Es hagelte, dann Sonnenschein, dann wieder Regen, … und so weiter im Wechsel. Dadurch schien mir eine Wanderung an dem Tag nicht mehr sinnvoll. Zudem fühlte ich mich nicht so gut, was vermutlich an der Höhenlage lag.

Ich fuhr noch ein wenig im Park rum und schaute mir die Gegend an. Den Abend ließ ich im Restaurant der Unterkunft(eine umgebaute Scheune) ausklingen. Mit Country-Music, gutem Essen und Wein und später in Gesellschaft mit einem super netten französischen Pärchen ein toller Abschluss des Tages. Am nächsten Morgen entschloss ich mich zur Wanderung des Navajo Loop Trails – ein weiteres Highlight auf meiner Reise.

Unterkunft: Bryce Pioneer Village / 1 Ü

Gefahrene Strecke: Zion Nationalpark – Mount Carmel Highway – Bryce Canyon / ca. 116 km

Tag 12: Bryce Canyon – Page

Nach meiner Wanderung im Bryce Canyon, brach ich am frühen Nachmittag Richtung Page auf. Die Strecke löste unterwegs immer wieder Begeisterungsstürme bei mir aus – unfassbar wie spektakulär die Natur sein kann! Bei meiner Ankunft in Page schaute ich mir den Glen Canyon Damm an, ging einkaufen und fuhr zum Sonnenuntergang zum Lake Powell (Wahweap Marina View point). Am nächsten Morgen folgte schließlich der Besuch im faszinierenden und wunderschönen Antelope Canyon sowie am Horseshoe Bend.

Unterkunft: Red Rock Motel / 1 Ü

Gefahrene Strecke: Bryce Canyon – Kanab – Page / ca. 242 km

Antelope Canyon

Horseshoe Bend, Page

Tag 13: Page – Monument Valley

Drei Highlights an einem Tag: Erst der Antelope Canyon, dann Horseshoe Bend und am Abend erreichte ich das Monument Valley. Wie lange hatte ich davon geträumt hier zu sein? Ich konnte es kaum fassen, als ich die Felsformationen vor mir sah: Die Szenerie wirkte so surreal, dass ich mir fast vorkam wie auf einem anderen Planeten. Ich genoss den Abend auf der Veranda meiner Blockhütte unter einem funkelnden Sternenhimmel. Am nächsten Vormittag unternahm ich eine Jeep-Tour mit einem Navajo Guide über den 17-Mile-Drive, der durch einen Teil des gigantischen Monument Valleys führt.

Unterkunft: Cabin at the View Hotel / 1 Ü

Gefahrene Strecke: Page – Monument Valley / ca. 196 km

Blick über das Monument Valley

Tag 14: Monument Valley – Grand Canyon

Ab hier hatte ich das Gefühl die Zeit verflog nur noch so: Nach meiner Tour durch das Monument Valley kam ich am frühen Nachmittag am wohl berühmtesten Naturwunder des Westens an: Dem Grand Canyon! Ich muss ehrlich zugeben: Von allen Parks, hat mich der Grand Canyon von den Bildern her am wenigsten geflasht. Aber als ich die Schlucht zum ersten Mal mit eigenen Augen sah: Gänsehaut-Feeling pur!

Unterkunft: Bright Angel Lodge / DZ (Bad/ Toilette auf Gang) / alternativ buchbar auf Expedia und Trivago

Gefahrene Strecke: Monument Valley – Grand Canyon South Rim / ca. 284 km

Tag 15: Grand Canyon – Route 66 – Las Vegas

Get your kicks on Route 66! Ursprünglich plante ich das Teilstück der berühmten „mother road“ von Seligman bis Kingman zu fahren und dort zu übernachten. Am Bryce Canyon beschloss ich allerdings meine Route zu ändern und noch einmal nach Vegas zu düsen. Es stellte sich als die richtige Entscheidung für mich heraus. Leider haben mich meine Stops in Williams und Seligman überhaupt nicht so begeistert, wie ich gehofft hatte.

Also prinzipiell war es schon mega cool, dass alles noch so im „Route 66“ Style erhalten war – und ich liebe dieses Gefühl ein Stück in die legendäre Ära der Route 66 einzutauchen – dennoch hat’s mich (dieses Mal) einfach nicht… gepackt.

