Als ich Los Angeles letzten September nach meinem ersten (Solo-)Roadtrip an der US-Westküste verließ, schwor ich mir: Ich komme wieder! Und so startete ich vor kurzem in das nächste Abenteuer: Diesmal fuhr ich zusammen mit Synke von Synke-Unterwegs mehr als 6000 km quer durch den Westen der USA. Vom pazifischen Nordwesten über den Yellowstone Nationalpark bis nach Los Angeles. Der Fokus des Roadtrips lag dabei vorrangig auf ganz viel Natur & den Nationalparks. Entlang unserer Route gab es schließlich auch allerhand zu entdecken: Rauschende Wasserfälle, wilde Pazifikküste, rote Felsen, viele Tiere, riesige Schluchten, blubbernde Geysire, türkise Thermalquellen und karge Wüstenlandschaften. Meinen ersten Trip-Überblick mit der Route, ersten Eindrücken und Highlights findet ihr im folgenden Artikel.
On the road mit unserem „Kleinen“ – hier in Oregon
Seligman, Arizona – Stop an der Route 66
USA Roadtrip: Route Seattle – Yellowstone NP – Los Angeles
Los Angeles Trip on Roadtrippers
Eckdaten zur Reise:
Reisezeit Mai/ Juni
Dauer 28 Tage
Start Seattle
Ende Los Angeles
Hier unterwegs in Utah (Moab)
Tag 1 & 2: Seattle (Tacoma)
Mit Verspätung lande ich am Freitag am Flughafen Seattle/Tacoma. Hier erwartet mich bereits Synke und gemeinsam holen wir unseren Mietwagen an der Alamo-Station ab. Da es bereits später Abend ist, passiert an diesem Tag nicht mehr viel und wir fahren zu unserer Unterkunft bei Freunden von Synke.
Dafür heißt es am nächsten Morgen: Auf nach Seattle! An einem Tag erkunden wir die größte Stadt des amerikanischen Nordwesten und haben wahnsinnig Glück mit dem Wetter: Sonnenschein pur! Neben dem Aussichtspunkt Kerry Park, ist das Highlight für mich die Hafenrundfahrt – vorbei an der aus „Schlaflos in Seattle“ und „Greys Anatomy“ berühmten Skyline, mit der Space Needle, dem Wahrzeichen der Stadt.
Vom Flughafen zur Unterkunft: Mit dem Mietwagen/ Ankunft ca. 22 Uhr
Unterkunft: Privat
Blick auf Seattle vom Kerry Park
Tag 3: Seattle – Cannon Beach / Seaside
The road is calling, and I must go!! Heute starten wir unseren Roadtrip und fahren zunächst in Richtung Cannon Beach, Oregon. Ein Tag an der wunderschönen, wilden Pazifikküste ist definitiv zu wenig, aber wir machen das Beste draus. Neben dem kleinen Örtchen Seaside, wo wir übernachten, und dem bekannten Haystack Rock in Cannon Beach, empfehle ich euch unbedingt einen Abstecher in den Ecola State Park. Von dem Park aus eröffnen sich weitere spektakuläre Blicke über den Pazifik und die Küste. Außerdem fährt man durch den nordpazifischen Regenwald – ein Isotop, dass es so nur im Nordwesten der USA gibt.
Unterkunft: Ebb Tide Oceanfront Inn / 1 Ü / Seaside
Gefahrene Strecke: Tacoma – Cannon Beach – Seaside / ca. 284 km / Fahrtzeit etwa 3,5 Stunden mit Stop
Blick über die Küste vom Ecola State Park
Nordpazifischer Regenwald
Haystack Rock in Cannon Beach
Tag 4: Seaside – Forest Grove (Tualatin Valley)
Leider müssen wir uns heute schon von der Küste und dem Meer verabschieden. Von Seaside brechen wir auf ins Landesinnere. Bevor es am nächsten Tag weiter nach Portland geht, besuchen wir Forest Grove im Tualatin Valley – eine der besten Weinregionen in Oregon. Das Highlight ist schließlich auch unsere Weinprobe in der David Hill Winery. Wir probieren uns durch acht verschiedene Organic Weine und genießen den warmen Sommertag mit Blick auf die Weinberge. Eine herrliche Idylle!
Weinprobe in der David Hill Winery
Aber das war noch nicht alles: Den Abend lassen wir ganz „unkonventionell“ bei einem Craft Beer-Tasting und leckeren Hamburgern in der Ridgewalker Brewing in Forest Grove ausklingen.
Unterkunft: McMenamins Grand Lodge / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Seaside – Forest Grove / ca. 100 km / Fahrtzeit etwa 1 Stunde
Beer-Tasting in der Ridgewalker Brewing in Forest Grove
Tag 5: Forest Grove – Portland
Funky Portland – here we come! Eine Stadt, in der man klassische Sehenswürdigkeiten vergebens sucht, aber sich dafür einfach mal entspannt treiben lassen kann. Uns ist es auch viel zu heiß, weswegen wir dem Japanes Tea Garden einen Besuch abstatten. Eine kleine kühle Oase mitten in der Stadt. Die laid-back Atmosphäre der Stadt gefällt uns. Einziger Wehmutstropfen für mich: Der berühmte Powell’s Book Store ist wegen Stromausfall geschlossen.
Unterkunft: Jupiter Hotel / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Forest Grove – Portland / ca. 43 km / Fahrtzeit ca. 40 Minuten
Tag 6: Portland – Hood River
Heute auf dem Programm: Chasing waterfalls. Wir fahren auf der Interstate 84 und auf Teilen der historischen Route 30 (Columbia River Gorge) bis nach Hood River. Entlang des wasserreichsten Flusses der USA, dem Columbia River, gibt es viel Sehenswertes zu entdecken!
Den Start machen die zweistufigen Wasserfälle von Multnomah, die zu einem der sieben Wunder Oregons gehören.
Aber das war noch nicht alles: Eine besonders atemberaubende Sicht auf den Columbia River habt ihr auf dem Aussichtspunkt Rowena Crest. Hin führt die historische Route 30, ein Scenic Byway, der sich absolut zu fahren lohnt! Oben angekommen, sind wir ein Stück eines Trails entlang der Klippen gelaufen. Aber vorsicht: Ein bisschen „Vom Winde verweht“-Feeling gibt es gratis dazu.
Zum Abschluss eines tollen Tages in der Natur, sind wir zu Gast bei der pFriem Family Brewers Brauerei. Neben einem ausgiebigen Beer-Tasting gibt es vom Besitzer Josh eine Führung durch das kleine Familienunternehmen, dass er 2012 gestartet hat. Das Konzept „Erlebnis-Brauerei“ samt Location finde ich klasse – und das Bier natürlich auch!
Unterkunft: The Hood River Hotel / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Portland – Multnomah Falls – Hood River / ca. 99 km / Fahrtzeit ohne Stops 1 Stunde
Mit Besitzer Josh in der pfriem Brewery
Tag 7: Hood River – Pendleton
Bevor wir heute weiter fahren, werden wir erst einmal anderweitig aktiv: Wir haben beide unsere erste Stand-up Paddling (+Yoga) Stunde mit Aimee von SUP Float auf dem Columbia River Gorge. Schon lange wollte ich diese Sportart ausprobieren, nun hatte ich endlich Gelegenheit dazu. Nach einigen Versuchen gelingt es mir auch schließlich auf dem Borad zu stehen und zu dritt drehen wir einige Runden auf dem Fluss. Herrlich finde ich allerdings auch sich einfach im Sitzen auf dem Wasser gleiten zu lassen…
SUP class auf dem Colombia River (Mayer State Park)
Zwei Stunden später geht es für uns weiter und wir folgen dem historischen Oregon Trail. Wir fahren durch das eher verschlafen wirkende The Dalles, wechseln die Flusseite für weiter schöne Ausblicke und erreichen am Abend die Kleinstadt Pendleton.
Unterkunft: Rugged Country Lodge / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Hood River – The Dalles – Pendleton / ca. 239 km / Fahrtzeit ohne Stops 2,5 Stunden (Ankunft in Pendleton am frühen Abend)
Eine von vielen Murals in der Stadt The Dalles
The Dalles
Tag 8: Pendelton – Twin Falls
Goodbye Oregon, hello Idaho! Wir verlassen Oregon und erreichen Idaho, „Land of the Famous potatoes“. Kurz zuvor machen wir einen Zwischenstop im Oregon Trail Interpretive Center bei Baker City. Hier erfahrt ihr allerhand über eine der größten Massenabwanderungen in dr amerikanischen Geschichte – dem berühmten Move to the West! Eindrücklich und interessant dargestellt – darum definitiv einen Stop wert.