Den Abend in Vegas verbrachte ich schließlich komplett abseits der Touripfade und entdeckte die Stadt durch die Augen eines Locals – mein Highlight des Tages!

Unterkunft: Tuscany Suites & Casino / 2 Ü

Gefahrene Strecke: Grand Canyon South Rim – Williams – Seligman – Las Vegas / ca. 443 km

Ursprüngliche Route & Unterkunft: Grand Canyon South Rim – Williams – Seligman – Hackberry – Kingman / Best Western Plus King’s Inn & Suites

Tag 16: Las Vegas

Spontan verlängerte ich noch um eine weitere Nacht, da ich merkte, dass ich ganz schön erschöpft von der bisherigen Tour war. Statt mich nun auf den Weg nach Palm Springs und dem Joshua Tree Nationalpark zu machen, schlief ich bis in den frühen Nachmittag, entspannte am Pool und machte noch einen Abstecher zur berühmten Freemont Street. Es war zwar etwas schade um den Joshua Tree Park, aber den heb ich mir eben für ein anderes Mal auf.

Ursprüngliche Route & Unterkunft: Kingman – Twentynine Palms (Joshua Tree Nationalpark) / Harmony Motel

Tag 17: Las Vegas – San Diego & Coronado

So, jetzt neigt sich mein Trip langsam dem Ende zu: Von Las Vegas aus fuhr ich morgens ausgeruht und zeitig nach San Diego. Nachdem ich an meiner Unterkunft auf Coronado Island ankam, genoss ich den restlichen Tag auf der Insel am Strand, beim Bummeln durch die Straßen Coronados – ein wirklich hübsches Örtchen – und beim Sonnenuntergang.

Unterkunft: Crown City Inn / 2 Ü

Gefahrene Strecke: Las Vegas – San Diego – Coronado / ca. 534 km

Sonnenuntergang am Coronado Beach

Historisches Hotel del Coronado

Tag 18: San Diego

Ausgerechnet in San Diego: Regen! Auf der ganzen Reise super Wetter, nur hier hatte ich leider Pech. Dennoch unternahm ich eine Sightseeing-Tour mit dem Hop-on Hop-off Bus und verschaffte mir einen Überblick über die Stadt. Was ich gesehen habe, gefällt mir – San Diego, ich komme wieder!

Unconditional Surrender Statue – San Diego Hafen

Tag 19: San Diego – Los Angeles

Auf geht’s zur letzten Etappe: LA is calling, again! Nachdem ich bereits einen ersten Eindruck von der Stadt bekam, war ich nun gespannt auf den Rest. Den Nachmittag verbrachte ich in Venice und schlenderte entlang der Venice Canals, dem Venice Beach und genoss den wunderschönen Sonnenuntergang am Venice Beach Pier.

Unterkunft: Airbnb Venice Beach / 1 Ü

Gefahrene Strecke: San Diego – Los Angeles

Venice, LA

Sunset am Venice Beach Pier

Tag 20: Los Angeles

An meinem letzten Tag wollte ich unbedingt noch mehr von der Stadt entdecken und vor allem endlich nach: Hollywood! Mit einigen Tipps von meinen Airbnb-Hosts ausgestattet, nahm ich den Sightseeing-Bus und ließ mich durch LA cruisen. Ich fand’s super, auch wenn es deutlich länger dauerte als mit dem Auto. In Hollywood machte ich mich auf die Suche nach Spuren des alten Hollywood-Flairs. Wenn man mal die ganzen Souvenir-Shops und diversen nervigen Promoter usw. ausblendete, gelang mir das sogar ganz gut.

Leider blieb nicht viel Zeit, denn ich musste auch den ganzen Weg wieder zurück. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang schaffte ich es aber noch zum Santa Monica Pier – einen schöneren Abschluss meiner Reise hätte ich mir fast nicht wünschen können.