Das eigentliche Highlight sollte ja in Twin Falls zum Sonnenuntergang auf uns warten: Die „Niagarafälle des Westens“! Tjaaa, ankommen sah das Ganze dann allerdings so aus:
Die Shoshone Falls am Abend
Ja wo sind sie denn? Wie sie sehen sehen sie nichts …
Es kam uns doch etwas seltsam vor und enttäuscht fahren wir ins Hotel, um am nächsten Morgen einen neuen Versuch zu starten. Und siehe da… tadaaaa: Plötzlich rauscht das Wasser die Klippen hinunter! Allerdings: Auch nicht in dem Umfang, wie es normalerweise zu sehen ist. Tatsächlich werden die Wasserfälle derzeit zur Bewässerung der umliegenden Farmen reguliert. Trotzdem sind wir etwas enttäuscht… ich denke aber mal, in vollem Umfang wären sie sicher beindruckender gewesen.
Unterkunft: Shilo Inn Suites Hotel / 2 Ü
Gefahrene Strecke: Pendleton – Baker City – Twin Falls / ca. 577 km / Fahrtzeit 5,5 Stunden ohne Stops (Ankunft in Twin Falls ca. 20 Uhr)
Shoshone Falls in Twin Falls
Tag 9: Twin Falls – Idaho Falls
Heute fahren wir durch die eintönige, aber irgendwie faszinierende Landschaft Idahos. Eigentlich nur als kurzer Zwischenstop gedacht, entpuppte sich der Craters of the Moon National Monument & Preserve auf dem Weg nach Idaho Falls als überraschend vielseitig & interessant. An die 4 Stunden verbringen wir in dem Park, der in einer der abgelegensten Regionen der USA liegt und mir wie eine surreale, andere Welt erschien. Das Gebiet besteht fast komplett aus erkaltetem Lava und so weit man schauen konnte, war alles mit dem schwarzen „Gestein“ überdeckt. Für uns beide das Highlight des Tages!
Unterkunft: Motel West / 1 Ü / Idaho Falls
Gefahrene Strecke: Twin Falls – Craters of the moon – Idaho Falls / ca. 294 km / Fahrtzeit ohne Stops 3,5 Stunden (Ankunft in Idaho Falls ca. 19/20 Uhr)
Craters of the moon
Loop-Drive
Vereinzelt ist auch Vegetation zu finden
Synke im Craters of the moon
Tag 10, 11 & 12: Jackson Hole & Grand Teton Nationalpark
Wir erreichen Wyoming – den 4. Bundesstaat auf unserer Reise. 2016 begeisterte mich schon der Süden Wyomings. Umso mehr freue ich mich dieses Mal mehr von diesem wunderschönen und zugleich bevölkerungsärmsten Bundesstaat zu entdecken. Für drei Tage quartieren wir uns in Jackson Hole ein – einer Kleinstadt mit waschechtem Wild-West und Cowboy-Flair und dem sogenannten Tor zum Grand Teton und Yellowstone Nationalpark.
Jackson Historic District
Wir verbringen die Zeit mit allerhand Aktivitäten. Meine Highlights: Wandern im Grand Teton Nationalpark. Die ersten Tiersichtungen wie morgens zum Sonnenaufgang die Begegnung mit einem Fuchs und einer Bisonherde direkt vor und neben unserem Auto. Eine Reittour in den Bergen. Sowie das erste Mal Wildwasser-Rafting! Die Zeit vergeht wie im Flug und dann ist es auch schon soweit: Der Yellowstone Nationalpark wartet auf uns!
Unterkunft: Antler Inn / 3 Ü
Gefahrene Strecke: Idaho Falls – Jackson Hole (Wyoming) / ca. 142 km / Fahrtzeit ca. 2 Stunden
Taggart Lake Grand Teton Nationalpark
Tag 13, 14, 15 & 16: Yellowstone Nationalpark
Endlich sind wir da – der Ort, um den wir unsere Route „gebastelt“ haben: Der Yellowstone Nationalpark. Vier Tage werden wir im ältesten und abgelegensten Nationalpark sein – genug Zeit wie wir hoffen. Wir übernachten mitten im Park in einem der ältesten und größten Blockhäuser der Welt, dem Old Faithful Inn, was an sich schon ein Highlight ist. Gebucht habe ich das Zimmer übrigens bereits im November 2016.
Old Faithful Inn – DZ im Old House
Old Faithful Inn Lobby
Old Faithful Inn – Veranda mit Blick auf den Old Faithful Geysir
Aber noch mehr natürlich begeistert uns der Park: Wir bewundern die in den schönsten Farben schimmernden Thermalquellen, die blubbernden und nach schwefelriechenden Geysire, die abwechslungsreiche Landschaft mit Tannenwäldern, weiten Tälern, Seen, Wasserfällen… und vor allem die vielfältige Tierwelt für die der Yellowstone Nationalpark bekannt ist.
Morning Glory Pool
Grand Canyon of Yellowstone
Ausbrechender Geysir
Das Highlight ist allerdings – und wir hatten am 3. Tag schon jede Hoffnung aufgegeben – tatsächlich Bären in freier Wildbahn sehen und beobachten zu können. Gleich 6x haben wir Glück, aber am beeindruckendsten ist für uns wohl defintiv die Grizzly Mama mit ihren zwei Jungen, die gemütlich von der Lichtung am Fluss hinter unserem Auto über die Strasse trotte und noch eine Weile auf dem gegenüberliegenden Hang bleibt – zur Freude aller Touristen. Trotzdem waren wir mehr als froh, in sicherem Abstand und in unserem Auto zu sein.
Unterkunft: Old Faithful Inn/ 4 Ü / DZ mit Gemeinschaftsbad im Old House
Gefahrene Strecke: Jackson Hole – Old Faithful Inn (Yellowstone NP)/ ca. 242 km
Synke fotografiert die kleine Bärenfamilie
… und so sieht es dann aus
Tag 17: Yellowstone Nationalpark – Vernal (Utah)
Endlos lange Highways
Nach vier Tagen Yellowstone müssen wir uns von Wyoming verabschieden – weiter geht’s in den 5. Bundesstaat dieser Tour – Utah. Yeah! Wer schon einmal hier war, kann meine Faszination für diesen Staat vermutlich nachvollziehen: Endlich wieder rote Felsen, Wüste, spektakuläre Ausblicke und eine komplett andere Landschaft erwarten uns. Dies ist auf der ganzen Tour auch eine der längsten Tagesetappen: Insgesamt sind wir um die 9 Stunden auf der Straße, inklusive Pausen unterwegs.
Unterkunft: Days Inn / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Old Faithful Inn – Vernal / ca. 614 km / reine Fahrzeit etwa 7,5 Stunden
Irgendwo in Utah…
Tag 18, 19, 20 & 21: Moab – Arches Nationalpark & Canyonlands Nationalpark
Welcome to Westworld! Von Vernal aus ist es nur noch einen „Katzensprung“ zu unserem nächsten Ziel: Das Nationalpark & Outdoor-Mekka Moab. Auch in diesem hübschen Örtchen bleiben wir vier Tage, denn rund herum gibt es viel zu erkunden! Meine Highlights: Der Canyonlands Nationalpark. Die Weite, die Schluchten, die Farben – die Szenerie wirkt nicht von dieser Welt. Aber dieses Gefühl begleitet mich im Südwesten stetig, besonders in Utah.
Wir besuchen außerdem einen der beliebtesten Nationalparks der USA, den Arches Nationalpark. Zu unserer Zeit ist dieser leider nur eingeschränkt geöffnet und auch die Hitze mit Temperaturen um die 38 Grad macht das Erkunden dieses Parks als auch die Gegend im Allgemeinen, tagsüber schwieriger. Trotzdem unternehmen wir einige Wanderungen, wie z.B. am Morgen zum berühmten Delicate Arch.
Noch schöner empfand ich allerdings den Hike zum Corona Arch, der außerhalb des Parks nahe Moab liegt.
Delicate Arch im Arches Nationalpark
Grand View Aussichtspunkt im Canyonlands Nationalpark (die Schlucht sieht aus wie der Abdruck eines T-Rex, oder was meint ihr? )
Canyonlands Nationapark
Corona Arch bei Moab
Unterwegs im Castle Valley
Außerdem treffen wir in Moab Reiseblogger Imke und Jan von Hikelust.de, die wir bisher nur virtuell kannten und zufällig gerade ebenfalls auf einem Trip durch die USA sind. Zusammen erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang am Canyonlands Nationalpark. Dazwischen gibt es natürlich jede Menge Gesprächststoff, das eine oder andere Bierchen und lustige Foto-Shoots. Dabei ist übrigens auch das tolle Artikebild entstanden – lieben Dank dafür! Viel zu schnell ist der Abend leider vorbei und unsere Wege trennen sich wieder, aber ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen. Ob in Deutschland – oder Amerika.