Santa Monica Pier

Tag 21 – Abflug

Mit einem letzten Spaziergang zum Venice Beach Pier, verabschiedete ich mich am Vormittag von der Stadt. Letztes Kofferpacken war angesagt und das Auto zur Alamo-Mietwagenstation zurückbringen (ich vermisste es schon jetzt). Während der Mietwagen-Rückgabe, war allerdings kein Platz für Traurigkeit – aus den Lautsprechern schallte coole Musik und die Mitarbeiter waren bestens gelaunt. Ich glaube nicht, dass mir das in der Form schon mal untergekommen ist. Wie dem auch sei, dann hieß es schließlich doch auf zum Flughafen… wo um 15 Uhr der Flieger gen Heimat startete. Bye bye, Amerika!

Die Wüste Nevadas von oben

USA Roadtrip Westküste: Infos & Tipps zur Reiseplanung

Planung der Route

Eine Route an der Westküste und Südwesten der USA zu planen ist gar nicht so einfach – es gibt einfach so viel zu sehen und die Distanzen sind wesentlich größer als bei einem Trip an der Ostküste, so dass man bei einem ersten Trip in knapp 3 Wochen einfach nicht alles unterkriegen kann. Hier galt es für mich also erst einmal zu überlegen:

  • Wie viel Zeit habe ich?
  • Was will ich unbedingt sehen?
  • Was kann, muss aber nicht beim 1. Mal (bei mir z.B. Yosemite Nationalpark)?
  • Wie viel Zeit möchte ich in den jeweiligen Orten verbringen?

Wichtig war mir vor allem, dass nicht zu viele lange Fahrstrecken dabei sind. Außerdem wollte ich zwischendurch auch mal mindestens 2 Tage an einem Ort sein. Sicher war ich mir ebenfalls, dass ich in San Francisco starten wollte, da ich a) die Stadt schon kenne  b) ich den Pacific Coast Highway von Norden nach Süden fahren wollte c) das Wetter in San Francisco gewöhnlich kühler als im Süden ist. Da ich aus Zeitgründen nicht wieder zurück nach San Francisco wollte, entschied ich mich von LA zurückzufliegen.

Als die Eckpunkte soweit klar waren, plante ich den weiteren Verlauf. Dabei habe ich mich an Berichten und Routen orientiert, die Freunde gefahren sind oder – was ich euch sehr empfehlen kann – von Mitgliedern aus dem Amerika-Forum. In den dort geschriebenen Reiseberichten findet ihr die unterschiedlichsten selbst gefahrenen Routen-Variationen, Tag-genaue Beschreibungen mit vielen wertvollen und hilfreichen Tipps. So konnte ich auch viel besser abschätzen, ob meine eigene Zeit- und Streckenplanung realistisch war.

Die Route stand soweit im März, wurde aber immer wieder leicht geändert und angepasst. Beispielsweise habe ich mich erst drei Wochen vor Abreise entschieden, doch noch zum Bryce Canyon zu fahren und statt 1 Tag Las Vegas, zwei draus zu machen. Gut, das es am Ende noch mehr würden, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht…

Wenn man noch ein wenig flexibel bei den Buchungen der Unterkünfte ist(kostenlose Stornierung bis vor einem Tag der Anreise), ist dies auch kein Problem. Insgesamt fand ich die Route, so wie ich sie gefahren bin, rund, wobei ich mir fast überall mindestens noch 1 Tag mehr Aufenthalt gewünscht habe.

Meine ursprünglich geplante Route auf einen Blick:

  • Tag 1: Ankunft San Francisco
  • Tag 2: San Francisco
  • Tag 3: San Francisco
  • Tag 4: San Francisco – Monterey
  • Tag 5: Monterey – Morro Bay
  • Tag 6: Morro Bay – Santa Barbara – LA
  • Tag 7: LA – Las Vegas
  • Tag 8: Las Vegas
  • Tag 9: Las Vegas – Valley of Fire – Zion Nationalpark
  • Tag 10: Zion Nationalpark
  • Tag 11: Zion Nationalpark – Bryce Canyon
  • Tag 12: Bryce Canyon – Page
  • Tag 13: Page – Monument Valley
  • Tag 14: Monument Valley – Grand Canyon
  • Tag 15: Grand Canyon – Seligman – Hackberry – Kingman (alternativ bis Needles)
  • Tag 16: Kingman – Twentynine Palms (Joshua Tree Nationalpark)
  • Tag 17: Twentynine Palms – San Diego
  • Tag 18: San Diego
  • Tag 19: San Diego – Los Angeles
  • Tag 20: Los Angeles
  • Tag 21: Abflug

Für die Planung einer (ersten) USA-Rundreise kann ich euch zudem folgende hilfreiche und ausführlichen Artikel ans Herz legen:

Flüge buchen

Die Flüge an die Westküste habe ich regelmäßig seit Anfang des Jahres beobachtet. Dafür nutze ich hauptsächlich momondo. In der Regel schaue ich mir aber genau an, auf welche Buchungseite es mich weiter leitet. Gute Erfahrungen habe ich mit Expedia sowie Opodo gemacht. Wenn möglich, buche ich mittlerweile aber am liebsten direkt bei den Airlines und einen Flug mit max. 1 Stopp.

Leipzig – Frankfurt Main – San Francisco

Los Angeles – Frankfurt Main – Leipzig

Meinen Gabelflug habe ich schließlich direkt bei Lufthansa, Ende Mai, gebucht. Also ungefähr 3 Monate vorher. Wann die Flüge am günstigsten sind, lässt sich nicht so eindeutig sagen. Für mich hat sich bisher 2-3 Monate als optimaler Buchungszeitraum bei meinen bisherigen Reisen herausgestellt. Den Preis (720 €) für die Flüge hätte ich beispielsweise so aber genauso 9 Monate im Voraus bekommen – aber zwischendrin gab es diese Flüge auch noch günstiger(zu den Kosten weiter unten mehr).

ESTA (Einreisegenehmigung)

Will man in die USA reisen, muss man sich zuvor beim US Department of Homeland Security für das Electronic System for Travel Authorization (ESTA) registrieren. Wird der Antrag auf Einreise genehmigt, erhaltet ihr damit die Möglichkeit euch für 90 Tage in den USA aufzuhalten und zu reisen. Die Einreisegenehmigung gilt für 2 Jahre. Da ich erst letztes Jahr mein ESTA erneuert habe, musste ich mich dieses Jahr nicht darum kümmern. Solltet ihr das ESTA zum ersten Mal beantragen, macht dies immer über die originale Seite des US Department of Homeland Security. Es fallen lediglich Gebühren von 14$ an! Tipps zum Ausfüllen des Formulars findet ihr hier .

Buchung der Unterkünfte

Bei den Unterkünften habe ich auf einen Mix aus Hostels, Motels, Hotels und Airbnb gesetzt. Ich habe alle Übernachtungen vorab gebucht, da dies für mich die entspannteste Option ist. Wer in dem Punkt lieber flexibel bleiben möchte, dem würde ich eher empfehlen die Reise ab Oktober zu starten.

Der September erschien mir immer noch eher wie Hauptsaison, zumindest unter ausländischen Touristen. Dementsprechend sah auch das Preis-Leistungsniveau & die Auslastung der Hotels/Motels aus. Im Oktober (habe ich vergleichsweise mal recherchiert) sah die Lage jedoch deutlich besser und günstiger aus.

Motel in Morro Bay

Tipp: Besonders für die Nationalparks würde ich so zeitig wie möglich eine Unterkunft reservieren. Diese sind oftmals bereits Monate vorher ausgebucht – oder werden zunehmend extrem teuer. Für den Grand Canyon South Rim Nationalpark habe ich gerade so im März noch ein Zimmer in der Bright Angel Lodge bekommen. Dennoch nicht in Panik verfallen: Oftmals lohnt sich immer wieder einen Blick auf die Buchungsseiten zu werfen, da Zimmer zwischendurch storniert werden und wieder etwas frei wird.

Das betrifft folgende NP’s auf meiner gefahrenen Route:

  • Zion Nationalpark / Alternative: Springdale – direkt am Parkeingang / Hurricane / La Verkin
  • Grand Canyon Village / Alternative: Tusayan
  • Bryce Canyon / Alternative: Bryce / Tropic

Die ersten Unterkünfte habe ich Anfang März begonnen zu buchen, mit der Option der kostenlosen Stornierung bis zu 1 Tag vorher, von der ich bis zur Abreise häufiger Gebrauch gemacht habe.