Unterkunft: Rustic Inn / 4 Ü
Gefahrene Strecke: Vernal – Moab / ca. 284 km
Sunset in den Canyonlands mit @Synke-Unterwegs & @Hikelust
Tag 22: Moab – Monument Valley
Auf den heutigen Tag fieberte ich seit meinem Stop hier letztes Jahr hin: Das Monument Valley! Zuvor allerdings nehmen wir den Abzweig zum „kleinen Bruder“ – dem Valley of the Gods. Auf einer Dirt-Road Strecke fahren wir 1 Stunde quer durch die rote Felslandschaft, die mich ebenso beeindruckt wie das Monument Valley.
Von dort ist es schließlich nicht mehr weit bis zum Monument Valley, wo wir uns in einer der Cabins vom The View Hotel mit Blick auf die berühmten drei Buttes einquartieren, in der ich schon 2016 übernachtet habe. Am Abend trauen wir uns schließlich noch einmal auf die Piste und kurven den 17-Mile-Drive im Monument Valley mit unserem Jeep entlang. Abenteuerlichere Angelegenheit als die Dirt-Road im Valley of the Gods – das steht mal fest!
Ich bin jedenfalls richtig glücklich wieder hier zu sein. Genau beschreiben kann ich nicht einmal was es mit mit dem Monument Valley und mit mir auf sich hat… aber es ist ein Ort, der mich bereits letztes Mal in den Bann gezogen hat. Irgendwie magisch. Aber vielleicht habe ich auch im Monument Valley meinen „Seelenort“ gefunden?
Unterkunft: Cabin at the View Hotel / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Moab – Valley of the Gods – Monument Valley / ca. 443 km
Der Mond geht auf über dem Monument Valley
Tag 23 & 24: Page
Ach ja, auf einen weiteren Besuch in Page hatte ich mich gefreut: Letztes Jahr war ich schon Meilen vor Ankunft von der Landschaft geflasht. Einige Punkte schaue ich mir noch einmal mit Synke Unterwegs an, wie z.b. den Horseshoe Bend und Glen Canyon Dam.
Dieses Mal habe ich zum Glück mehr Zeit um zwischendurch zu relaxen, z.B. auf einer Bootstour auf dem Lake Powell. Außerdem besucht Synke den Antelope X Canyon, ein Slot Canyon der noch relativ unbekannt ist und daher noch nicht so überlaufen wie der Lower oder Upper Antelope Canyon.
Glen Canyon Dam
Lake Powell
Zu zweit machen wir zudem noch eine Tour in den Upper Antelope Canyon mit. Mein erstes Fazit: Der Lower Antelope Canyon bei meinem ersten Besuch letzten September hat mir viel besser gefallen. Vielleicht weil es der erste Canyon war? Weniger los? Besseres Licht? Schönere Sandsteinformationen? Anyway, ich weiß noch, dass ich total fasziniert war und den Antelope Canyon ziemlich einzigartig fand.
Alles in allem ist Page meiner Meinung nach eine Reise wert, gern auch für ein paar Tage mehr – es gibt einfach so viel Schönes zu entdecken!