Ebenfalls zeitig gebucht habe ich San Francisco, da ich an einem Wochenende dort war und es wirklich sehr teuer geworden ist dort zu übernachten.

Tipp: Die Motels/Hotels in SF sind zu preisintensiv? Checkt, neben Airbnb, falls das etwas für euch ist, auch einmal die Hostels in der Stadt. Diese bieten größtenteils ebenfalls die Möglichkeit der Übernachtung in Doppelzimmern, teils mit eigenem Bad. In meinem Hostel am Fisherman’s Wharf hatte ich einige Familien oder Pärchen gesehen. Zudem gab es dort die Möglichkeit kostenlos zu parken – was ein nicht unwichtiger Faktor im teuren San Francisco ist.

Airbnb hätte ich gern öfter genutzt, musste aber leider feststellen, dass diese im Schnitt für mich als Einzelperson teurer waren als ein vergleichbares sehr gutes Motel/ Hotel in oftmals noch zentralerer Lage.

Ihr wollt Airbnb zum ersten Mal ausprobieren? Hier schenke ich euch 30€ für die erste Übernachtung.

The Robot Room – Airbnb in Venice Beach, LA

Noch ein Tipp für Las Vegas: Die Zimmerpreise in der Sin City sind von Sonntag bis Donnerstag um die Hälfte günstiger als Freitag & Samstag.

Insgesamt empfand ich San Francisco, LA, Springdale (Zion NP), Page (Antelope Canyon) sowie das Monument Valley besonders teuer. In letzterem wollte ich allerdings unbedingt direkt übernachten.

Gebucht habe ich die Übernachtungen entweder auf Booking.com, meine bevorzugte Buchungsplattform, bei TripAdvisor (die Bewertungen helfen auch ungemein bei der Auswahl), auf den Motelseiten direkt, auf Airbnb oder auf Expedia. Alternativ lohnt sich der Blick auf Agoda / Trivago / Hotels.com.

Bis auf die zwei Unterkünfte, die ich storniert habe (Kingman / Twentynine Palms), kann ich euch auch alle Unterkünfte, in denen ich war, weiter empfehlen.

Alle Unterkünfte noch einmal auf einen Blick:

  • San Francisco: Hostel HI San Francisco at Fisherman’s Wharf
  • Monterey: Hostel – HI Monterey
  • Morro Bay: Pleasant Inn
  • Los Angeles: Airbnb East Hollywood / Airbnb Venice Beach
  • Las Vegas: Tuscany Suites & Casino
  • Zion Nationalpark (Springdale): Bumbleberry Inn
  • Bryce Canyon: Bryce Pioneer Village
  • Page: Red Rock Motel
  • Monument Valley: Cabin at the View Hotel
  • Grand Canyon: Bright Angel Lodge
  • Kingman: Best Western Plus King’s Inn & Suites
  • Twentynine Palms: Harmony Motel
  • San Diego: Crown City Inn

Mietwagen, Navi & Autofahren in den USA:

Den Mietwagen habe ich Mitte Juni direkt über Alamo gebucht. Gebuchte Klasse: Intermediate + Masterpaket, dass folgende Leistungen beinhaltet:

  • Vollkasko/Diebstahlschutz
    (USA:ohne Selbstbeteiligung)
  • Erweiterte Haftpflichtversicherung
    (US/CA: bis 1 Mio.$)
  • 1. Tankfüllung
  • Customer Facility Charge 5.00 Pro Tag Pro Tag
  • Concession Fee Recovery 11.11%
  • Rental Excise Tax 3%
  • Vlf Rec 1.99 Pro Tag Pro Tag
  • Steuern
  • Unbegrenzte KM

Entschieden habe ich mich vor Ort für einen Ford Focus.

Entlang des Pacific Coast Highways in Kalifornien

Bei Anmietung in Kalifornien sind außerdem die Zusatzfahrer inklusive. Für Studenten lohnt sich übrigens die Anschaffung des Internationalen Studienausweises. Damit könnt ihr bei Alamo bis zu 20% sparen.