Unterkunft: Red Rock Motel / 2 Ü
Gefahrene Strecke: Monument Valley – Page / ca. 205 km / Fahrtzeit in etwa 2 Stunden
Tag 25: Page – Williams
Was für ein windiger Tag: Nach dem Upper Antelope Canyon fahren wir zur bekanntesten Schlucht Amerikas – dem Grand Canyon! Auf meinem letzten Trip fand ich den Grand Canyon ja wirklich spektakulärer als erwartet – es ist toll wieder hier zu sein, aber irgendwie zollen die letzten Wochen ihren Tribut. Am frühen Abend bin ich richtig k.o. und kann die Schönheit des Canyons gar nicht mehr so richtig würdigen. Dennoch versuche ich den Sonnenuntergang zu genießen und werde etwas sentimental, denn unsere Reise nähert sich so langsam dem Ende…
Unterkunft: Star Route 66 Grand Canyon / 1 Ü / Williams
Gefahrene Strecke: Page – Grand Canyon South Rim – Williams / ca. 310 km / reine Fahrzeit ca. 3 Stunden
Grand Canyon – Desert Tower
Tag 26: Williams – Route 66 – Twentynine Palms (Joshua Tree)
Wer meinen Trip letztes Jahr verfolgt hat, weiß: Das Route 66 Feeling wollte nicht so recht bei mir aufkommen. Weshalb ich stattdesssen nach meinen Stops in Seligman und Williams gleich weiter nach Vegas gedüst bin. Dieses Mal wollte ich der legendären mother road noch mal eine Chance geben – und was soll ich sagen? Sie hat mich durchaus mehr begeistert als zuletzt!
Hackberry General Store
Hackberry General Store
Wir machen Stops in Seligman, Hackberry, Kingman sowie in Amboy. In letzterem Ort hatte ich so richtig dieses „Mitten im Nirgendwo“- Gefühl, die endlose Weite und Eintönigkeit der Landschaft und die ewig langen Strassen. Das perfekte USA-Roadtrip Feeling eben!
Roy’s Motel & Café in Amboy
Zum Schluss gibt es noch einen wunderschönen Sonnenuntergang in der Wüste Californiens, im Joshua Tree Nationalpark:
Unterkunft: High Desert Lodge / 1 Ü / 10 Minuten zum Eingang vom Joshua Tree NP
Gefahrene Strecke: Williams – Seligman – Hackberry – Kingman – Amboy – Twentynine Palms(Joshua Tree) / ca. 520 km / Fahrtzeit inklusive Stops: ca. 9,5 Stunden (Von 9 Uhr morgens bis abends 18.30 Uhr)
Tag 27: Twentynine Palms( Joshua Tree) – Palm Springs
Wir verbringen den letzten Tag im Joshua Tree NP, der noch einmal eine komplett andere Szenerie für uns bereit hält. Viele Joshua Trees natürlich und eine karge Wüstenlandschaft, die ich so bisher noch nicht gesehen habe. Ich sag mal so: Schön und einen Besuch auf jeden Fall wert, aber für mich jetzt nicht unbedingt ein Highlight – außer nachts vielleicht mit seinem spektakulären Sternenhimmel, den ihr schon einmal in Synke’s Beitrag bewundern könnt.
Danach geht’s ab nach Palm Springs, wo wir den Rest des Tages relaxen. Was anderes war bei 41 Grad auch nicht wirklich möglich. Ich habe die Zeit genutzt um am und im Pool zu chillen, die letzten Postkarten zu schreiben und einfach mal die Seele baumeln zu lassen… hier hätte ich es durchaus auch noch ein oder zwei Tage länger aushalten können, aber es nützte ja nichts – am nächsten Tag heißt es: Ab nach Hause!
Unterkunft: Alcazar Palm Springs / 1 Ü
Gefahrene Strecke: Joshua Tree NP – Palm Springs / 54 km / Fahrtzeit ca. 45 Minuten
Tag 28: Palm Springs – Los Angeles (Abflugstag)
Morgens um 7 Uhr machen wir uns schießlich auf den Weg zum Flughafen in Los Angeles. Die Fahrt ist noch einmal spannend, denn wir geraten in die berüchtigte Rush Hour. Trotzdem schaffen wir es pünktlich zum Flughafen und gegen 13 Uhr heißt es für uns:
Und tschüüüüß Amerika! Vier Wochen voller Abenteuer und toller Erlebnisse liegen hinter uns – schön war’s mal wieder!
Bye bye Amerika
Ausführlichere Berichte zu einzelnen Orten/ Erlebnissen werden folgen, aber das wird noch etwas dauern…
Ihr habt noch Fragen zur Route, Planung oder dem Trip im Allgemeinen? Dann ab damit in die Kommentare – ich helfe euch gern, wo ich kann! Was interessiert euch noch besonders? Und falls du schon einmal hier unterwegs warst, freue ich mich über weitere Tipps und Erfahrungen.
Offenlegung: Diese Reise wurde teilweise unterstützt von Washington County Visitor Association (representing Tualatin Valley), Travel Portland, Mt. Hood/ Columbia River Gorge Region Tourism und Mad River Boat Trips.