Was man nicht braucht: Zum Mietwagen kam vor Ort noch eine Roadsize-Plus versicherung hinzu, die ich – wider bessere Wissens – mir leider habe aufschwatzen lassen. Das Argument, wenn der Reifen mitten in der Wüste platzt oder ich den Schlüssel verliere, so als alleinreisende Frau, zog in dem Moment leider perfekt. Nun ja, aber man lernt ja nie aus. Um Hilfe bei einer (unverschuldeten) Panne zu bekommen, braucht ihr die Roadsize Plus jedoch nicht.

Zum Mietwagen habe ich kein Navi dazu gebucht, sondern habe hauptsächlich mit dem Smartphone und google maps navigiert, was gut funktioniert hat. Weitere Tipps zum Thema „Welches Navi für den US Roadtrip“ findest du in folgendem Artikel.

Tankstelle in Nevada

Das Autofahren empfand ich insgesamt sehr viel entspannter als in Deutschland. In Gedanken aber war es für mich persönlich im Vorfeld die größte Hürde diesen Trip zu machen. Mir graute vor dem Verkehr in LA und das Fahren durch Berge (Höhenangst) sowie in einsamen Gegenden. Im Großraum LA war es dann auch in der Tat etwas stressiger, da die Autofahrer hier eher aggressiver unterwegs sind. An Geschwindigkeiten hält sich überall übrigens fast kein Amerikaner, hatte ich so den Eindruck. Was nicht heißen soll, man soll es ihnen nachmachen. Die Strafen für das Überschreiten des Tempolimits sind sehr hoch und die Highway Patrol steht dort wirklich überall. Ständig wurden Autos raus gezogen und angehalten.

Mulmig wurde mir ein wenig – ok, teils ganz schön – auf einem Abschnitt vom Pacific Coast Highway, auf dem Mount Carmel Highway sowie auf der Coronado Bridge.

Was mir noch besonders auffiel: Obwohl ich die Route relativ gut geplant hatte, auch von den Fahrzeiten her, habe ich die Strecken vor Ort doch etwas unterschätzt. Allein war das Fahren auf Dauer anstrengender als ich erwartet hatte. Auch wenn ich die mega langen Highways liebe, konnten sich gerade diese manchmal wie Kaugummi in die Länge ziehen und sich dadurch seeehr viel länger anfühlen. Meine längste Strecke mit Pausen war ca. 5 1/2 Stunden. Zu zweit sind solche (und längere) Strecken aber deutlich entspannter.

Weitere nützliche Tipps zum Thema findet ihr übrigens hier: Autofahren in den USA

Telefon & Internet

In den USA ist eine Sim-Karte für das Smartphone nicht unbedingt nötig. In den Unterkünften hat man in der Regel kostenloses W-Lan als auch an vielen öffentlichen Orten, Cafés und Restaurants. Als Alleinreisende war es mir dennoch besonders wichtig, mir eine Prepaid-Karte vor Ort zu holen, um unterwegs mobiles Internet zu haben, im Notfall telefonieren oder über Whatsapp kommunizieren zu können. Zudem macht es die Kommunikation viel einfacher, wenn man unterwegs Leute kennen lernt oder Freunde besucht.

Ich besorge mir daher auf meinen US-Reisen am ersten Tag direkt vor Ort eine Sim-Karte für das Smartphone. Seit 2015 ist das die GoPhone-Card von AT & T. Hierfür suche ich mir vorher den nächstgelegenen At & T Store und gehe direkt hin. Die Mitarbeiter vor Ort stellen gleich alles im Smartphone ein, was ich sehr praktisch finde. In der Regel bin ich in ca. 10-15 Minuten wieder draußen. Die Netzabdeckung von AT & T ist allgemein sehr gut, allerdings hatte ich rund um Page, Monument Valley und Grand Canyon null Empfang. Wie mir in Page gesagt wurde, betrifft das scheinbar aber auch alle anderen großen Anbieter wie Telekom & Co.

Essen & Trinken

Während meiner Reise habe ich mich mit einem Mix durch Einkäufe in Supermärkten sowie Essen in Cafés, Diner, Restaurants versorgt. Generell sind Lebensmittel und Essen gehen in den USA teurer als bei uns. Trotzdem empfand ich es als kein Problem sich unterwegs gesund zu ernähren. In den meisten Supermärkten gibt es eine tolle Auswahl an Salaten, Obst und Gemüse, Hummus, warmen und kalten Frischetheken. Whole Foods hat dabei sicherlich die größte Auswahl, ist aber auch recht preisintensiv. Alternativ gehe ich gerne auch zu Trader Joe’s oder Safeway. In den Nationalparks findet ihr zudem häufig ebenfalls einen oder mehrere gute Grocery Stores.

Benutzte Smartphone-Apps

Was noch?

  • Habt Mut zur Lücke! Ich habe viel vorher geplant und recherchiert, um mich so gut es auf den Trip vorzubereiten und somit sicher zu fühlen. Okay, und weil es mir einfach unheimlich viel Spaß macht zu planen und zu wissen, was kann ich denn alles sehen und machen, wenn ich vor Ort bin. Wie beispielsweise eine Fahrradtour, Kajak fahren, ein Museumsbesuch, … Trotzdem habe ich bis auf die Tour im Neon Museum nichts vorgebucht und erst vor Ort spontan entschieden, wann ich was unternehme, mich Wettergegebenheiten angepasst oder kurzfristige meine Route geändert.
  • Dinge wie eine Kühlbox etc. habe ich mir nicht extra für die Reise gekauft. Ich hatte eine Kühltasche von daheim dabei, aber muss gestehen, ich habe sie nach der ersten Woche unterwegs kaum mehr genutzt. Kalte Getränke habe ich mir meistens bei meinen Stops an der Tankstelle oder Starbucks geholt.
  • Manchmal läuft nicht alles rund: Bei mir war es dieses Mal beispielsweise eine kurzzeitig gesperrte Kreditkarte durch die Nutzung des Fahrdienstes UBER. Mehr über das Thema Pannen (und wie man sie vermeidet) könnt ihr bei Synke nachlesen: Pleiten, Pech und Pannen auf meiner USA-Reise

Zu guter Letzt, kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte eines Roadtrips:

Was kosten 3 Wochen Roadtrip an der Westküste & Südwesten?

Unten stehend habe ich meine ungefähren Kosten für 21 Tage Roadtrip zusammen gestellt:

Posten Kosten in €

Flüge 720

Mietwagen 780

Unterkünfte 2024

Tanken 130

Telefon & Internet 60

Essen & Trinken ~ 400

Eintritte/ Sonstiges 265

Sonstiges (Shopping/ Parkgebühren, …) ~ 200

Gesamtkosten  = 4579 €

Für 2 Personen könnt ihr ca. die Hälfte weniger der Gesamtkosten rechnen, also ungefähr 2.650 €.

Insgesamt empfand ich diese Reise teurer als ein Trip an der Ostküste. Als Alleinreisende ist es auf jeden Fall nicht die günstigste Ecke der USA, wenn man mit dem Mietwagen und in den Nationalparks unterwegs ist.

Sparen ließe sich auf jeden Fall noch mehr bei den Unterkünften. Ich habe im Schnitt dafür mehr ausgegeben, als es nötig gewesen wäre. In Los Angeles und San Diego hätte ich beispielsweise auch in einem Hostel günstiger wohnen können. Für das Ende meiner Reise dachte ich aber, es wäre für mich entspannender statt im Mehrbettzimmer eines Hostels in einem eigenen Raum schlafen zu können.

Wie bei jeder Reise ist dies auch nur als ein Richtwert zu sehen, an dem man sich ungefähr orientieren kann. Es hängt wie so oft sehr von den eigenen Vorlieben, der Reisezeit, der Art des Reisens und dem Budget ab – es geht günstiger und nach oben sind wie so oft keine Grenzen gesetzt.

Fazit

Was lässt sich abschließend zu dem Roadtrip sagen? Meine Gedanken dazu habe ich einen Monat nach der Reise auf Facebook so formuliert:

Ausführliche Posts zu den einzelnen Stationen werden nach und nach folgen, also schaut gern wieder vorbei!

Was interessiert euch noch besonders? Habt ihr noch weitere Fragen zur Route, Planung oder dem Trip im Allgemeinen? Dann ab damit in die Kommentare – ich helfe euch gern, wo ich kann! Schreibt mir auch gern, falls ihr so einen ähnlichen Roadtrip schon einmal gemacht und noch Tipps habt!